Bundesliga: Borussia Dortmund startet mit einem Sieg in Bremen ins Jahr 2017

Borussia Dortmund ist erfolgreich in das Fußballjahr 2017 gestartet, hat sich beim extrem mühevollen 2:1 in Bremen aber nicht mit Ruhm begossen. Dabei startete der BVB, der zunächst auf Mario Götze und Ousmane Dembélé verzichtete, mit einem offensiven Feuerwerk. Einziger Wermutstropfen aus Dortmunder Sicht war, dass von den vielen Großchancen lediglich André Schürrle seine verwertete (5.). Serge Gnabry hatte mit einem katastrophalen Fehlpass die unfreiwillige Vorarbeit geleistet.

Dann wurde Werder Bremen aber immer mutiger, bis Jaroslav Drobny bei einem Dortmunder Konter zur Sense gegen Marco Reus ansetzte und völlig zu Recht vorzeitig duschen musste (39.).

Nach dem Seitenwechsel versuchte Dortmund die Überzahl kontrolliert und ruhig auszuspielen, doch der Zug zum Tor ging den Gästen dabei vollkommen ab. So konnte Fin Bartels auf der Gegenseite mit einem Solo von der Mittellinie mit Matthias Ginter und Sokratis die BVB-Innenverteidigung narren und aus 16 Metern per Rechtsschuss ausgleichen (59.).

Der erst kurz zuvor eingewechselte Raphael Guerreiro leitete schließlich den Dortmunder Siegtreffer ein. Der Linksschuss des Portugiesen wurde unglücklich vor die Füße von Lukasz Piszczek abgefälscht. Der Pole schob die Kugel problemlos an Felix Wiedwald vorbei zum 2:1 ins Netz.

Während der BVB also damit seine Mission Aufholjagd in der Liga erfolgreich startete, muss Werder in der nächsten Woche noch das Spiel gegen Bayern München überstehen, ehe es um wichtige Punkte gegen Gegner auf Augenhöhe geht.

Thomas Tuchel (Trainer Borussia Dortmund): "Wir haben stark angefangen und hätten die Partie früh entscheiden müssen. Dann haben wir es uns aber unnötig schwer gemacht und so bis zum Ende nie Ruhe gemacht, da wir unsere Konter einfach ganz schlampig ausgespielt haben. Dennoch tut auch ein dreckiger Sieg mal gut. Wenn Roman Bürki fit ist, wird er wieder im Tor stehen."

Clemens Fritz (Werder Bremen): "Wir haben die erste Viertelstunde verschlafen, danach waren wir gut drin im Spiel. Letztlich haben wir uns nicht viel vorzuwerfen."

Fin Bartels (Werder Bremen): "Das ist sehr ärgerlich. Nun müssen wir uns heute einfach an der eigenen Leistung aufrichten.“

Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund): "Natürlich räume ich meinen Platz im Tor nicht freiwillig wieder. Ich denke, dass ich gut gespielt habe, wir haben gewonnen also gibt es keinen Grund zu wechseln."

Jaroslav Drobny macht keine halben Sachen. Im Fall der Fälle war für den tschechischen Torhüter klar, wie er reagieren würde, wenn jemand wie Marco Reus frei auf ihn zuläuft.

Eine Liebesbeziehung war es zwischen Thomas Tuchel und Mario Götze von Beginn an nicht. Nun musste der Nationalspieler einen neuen Rückschlag verkraften. Alles rechnete mit dem ersten gemeinsamen Auftritt des Trios Reus, Schürrle und eben Götze in Bremen, doch Götze musste auf der Bank Platz nehmen. Und auch als der BVB beim Stand von 1:1 in Überzahl Kreativität brauchte, wechselte der Coach mit Dembélé und Guerreiro eben nicht Götze ein, der somit 90 Minuten zum Zuschauen verdammt war.

Zum 13. Mal in Folge blieb der BVB im ersten Pflichtspiel eines neuen Kalenderjahres ungeschlagen