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Bundesliga: Perfekter Start in 2017: Leverkusen schlägt Hertha souverän

Daniel Brickwedde

Update 22/01/2017 um 19:41 GMT+1 Uhr

Bayer Leverkusen hat einen perfekten Start ins neue Jahr hingelegt und Champions-League-Anwärter Hertha BSC einen optimalen Hinrundenabschluss verwehrt. Die Werkself gewann nach zuvor drei Heimspielen in Folge ohne Sieg gegen die Berliner 3:1 (2:1) und darf von einer erfolgreichen Aufholjagd in Richtung Europacup-Plätze träumen.

Bayer Leverkusen gegen Hertha BSC

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

"Aufholjagd in Richtung Europa" – so lautet die Devise von Bayer Leverkusen für das Jahr 2017. Gegen Hertha BSC Berlin gelang dafür ein erster wichtiger Schritt. Die Partie krankte im ersten Durchgang zunächst am fehlenden Tempo und Spielfluss – aber nicht an Toren. Ömar Toprak brachte Leverkusen früh nach einer Ecke in Führung (12.): Berlin konnte den Ball nicht entscheidend klären und der türkische Nationalspieler stocherte die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie. Danach bot das Spiel jedoch wieder viele Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten. Bayer erhöhte trotzdem auf 2:0 – dieses Mal nach einer kniffligen Elfmeterentscheidung. Schiedsrichter Tobias Stieler zeigte nach einem unglücklichen Handspiel von Marvin Plattenhardt auf den Punkt, Hakan Calhanoglu (36.) verwandelte sicher.
Bayer schien auf Kurs, besonders, da bei Hertha offensiv kaum etwas zusammenlaufen wollte. Kurz vor der Pause gelang Valentin Stocker (44.) etwas überraschend allerdings der Anschlusstreffer: Eine Ecke köpfte John Anthony Brooks wuchtig auf das Gehäuse von Bernd Leno, der die Kugel nur vor die Füße von Stocker parieren konnte und aus kurzer Distanz gegen den Nachschuss des Schweizers machtlos war.
Den 2. Durchgang begann Leverkusen deutlich druckvoller und wesentlich gefälliger im Spiel nach vorne, als noch in den ersten 45 Minuten: Stürmer Chicharito hatte gleich mehrfach den nächsten Treffer für die Gastgeber auf dem Fuß. Ein vorentscheidendes 3:1 wollte Bayer aber zunächst gelingen, obwohl die Elf von Trainer Roger Schmidt sich deutlich verbessert zeigte und die Angelegenheit kontrollierte. Hertha kämpfte sich jedoch zu Mitte der 2. Halbzeit zurück in die Partie und wäre nach einem Vorstoß von Genki Haraguchi über rechts durch Vedad Ibisevic beinahe zum Ausgleich gekommen (74.). Bernd Leno rettete gegen den freien Stürmer aus kurzer Distanz allerdings mit einer Riesenparade.
Für die Entscheidung sorgte schließlich Calhanoglu mit einem sehenswerten Treffer zum 3:1-Endstand. Kevin Kampl legte seinem Kollegen per Lufper von der Grundlinie auf und der Türke verwandelte per Direktabnahme. Ein Treffer der Kategorie „Traumtor“ – und der erste Doppelpack für Calhanoglu in der Bundesliga.

Die Stimmen:

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC Berlin): "Es ist nicht einfach hier zu spielen. Das haben wir heute gemerkt. Der Gegner hat verdient gewonnen. Trotzdem bin ich nicht unzufrieden. Wir haben gesehen, wo wir stehen, woran wir arbeiten müssen. Wenn die Jungs in den nächsten Wochen so spielen, wie in manchen Phasen heute, ist alles ok."
Roger Schmidt (Trainer Bayer Leverkusen). "Wir sind mit Schwung aus der Halbzeit gekommen und haben einen großen Willen entwickelt. Der Sieg ist verdient! Ich freue mich, dass wir jetzt wieder eine Woche haben, in der wir weiter an uns arbeiten können. Beim Elfer ist allen im Stadion ein Stein vom Herzen gefallen. Dass Hakan die Nerven behalten hat, freut mich sehr!"

Das fiel auf: Wichtige Rückkehr von Bellarabi

"Er besitzt Waffen, die wir sonst nicht in der Mannschaft haben", stellte Schmidt schon vor dem Spiel den Stellenwert von Karim Bellarabi für sein Team heraus. Vier Monate fehlte der Nationalspieler wegen eines Muskelbündelrisses der Werkself und wurde schmerzlich vermisst. Das unterstrich auch sein Comeback gegen Hertha. Mit Schnelligkeit, Übersicht und kreative Elementen verlieh er dem Spiel von Leverkusen enormen Aufschub, auch, wenn er sich noch nicht an seinem Leistungslimit befindet. In den kommenden Wochen könnte er zum entscheidenden Spieler für eine erfolgreiche Rückrunde bei Bayer werden.

Der Tweet zum Spiel:

Der Elfmeter-Fluch bei Bayer ist zu Ende.

Die Statistik: 14

Ein schwacher Trost für die Hertha: In jedem der vergangenen 14 Auswärtsspiele in Leverkusen erzielten die Berliner mindestens einen Treffer – ein neuer Vereinsrekord. Denn gegen keinen anderen Verein kann die Hertha in ihrer Historie eine solche Serie vorweisen. Treffer garantieren allerdings keine Siege: Der letzte Dreier in der BayArena datiert aus dem Oktober 2008.
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