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Bundesliga: Wahnsinn an der Weser! Bremen ringt Wolfsburg nieder

Tobias Forstner

Update 24/09/2016 um 21:26 GMT+2 Uhr

Werder Bremen hat seine schwarze Serie durchbrochen und die Rote Laterne abgegeben. Die Hanseaten um Interimstrainer Alexander Nouri erkämpften sich dank der späten Treffer von Lennart Thy (86.) und Theodor Gebre Selassie (90.+1) ein 2:1 (0:0) im Nordduell gegen den VfL Wolfsburg, es war am 5. Spieltag der Bundesliga der erste Punktgewinn der Bremer.

Werder Bremen gegen den VfL Wolfsburg

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Auch im zweiten Spiel unter der Leitung von Interimstrainer Alexander Nouri zeigte der SVW eine stark verbesserte Kollektivleistung. Nachdem Werder die ersten beiden Bundesliga-Heimspiele jeweils nach eigener Führung verlor, zeigten die Grün-Weißen erstmals Comeback-Qualitäten und drehten die Partie. Wolfsburg verlor zum zweiten Mal in Serie und liegt weit hinter den eigenen Erwartungen.
Im ersten Durchgang sahen die Zuschauer eine gute Defensivleistung der Bremer. Werder verfügte über die bessere Körpersprache. Bei den "Wölfen" fehlte es vor allem an Biss und der nötigen Anspannung. Gegen tief und kompakt stehende Werderaner hatte die Hecking-Truppe große Probleme. Kapitän Clemens Fritz ging voran und überzeugte mit klugen Pässen auf die Außenbahnen. Bremen übernahm mit zunehmender Spieldauer immer mehr die Initiative in der Offensive und ging lediglich aufgrund der mangelnden Chancenverwertung ohne eigenen Treffer in die Halbzeitpause.
Die "Wölfe" traten in der zweiten Hälfte engagierter auf, von einer Bestleistung war das aber noch weit entfernt. Den Bremern gingen die Kräfte aus und die Zuspiele wurden ungenauer. In der 69. Minuten flankte Jannes Horn von links scharf in den Fünf-Meter-Raum, wo Robert Bauer versuchte vor Mario Gomez zu klären, die Kugel jedoch zum 0:1 im eigenen Gehäuse unterbrachte. Bremen legte eine tolle Moral an den Tag und kämpfte bis zum Schluss. Florian Grillitsch chippte das Runde in der 86. Minute in die linke Strafraumhälfte, wo Serge Gnabry Schwierigkeiten bei der Annahme hatte. Es landete bei Lennart Thy, der trocken abzog und die Kugel hoch zum 1:1 ins Torwart-Eck hämmerte. Werder wollte nun den ersten Heimsieg einfahren und rannte noch einmal an. Niklas Schmidt schlug einen Eckstoß von rechts hoch ins Zentrum, wo Theodor Gebre Selassie höher als sein Gegenspieler stieg und aus fünf Metern zum 2:1-Endstand einnickte (90+1).

Die Stimmen:

Alexander Nouri (Trainer Werder Bremen): "Wir haben Herz gezeigt. Für diese Momente liebt man den Sport. Ich bin sehr dankbar. Wir haben in beiden Spielen einen großen Teamspirit gezeigt, und uns heute dafür belohnt. Ich genieße den Moment und mache mir keine großen Gedanken um die Zukunft."
Theodor Gebre Selassie (Werder Bremen): "Für die ganze Stadt ist der Sieg wichtig, aber auch für uns. Heute werden wir diesen Sieg genießen."
Clemens Fritz (Kapitän Werder Bremen): "Es war eine großartige Moral. Wir haben an uns geglaubt und sind drangeblieben. Wir sind als verdienter Sieger vom Platz gegangen. Die Fans, die Stimmung, das macht mich stolz. Wir wissen, dass wir uns auf unsere Fans verlassen können. Alexander Nouri hat uns sehr gut eingestellt, uns immer wieder Mut zugesprochen. Wir haben eine sehr gute Zusammenarbeit geliefert. Man hat gesehen, dass wir es können."
Lennart Thy (Werder Bremen): "Der Ball fällt mir vor die Füße, dann habe ich ihn reingehauen. Dass wir endlich den Bock umgestoßen haben, ist schön. Wir arbeiten hart darauf hin. Wir haben die Zuschauer mit ins Boot geholt und einen verdienten Sieg gefeiert. Es passt mit Alexander Nouri. Aber das liegt jetzt nicht in unserer Hand."

Der Tweet zum Spiel:

Die Werderaner spielten ihre beste erste Halbzeit der noch jungen Saison. Der überragende Mann dabei war Kapitän Fritz, der 100 Prozent seiner Duelle für sich entschied.

Das fiel auf: Die Folgen des Kraftverlustes

Wie bereits gegen Mainz gingen den Bremern im letzten Drittel die Kräfte aus. Wolfsburg erhöhte den Druck und ging ebenso wie die Nullfünfer in der zweiten Hälfte in Führung.

Die Statistik: 15

Der SVW kassierte bereits 15 Gegentreffer. Genauso viele waren es nach fünf Spieltagen lediglich in der Saison 67/68.
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