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Einzelkritik Borussia Dortmund gegen PSG: Schlotterbeck und Hummels stoppen Mbappé - Füllkrug mit einem Makel

Robert Bauer

Update 02/05/2024 um 07:54 GMT+2 Uhr

Borussia Dortmund darf dank einer Energieleistung im Halbfinal-Hinspiel weiter vom ersten Endspiel in der Champions League seit 2013 träumen. Beim 1:0-Sieg am Mittwoch erwiesen sich Mats Hummels und Nico Schlotterbeck als Spielverderber für die Offensivkünstler von Paris Saint-Germain. Auf der anderen Seite des Platzes überzeugte ein Trio - auch mit ungewohnten Qualitäten. Die Einzelkritik.

Matchwinner Füllkrug: "Ein sehr gutes Gefühl jetzt"

Borussia Dortmund hat den nächsten Schritt in Richtung Wembley gemacht.
Die Mannschaft von Trainer Edin Terzic setzte sich im Halbfinal-Hinspiel der Champions League am Mittwochabend mit 1:0 (1:0) gegen Paris Saint-Germain durch. Niclas Füllkrug erzielte das Tor des Tages (36.).
Dabei überzeugten die Schwarz-Gelben anders als noch vor vier Tagen beim 1:4 in der Budesliga bei RB Leipzig mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung.
So verdienten sich neben Matchwinner Füllkrug gleich mehrere BVB-Akteuere herausragende Noten.

Die BVB-Profis in der Einzelkritik:

Gregor Kobel: Lange Zeit beschäftigungslos, musste erst nach 48 Minuten erstmals ernsthaft eingreifen. Danach kam es jedoch knüppeldick: Wäre bei den Pfostentreffern von Kylian Mbappé und Achraf Hakimi machtlos gewesen (51.). Wenig später hielt er die Dortmunder Führung im Eins-gegen-Eins mit Ousmane Dembélé fest (73.). Strahlte wie gewohnt viel Ruhe aus.
  • Note: 2
Julian Ryerson: Auf der starken rechten Dortmunder Seite immer wieder auch offensiv involviert. Hatte in der Anfangsphase mit dem schnellen Bradley Barcola alle Hände voll zu tun und ließ sich einmal zu leicht abkochen (34.). Stabilisierte sich mit zunehmender Spieldauer. Gewohnt entschlossen in den Zweikämpfen, machte in der zweiten Halbzeit seine Seite gut zu.
  • Note: 2,5
Mats Hummels: Mutierte einmal mehr zu "Big Time Mats". Rückte immer wieder gut aus der Viererkette raus, um Mbappé frühzeitig zu stören. Überzeugte im Aufbau mit gewohnt klugen Pässen, zudem in den direkten Duellen duchsetzungsstark (87,5 Prozent gewonnene Zweikämpfe). Unterbrach etliche Pariser Konter dank seines Stellungsspiels. Zweimal schlich sich Fabian Ruiz in seinem Rücken weg. Verdiente sich dennoch die Auszeichnung zum Man of the Match.
  • Note: 1,5
Nico Schlotterbeck: Stand seinem kongenialen Partner in der Abwehrzentrale in nichts nach. Bekam in brenzligen Situationen immer wieder noch ein Bein dazwischen und bewies außerdem gutes Timing bei seinen Tacklings. Mitverantwortlich dafür, dass PSG in der ersten Halbzeit keinen einzigen Torschuss abgab. Bereitete im Stile eines Quarterbacks im American Football mit einem punktgenauen langen Pass das Tor des Tages von Füllkrug vor (36.).
  • Note: 1,5
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Kylian Mbappé encerclé par Matts Hummels et Nico Schlotterbeck lors de la demi-finale Dortmund - PSG en Ligue des champions

Fotocredit: Getty Images

Ian Maatsen: Handelte sich eine frühe Gelbe Karte nach rüdem Foulspiel gegen Warren Zaire-Emery ein (19.). Im Spiel gegen den Ball immer wieder mit leichten Problemen gegen Dembélé. Musste anders als im Tagesgeschäft in der Bundesliga mehr Defensivarbeiten verrichten. Machte seine Sache aber ordentlich.
  • Note: 3
Emre Can: Agierte als Absicherung im Mittelfeld weitestgehend unauffällig, aber gerade deshalb wertvoll. Spielte seinen Stiefel zumeist souverän runter und störte die Pariser Offensivkünstler im letzten Drittel robust. Ohne größere Fehler, aber teilweise mit leichten Ballverlusten im Spiel nach vorne. Dirigierte seine Mitspieler als Kapitän lautstark.
  • Note: 3
Marcel Sabitzer: Ackerte unermüdlich in der Zentrale. Schaltete sich nach vorne immer wieder mit ein und hatte kurz vor der Halbzeit die Riesenchance per Volley zum 2:0 (44.) Im Zweikampf ab und an gegen die pfeilschnellen PSG-Stars einen Schritt zu spät. Bestach mit großem Einsatz, agierte im eigenen Sechzehner aber zweimal zu zaghaft gegen Mbappé, was sich um ein Haar gerächt hätte.
  • Note: 3
Jadon Sancho: Fühlte sich auf der großen Bühne sichtlich wohl. Forderte immer wieder den Ball und verlieh dem Dortmunder Spiel mit seinen zahlreichen Dribblings (23) das gewisse Etwas. War von Gegenspieler Nuno Mendes nur selten zu halten. Im ersten Durchgang gerade im Passspiel noch etwas lässig. Nach der Pause eine Spur geradliniger. Bereitete mit starken Einzelaktionen die Chancen von Füllkrug (61.) und Brandt (84.) vor.
  • Note: 2
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Jadon Sancho (Borussia Dortmund) im Spiel gegen Paris Saint-Germain

Fotocredit: Getty Images

Julian Brandt: Bereitete die erste große Chance der Partie durch Sabitzer mit einem überlegten Steckpass vor (14.). War mit seinen Ideen und seiner Übersicht ein belebendes Element im Spiel nach vorne. Nahm sich hin und wieder seine Auszeiten, spulte aber genau wie seine Kollegen viele Kilometer ab. Hatte in der Schlussphase die Riesenchance frei vor Gianluigi Donnarumma, die Dortmunder Ausgangsposition für das Rückspiel noch einmal zu verbessern.
  • Note: 2,5
Karim Adeyemi: Vor allem defensiv ein echter Faktor. Ging in den Zweikämpfen äußerst energisch zu Werke, was ihm einen Sonderapplaus von Terzic einbrachte. Arbeitete viel nach hinten, ging jeden Weg mit und blieb in den Hochgeschwindigkeitsduellen mit Dembélé und Hakimi oftmals Sieger. Setzte in Halbzeit zwei der PSG-Defensive mit seinem Tempo zu. Verlor Hakimi aber kurz vor Schluss beinahe folgenschwer aus den Augen (81.). Wurde unter großem Applaus nach 83 Minuten (für Marco Reus) ausgewechselt.
  • Note: 2
Niclas Füllkrug: War nach einem ruhigen Beginn an nahezu jeder gefährlichen Situation des BVB beteiligt. Verwertete Schlotterbecks Zuspiel perfekt zur Führung (36.). Legte kurz darauf überlegt aus der Luft für Sabitzer ab (44.). War ein ständiger Unruheherd und gab die mit Abstand meisten Abschlüsse ab (5). Hätte sich nach etwas mehr als einer Stunde aber ein zweites Mal in die Torschützenliste eintragen müssen (61.).
  • Note: 2
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Niclas Füllkrug

Fotocredit: Getty Images

Marco Reus (ab 82. für Adeyemi): Ersetzte den ausgepowerten Adeyemi und kam im gegnerischen Sechzehner einmal gefährlich zum Kopfball. Hätte in der Szene aber besser für den heranrauschenden Füllkrug durchgelassen.
Note: -
Felix Nmecha (ab 87. für Brandt): Half die letzten Minuten mit, den Erfolg über die Zeit zu bringen. Unauffälliger Kurzeinsatz.
Note: -
Marius Wolf (ab 87. für Ryerson): Kam kurz vor dem Ende für Dortmunds "Duracell-Hase" rechts hinten, Ryerson, in die Partie. Ohne nennenswerte Aktionen.
Note: -
Youssoufa Moukoko (ab 90. für Füllkrug): Wurde bei der einen oder anderen Kontersituation kurz vor Schluss noch gesucht. Holte noch ein paar wichtige Sekunden raus.
Note: -
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Terzic hält sich kurz: "Knapp, aber verdient"

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