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Ablenkungsmanöver vom FC Bayern in Darmstadt: Aufstellung für Leipzig-Clash steht schon

Florian Bogner

Update 19/12/2016 um 11:10 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern München wird gegen RB Leipzig ein anderes Gesicht zeigen (müssen) als beim 1:0 bei Darmstadt 98. Carlo Ancelotti hat seine Aufstellung bereits vorgeplant, seine Spieler nehmen verbal wie emotional schon seit Sonntagnachmittag Fahrt auf. Wenn das Spiel in Darmstadt überhaupt zu einer Erkenntnis taugte, dann der: eine Rückkehr zum 4-3-3 wäre nicht ratsam. Alternativen stehen bereit.

FC Bayern München

Fotocredit: Imago

Nur schnell weg.
Um 20 Uhr waren sie schon wieder in München, weg aus Darmstadt, weg von der Pflichtaufgabe, die niemandem Spaß gemacht hatte, in der es wenig zu gewinnen gab. Außer die drei Punkte natürlich.
Für den FC Bayern München - und auch RB Leipzig - war das wackelige 1:0 des Meisters beim SV Darmstadt 98 ein Muster ohne Wert, als Generalprobe nicht tauglich.
"Am Ende war es wichtig, das Spiel zu gewinnen und an der Tabellenspitze zu bleiben", sagte Trainer Carlo Ancelotti, sich verbal schon den Mund abputzend.
"Hier hat noch nie eine Mannschaft mit Zauberfußball gewonnen, hier kämpft und arbeitet man", sagte Mats Hummels und war zumindest mit dem Ertrag zufrieden: "Das haben wir getan. Am Ende haben wir durch die individuelle Klasse von Douglas Costa gewonnen." Ein Sonntagsschuss am Sonntag, Siegtor (71.). Danke, bitte.
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Diego Costa trifft zum Sieg in Darmstadt

Fotocredit: Imago

Showdown gegen RB Leipzig

Spätestens ab Landung in München mit einer Regionalmaschine der Lufthansa war dann aber vollends Leipzig im Kopf, der Showdown am Mittwochabend. Ein Spiel, das laut RBL-Coach Ralph Hasenhüttl "ganz Deutschland elektrisiert".
Ähnlich sah es auch Thomas Müller, dem auf Leipzig angesprochen gleich mehrere Stichwörter einfielen:
"Sehr viel Prestige, Erster gegen Zweiter, punktgleich, es geht um mehr als die drei Punkte, Klein gegen Groß, Aufsteiger gegen FC Bayern München", sprudelte es aus Müller heraus:
Als Jahresabschlussspiel für ganz Fußballdeutschland ganz wunderbar. Für uns auch - falls wir gewinnen sollten.
Topduell: Wem drückt Ihr die Daumen?

Carlo Ancelotti plante schon voraus

Damit das gelingt, muss Ancelotti anders spielen lassen als in Darmstadt. Wird er aber auch. Denn Darmstadt war nichts anderes als ein Ablenkungsmanöver. Sein Team für Leipzig: längst gescriptet. Nur Minuten nach Abpfiff in Darmstadt sagte er bei "Sky":
Ich habe die Aufstellung eigentlich schon im Kopf.
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Douglas Costa verhilft Bayern zum Sieg gegen Darmstadt

Fotocredit: SID

Und, na sicher:
Wir können besser, schneller spielen. Gegen Leipzig werden wir unser Bestes geben und versuchen, dieses aufregende Spiel zu gewinnen.
Sollte es noch einer Überprüfung bedurft haben, so ist seit Sonntag klar, dass den Bayern das 4-2-3-1-System derzeit bedeutend besser steht als das in Darmstadt nochmal hervorgekramte 4-3-3.

Robben, Ribéry, Lahm und Kimmich wohl in der Startelf

Xabi Alonso als alleiniger Sechser - das war gestern, funktioniert unter Ancelotti nicht so gut, wenn die Außenverteidiger nach vorne preschen; und noch schlechter, wenn Thomas Müller auf rechts den Raumdeuter geben muss.
Franck Ribéry, Arjen Robben, Philipp Lahm und Joshua Kimmich sind nun frische Top-Kandidaten für die Startelf gegen Leipzig. Bei Robben hoffen sie es, so ganz weiß man bei der Verletzungsanfälligkeit des in Darmstadt geschonten Niederländers schließlich nie.
Er soll dann wieder über rechts Leipzig contra geben, Ribéry links Fixpunkt sein. Und Müller hinter Robert Lewandowski müllern.
Wer dann von Kimmich oder Lahm rechts hinten spielt oder auf der Doppel-Sechs, ist fast schon egal; Tendenz bei Lahm eher Richtung Mittelfeld - vielleicht sogar gänzlich statt und nicht neben dem in Darmstadt ganz schwach spielenden Arturo Vidal.

Duell auf Augenhöhe

Auf Leipziger Seite wollten sie den Bayern-Auftritt ebenfalls nicht überbewerten. "Ich messe die Bayern nicht am Spiel in Darmstadt. Es wird ein anderes Spiel am Mittwoch - schon alleine durch die ganze Atmosphäre, die um das Spiel herum entstehen wird", sagte Sportdirektor Ralf Rangnick bei "Sky90".
Heiß sind sie beide, angefixt. "Wir wissen, dass wir dazu am absoluten Leistungslimit spielen müssen. Und die Bayern werden besser spielen, da gehe ich fest von aus", sagte Rangnick.
Offen ist es dennoch. "Es wird, weil Leipzig gerade einen Lauf hat, ein Duell auf Augenhöhe", sagte Manuel Neuer. "Das Spiel spricht für sich, wir freuen uns alle drauf."
Die Leistungssteigerung: fest eingeplant. "Wir brauchen ein Top-Spiel. Ich glaube nicht, dass eine 'ordentliche' Leistung reicht gegen Leipzig in der Verfassung. Wir werden die letzten Reserven mobilisieren und dann wird es ein verdammt intensives Spiel", sagte Hummels.
Denn das Ergebnis bleibt erstmal stehen bis 20. Januar.


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