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Bundesliga: Chicharito schießt Bayer Leverkusen in Mainz aus der Krise

Daniel Brickwedde

Update 24/09/2016 um 19:18 GMT+2 Uhr

Javier Hernandez hat Bayer Leverkusen aus dem Tief geschossen: Die ambitionierte Werkself gewannen dank eines Dreierpacks des Mexikaners 3:2 (1:2) beim FSV Mainz 05. Den drei Treffern des Lateinamerikaners (32./66./90.+2) standen die FSV-Tore durch Yunus Malli (31.) und Stefan Bell (35.) gegenüber. Beide Mannschaften sind in der kommenden Wochen wieder im Europacup-Einsatz.

Jubelnde Leverkusener

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Was wäre Bayer Leverkusen ohne Chicharito? Der Mexikaner wurde mit seinem Dreierpack zum Matchwinner in einem umkämpften, temporeichen und intensiven Spiel, welches hohen Unterhaltungswert bot, beiden Mannschaften aber auch alles abverlangte. Mehr Siegeswillen demonstrierte am Ende jedoch die "Werkself". Dabei begann das Spiel für das Team von Roger Schmidt ähnlich besorgniserregend, wie viele der bisherigen Saisonauftritte. Bayer hatte deutlich mehr Ballbesitz, konnte im Spiel nach vorne aber kaum Impulse setzten. Unruhig und zerfahren schenkte Bayer fahrlässig viele Bälle im Aufbauspiel her und fand kaum Ansätze im letzten Drittel.
Mainz dagegen stand gut, lauerte auf Fehler und agierte mit gutem und schnellem Umschaltspiel deutlich gefährlicher: Die Führung durch Yunus Malli (31.) als Ergebnis eines schön vorgetragenen Konters war die logische Folge. Dass Bayer im Anschluss postwendend zum Ausgleich durch Chicharito (32.) kam, wurde ebenso so schnell durch Stefan Bell nach einem Eckball (35.) wieder korrigiert.
Im 2. Abschnitt zog sich Mainz aber immer weiter zurück und überließ Bayer mehr und mehr das Spielgeschehen. Die Gäste drückten, ließen den Ball gut laufen, zeigten aber nach wie vor Ungenauigkeiten beim letzten Pass. Schmidt wechselte mit Stefan Kießling und Kevin Volland die geballte Offensivpower von der Bank ein und wurde nach Vorarbeit durch Kießling schließlich mit dem Ausgleich durch Chicharito (67.) belohnt. Seine Elf wollte aber mehr – und hatte den Lucky Punch in Person von Chicharito auf seiner Seite. Mainz wankte in der Schlussphase und wirkte kräftemäßig am Ende. Ein langer Ball in der Nachspielzeit erreichte im Rücken der Abwehr Chicharito, der gekonnt an Lössl vorbei zum siegbringenden 3:2 köpfte. Nach dem durchwachsenden Saisonstart der "Werkself" ein extrem wichtiger Erfolg.

Die Stimmen:

Martin Schmidt (Trainer FSV Mainz 05): "Wir haben das Spiel heute ganz klar in der zweiten Halbzeit verloren. Da war bei uns sowohl die Zweikampf- als auch die Passquote viel schlechter, als wir es gewohnt sind. Zudem hatten wir viel zu wenig Entlastung. So war die Entwicklung logisch. eute haben wir einen Punkt verloren, in Bremen zwei gewonnen. Es ist im Moment ein Spektakel, uns zuzusehen, auch wenn wir zu viele Tore kassieren."
Roger Schmidt (Trainer Bayer Leverkusen): "Es ist immer eine sehr schwierige Aufgabe in Mainz. Im Moment ganz besonders, da der FSV sich in sehr guter Form befindet und sehr gefährliche Waffen im Spiel nach vorne hat. Wir haben dem Gegner vor der Pause den Gefallen getan, zu viele Ballgewinne zu ermöglichen. In der zweiten Halbzeit haben wir eigentlich alles besser gemacht. Mainz hatte keine echte Torchance mehr. Aufgrund der Leistungssteigerung haben wir dann zwar glücklich, aber aufgrund der zweiten Halbzeit auch nicht unverdient gewonnen."

Das fiel auf: 3:44 Minuten

Das Spiel begann intensiv, im Anschluss nahmen sich beide Mannschaften nach gut 20 Minuten aber etwas zurück. Die sprichwörtliche „Ruhe vor dem Sturm“ - denn dann wurde im Minutentakt genetzt. Yunus Malli (31.), Chicharito (32.) und Stefan Bell (35.) ließen den Stadionsprecher kaum Luft holen. Zwischen den drei Toren lagen nur 3:44 Minuten.

Tweet zum Spiel:

Die Statistik: Fünf

Chicharito ist ohnehin eine Tormaschine. Bereits in Vorjahr war er bei beiden Auftritten gegen die Rheinhessen mit jeweils einem Treffer erfolgreich – nun schoss er Bayer mit einem Dreierpack alleine zum Erfolg. Drei Spiele – fünf Tore: eine bemerkenswerte Bilanz gegen Mainz.
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