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Borussia Dortmund mit Auswärtssieg bei Borussia Mönchengladbach

Thomas Goldmann

Update 22/04/2017 um 21:27 GMT+2 Uhr

Borussia Dortmund hat einen großen Schritt Richtung direkte Champions-League-Qualifikation gemacht. Vier Tage vor dem Halbfinal-Kracher im DFB-Pokal bei Bayern München kam die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel bei Borussia Mönchengladbach zu einem verdienten 3:2 (1:1)-Erfolg und zog an 1899 Hoffenheim vorbei auf Platz drei, der zur direkten Teilnahme an der Königsklasse berechtigt.

Aubameyang mit Blitztor nach Einwechslung

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Borussia Dortmund begann stürmisch und beherrschte die Anfangsphase. Die Gäste gingen früh drauf und zwangen Borussia Mönchengladbach zu Fehlern. Andreas Christensen rutschte in der 9. Minute im Duell mit Christian Pulisic aus. Der Youngster schnappte sich die Kugel und wurde von Mahmoud Dahoud an der Strafraumlinie zu Fall gebracht: Elfmeter. Marco Reus lief an, verlud Yann Sommer und brachte den BVB in Führung (10.).
Ousmane Dembélé hatte nur zwei Minuten später die große Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Doch diesmal konnte Sommer im Gladbacher Kasten parieren. Bei den Gästen musste Nuri Sahin (Verdacht auf einen Außenbandriss im Knöchel) kurz darauf verletzt vom Feld, nachdem er von Tobias Strobl im Gladbacher Sechzehner am Knöchel getroffen wurde – es gab aber keinen Elfmeter.
Die Dortmunder ließen Gladbach auch in der Folge nicht zur Entfaltung kommen und schafften es immer wieder, die schnellen Reus, Dembélé und Pulisic in Szene zu setzen. Erst nach gut einer halben Stunde fand die Elf vom Niederrhein etwas besser ins Spiel und kam kurz vor der Pause zum Ausgleich. Der für Sahin eingewechselte Mikel Merino spielte einen katastrophalen Fehlpass direkt in die Füße von André Hahn. Der behielt die Übersicht, bediente Lars Stindl, der eiskalt zum 1:1 einschob (43.).
Gladbach erwischte den besseren Start in die zweite Halbzeit und drehte das Spiel. Nach einem zunächst abgeblockten Eckball brachte Hahn die Kugel halbhoch an den Elfmeterpunkt, Marcel Schmelzer hielt den Fuß rein und lenkte den Ball unhaltbar in den eigenen Kasten (48.).
Thomas Tuchel reagierte und brachte Pierre-Emerick Aubameyang. Der Top-Torjäger des BVB war 180 Sekunden auf dem Feld, als er den Ausgleich erzielte. Dabei wurde der Gabuner mit einem feinen Zuspiel von Dembélé bedient, nahm Tempo auf, umkurvte Sommer und schob zum 2:2 ein (59.).
In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Gonzalo Castro vergab für die Gäste freistehend aus elf Metern und auf der anderen Seite scheiterte der eingewechselte Patrick Herrmann an Roman Bürki.
Das Tempo blieb auch in der Schlussphase horrend. Dortmund wollte den Sieg mehr. Raphaël Guerreiro traf zunächst nur den Innenpfosten, erzielte aber kurz darauf den Siegtreffer. Castro bediente den portugiesischen Europameister mit einem Freistoß vom linken Flügel, Guerreiro hielt den Kopf hin und verlängerte das Spielgerät ins lange Eck (87.).

Die Stimmen:

Thomas Tuchel: (Trainer Borussia Dortmund): "Ich bin sehr zufrieden, nicht nur mit dem Sieg, sondern auch damit, wie wir ihn eingefahren haben. Wir haben uns selbst in Not gebracht, aber absoluten Siegeswillen gezeigt und sind Gott sei Dank dafür belohnt worden. Das tut uns sehr gut."
Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wir haben uns das in der ersten Halbzeit anders vorgestellt. Wir haben es nicht verstanden, Dortmund in Gefahr zu bringen, da haben wir es uns selber schwer gemacht. Dortmund war sehr giftig, wir haben nie Ruhe ins Spiel bekommen. Kurz vor Schluss darf Guerreiro mit seinen 1,70 Meter nicht ein Kopfballtor machen."
Roman Bürki (Borussia Dortmund): "Es tut gut, mit einem Sieg nach Hause zu fahren. Es war ein schwieriges Spiel. Wir haben gezeigt, dass wir wieder da sind. Wir haben auch nach dem Rückstand weitergekämpft. Ich bin sehr froh, dass wir jetzt auf dem dritten Platz stehen."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Adlerauge oder Fehlentscheidung?

Das 1:0 der Dortmunder fiel durch einen umstrittenen Elfmeter. Auch nach mehrfacher Betrachtung ließ sich nicht genau erkennen, ob Dahoud Pulisic außerhalb oder innerhalb des Strafraums foulte. Das Knie des Gladbachers touchierte den Gegner auf der Sechzehnerlinie, der Fuß traf ihn wenige Zentimeter außerhalb des Strafraums. Schiedsrichter Wolfgang Stark entschied auf Elfmeter. In dieser Szene wäre wohl auch ein Video-Schiedsrichter an seine Grenzen gestoßen.

Die Statistik: 42

Das Borussen-Duell ist ein Spiel mit Torgarantie. In den letzten 42 Pflichtspiel-Begegnungen fiel immer mindestens ein Treffer. Das letzte 0:0 gab es im April 1994.
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