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Bundesliga - 5 Thesen zum 11. Spieltag: RB Leipzig übernimmt Tabellenspitze, HSV mit Ausrufezeichen

Sebastian Dirschl

Update 18/11/2016 um 08:47 GMT+1 Uhr

Das Spitzenspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München steht natürlich im Fokus des 11. Spieltags. Die Bundesliga hat am Wochenende aber deutlich mehr zu bieten als den deutschen Clásico. So wird es einen neuen Tabellenführer geben, die Machtverhältnisse am Rhein verschieben sich und eine Mannschaft stürzt weiter ab. Apropos: Was macht eigentlich der HSV? Unsere 5 Thesen:

Die Eurosport-Thesen zum 11. Bundesliga-Spieltag

Fotocredit: Imago

1. Leipzig stürmt an die Tabellenspitze

Seit dem fünften Spieltag der vergangenen Saison steht der FC Bayern München ganz oben in der Tabelle. Langweilig! Besserung ist aber in Sicht, denn bereits am Freitagabend hat der deutsche Rekordmeister seinen Platz an der Sonne endlich los - RB Leipzig sei Dank!
Der furios aufspielende Aufsteiger von Trainer Ralph Hasenhüttl ist zum Auftakt des 11. Spieltags zu Gast bei Bayer Leverkusen (20:30 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) und braucht dabei nur ein Unentschieden, um vorübergehend die Tabellenführung zu übernehmen. Das ist gegen die überhaupt nicht furchteinflößende "Werkself" drin, wenn nicht sogar mehr.
Und da der FC Bayern am Samstag im Topspiel gegen den BVB Federn lässt - Eurosport-Redakteur Tobias Hlusiak hat sich ausführlich damit auseinandergesetzt - bleibt Leipzig auch ganz oben. Das Titelrennen nimmt so richtig Fahrt auf, die Bundesliga ist so spannend wie schon lange nicht mehr.

2. Machtwechsel am Rhein: Köln nimmt Gladbach auf die Hörner

Kölns Sportdirektor Jörg Schmadtke hat die Gladbacher Borussia schon das eine oder andere Mal als großes Vorbild in Sachen sportlicher Entwicklung genannt. Sein guter Freund Max Eberl, der Schmadtkes Position in Mönchengladbach bekleidet, ist sozusagen sein Lehrmeister.
Inzwischen ist der Lehrling aber zum Meister geworden und ein kurzer Blick auf die Bundesliga-Tabelle zeigt, dass sich die Machtverhältnisse zwischen den beiden Klubs ein wenig verschoben haben. Während Köln auf dem besten Weg ist, sich zum ersten Mal seit knapp 25 Jahren für das internationale Geschäft zu qualifizieren, laufen die "Fohlen" Gefahr, im Niemandsland der Tabelle zu versinken.
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FC-Sportdirektor Schmadtke und Cheftrainer Stöger sind die Baumeister des Kölner Erfolgs.

Fotocredit: SID

Am Samstag kommt es nun zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Klubs (15:30 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de), das so prestigeträchtige rheinische Derby steht auf dem Programm - zum 85. Mal in der Bundesliga-Geschichte. Und dabei wird sich dann zeigen, dass der Machtwechsel am Rhein nicht nur der Tabelle zu entnehmen ist, sondern auch der Anzeigetafel im Borussia-Park.

3. Der HSV setzt endlich ein (sportliches) Ausrufezeichen

In Hamburg haben sie’s zurzeit nicht leicht. Nach zehn Spieltagen steht der Bundesliga-Dino mit nur zwei Punkten auf dem letzten Tabellenplatz, dazu kommt die nicht enden wollende Sportdirektor-Suche, die sich nicht erst seit der Absage von Bochums Christian Hochstätter zur Odyssee entwickelt.
Sogar Günter Netzer, während der erfolgreichsten Hamburger Zeit in den 80er-Jahren Klub-Manager, fällte gegenüber der "Bild-Zeitung" nun ein vernichtendes Urteil:
Der HSV ist ein einziges Trauerspiel!
Ob der Länderspielpause und der Fahndung nach einem neuen Sportchef ist die sportliche Krise in den vergangenen zwei Wochen jedoch etwas in den Hintergrund gerückt. Für die Mannschaft ein glücklicher Zufall, schließlich konnte sie sich nun voll konzentriert und fokussiert auf das am Sonntag anstehende Spiel bei den Überfliegern aus Hoffenheim (15:30 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) vorbereiten.
Die gezielte Vorbereitung und die Tatsache, dass HSV-Trainer Gisdol das Team aus dem Kraichgau noch aus dem Effeff kennt, verhelfen Hamburg zum ersten Dreier der Spielzeit. Die Hoffnung stirbt zuletzt, irgendwann muss es ja klappen.

4. Schalke macht Wolfsburg zum Kellerkind

Beim FC Schalke 04 und dem VfL Wolfsburg handelt es sich ja um Mannschaften, die viele Experten vor der Saison als potenzielle Bayern-Jäger auf dem Zettel hatten. Pustekuchen! Die Bayern sind in weiter Ferne und auch der Rückstand auf die Europapokal-Plätze ist schon beträchtlich.
Zwischen den beiden Teams gibt es jedoch einen gravierenden Unterschied: Schalke ist gut drauf, strotzt nach fünf Spielen ohne Niederlage nur so vor Selbstbewusstsein und steht mit Trainer Markus Weinzierl und Manager Christian Heidel auf einem gesunden und zukunftsträchtigen Fundament. Da geht noch was!
Bei Wolfsburg kriselt es hingegen nicht nur in der Mannschaft, sondern auch im Maschinenraum. Ob der neue VfL-Chefcoach Valérien Ismaël, der seine Beförderung wohl auch dem Mangel an Alternativen zu verdanken hat, weiß, auf welche Knöpfe er drücken muss, ist aktuell noch nicht seriös zu beantworten - der 3:0-Sieg beim SC Freiburg kann nicht als Maßstab genommen werden, einen längerfristigen Arbeitsnachweis als Trainer im Profifußball hat der Franzose bisher nicht erbracht.
Wie lange sein Intermezzo bei den "Wölfen" andauert, bleibt abzuwarten. Nach der Niederlage am Samstag gegen Schalke (15:30 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) steckt er nämlich mitten im Abstiegskampf.

5. Walpurgis hext Ingolstadt aus der Krise

Maik wer? Die Vorstellung von Maik Walpurgis als neuer Cheftrainer des FC Ingolstadt kam schon einigermaßen überraschend. So richtig hatte den 43-Jährigen mit dem okkult angehauchten Nachnamen nämlich keiner auf dem Zettel - außer er war in den vergangenen Jahren bekennender Fan der Sportfreunde aus Lotte oder des VfL Osnabrück.
Aus sportlicher Sicht muss das aber natürlich nicht von Nachteil sein, zumal auch Walpurgis vom Anruf Harald Gärtners, Geschäftsführer beim FCI, überrascht war. Der gebürtige Herforder bekommt in Ingolstadt eine Chance, von der er "immer geträumt" hat.
Von Druck ist er in Ingolstadt weitestgehend befreit und auch die Verantwortlichen werden ihm nicht gleich die Pistole auf die Brust setzen, wenn es mal wieder eine Niederlage gibt. Ein Abstieg ist einkalkuliert und würde den Klub nicht gänzlich aus der Bahn werfen.
Diese Entspanntheit ist der Trumpf, den der FC Ingolstadt in den noch verbleibenden 24 Spielen in der Hand hält. Der Klassenerhalt ist kein Muss, wird am Ende aber erreicht werden. Den Anfang dazu macht Maik Walpurgis, der Hexenmeister, am Samstag beim SV Darmstadt 98 (15:30 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de).
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