Borussia Dortmund kommt gegen den 1. FC Köln nur zu einem torlosen Remis

Borussia Dortmund begann stark und überrannte die Kölner in der Anfangsphase regelrecht. Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus vergaben jedoch beste Chancen im Minutentakt. Hinzu kam, dass Schiedsrichter Tobias Stieler beiden Offensivwaffen des BVB jeweils ein Tor wegen Abseits zu Recht aberkannte. Nach einer halben Stunde meldeten sich dann auch die Kölner offensiv zu Wort und hätten durch den Ex-Borussen Milos Jojic den Spielverlauf fast auf den Kopf gestellt, doch der Serbe scheiterte aus 13 Metern frei vor Roman Bürki denkbar knapp. In der Folge nahm die Elf von Thomas Tuchel, der im Gegensatz zur Partie in München die Pokalhelden Ousmane Dembélé und Sven Bender zunächst auf der Bank ließ, etwas den Fuß vom Gaspedal, so dass es torlos zum Pausentee ging.

Nach dem Seitenwechsel ging es direkt wieder mit einer Großchance für Reus weiter, welche Timo Horn stark parierte. Mit zunehmender Spielzeit biss sich der BVB allerdings immer mehr die Zähne an den aufopferungsvoll kämpfenden Kölnern aus, erspielte sich immer weniger Abschlüsse und so dauerte es bis zur Nachspielzeit, ehe Raphael Guerreiro per Kopf doch noch die große Möglichkeit auf den Dreier hatte, doch auch hier hielt Horn mit einem sensationellen Reflex den letztlich nicht unverdienten Punkt des FC fest.

Der eine Punkt hilft beiden Teams tabellarisch nicht wirklich weiter, doch wegen der erfolgreiche Woche (BVB) und der Leidenschaft in diesem Spiel (Köln) können sicherlich beide Teams auch mit dem einen Zähler leben.

Ganz emotional wurde es dann noch einmal nach dem Schlusspfiff als sich die BVB-Elf etwas im Hintergrund hielt und BVB-Legende Neven Subotic im Kölner Trikot minutenlang von der "Süd" gefeiert wurde.

Thomas Tuchel (Trainer Borussia Dortmund): "Ich bin sehr stolz, wie viel wir heute investiert haben. Bei der Vielzahl von Chancen muss eigentlich ein Tor herausspringen."

Matthias Ginter (Borussia Dortmund): "Ich glaube, dass wir die Chancen hatten, früher für klare Verhältnisse zu sorgen. Gerade in der ersten Halbzeit mit den beiden Abseitstoren haben wir es einfach nicht geschafft, unsere Chancen zu nutzen."

Neven Subotic (1. FC Köln): "Ich habe hier in Dortmund acht tolle Jahre erlebt. Wenn man dann noch einmal so eine Wertschätzung wie heute erfährt, dann ist das etwas ganz besonderes. Ich bin extrem dankbar. Der BVB wird immer meine Heimat bleiben. Das Wichtigste ist für mich, dass ich spiele. Ich weiß noch nicht, was im Sommer passiert und ob ich noch einmal nach Dortmund als Spieler zurückkehre. Ich habe gelernt, dass man nie "Nie" sagen sollte, doch jetzt konzentriere ich mich erst einmal darauf, für Köln alles zu geben.

Marcel Schmelzer (Borussia Dortmund): "Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Das Einzige, was uns heute gefehlt hat, das war, dass mal ein Ball über die Linie gerollt ist."

Tolle Szene in Dortmund. In beiden Fanblöcken wurden Fahnen des Kontrahenten gezeigt und das nicht bösartig, sondern als Zeichen der Fanfreundschaft beider Klubs.

Im DFB-Pokal triumphierte der BVB unter der Woche noch, da die Bayern zu viele Hochkaräter liegen ließ, während sich Dortmund eiskalt präsentierte. Gegen Köln war es dagegen die Elf von Thomas Tuchel die eine große Anzahl bester Gelegenheiten ungenutzt ließ.

Gleich zwei beeindruckende Serien hielten. Der BVB blieb im 36. Bundesliga-Heimspiel in Folge ungeschlagen, während Peter Stöger auch in seinem sechsten Duell gegen Borussia Dortmund als Trainer ohne Niederlage bleibt.