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Bundesliga: Werder Bremen tankt Selbstbewusstsein, Nouri zufrieden

VonSID

Publiziert 19/02/2017 um 14:04 GMT+1 Uhr

Trainer Alexander Nouri umarmte erleichtert seine Spieler, Kapitän Clemens Fritz feuerte seine Wasserflasche über das halbe Spielfeld, dann gaben die rund 3500 mitgereisten Fans von Werder Bremen den Ton an. "Wiedwald auf den Zaun, Wiedwald auf den Zaun", tönte es aus der Gästekurve. Der häufig kritisierte Torhüter Felix Wiedwald war einer der tragenden Kräfte beim 2:0 (2:0)-Erfolg der Hanseaten.

Alexander Nouri

Fotocredit: SID

Er hielt in mehreren brenzligen Situationen den Sieg fest und sorgte dafür, dass die Diskussionen um Nouri zunächst verstummen.
"Die Mannschaft wollte unbedingt die drei Punkte und hat sehr leidenschaftlich gespielt. Am Ende hat sie sich dann endlich mal für den Aufwand belohnen können", sagte der Coach nach dem Spiel: "Es war eine tolle Teamleistung heute und ein kleiner Schritt, dem noch viele weitere folgen müssen." Doch der vermeintlich kleine Dreier, womit die Bremer auf Relegationsplatz 16 bleiben, könnte für den 37 Jahre alten Trainer umso größer sein.

Gnabry bringt Bremen in die Erfolgsspur

Nach dem souveränen und engagierten Auftritt seiner Mannschaft dürfte seine vorzeitige Ablösung vorerst kein Thema mehr sein. Werders Sportchef Frank Baumann sagte gar: "Es gab nie Unruhe im Verein und nie eine Trainer-Diskussion." Nach zuvor vier Niederlagen in Folge, dürfte das aber nur die halbe Wahrheit sein. Doch zwei Standardsituationen ist es zu verdanken, dass Nouri wohl auch in den nächsten Wochen an der Seitenlinie des viermaligen deutschen Meisters stehen wird.
Robert Bauer stärkte seinem Trainer zusätzlich den Rücken: "Wenn er nicht der Richtige wäre, hätten wir hier heute nicht gewonnen." Erst köpfte Jung-Nationalspieler Serge Gnabry (16.) Werder Bremen mit einer einstudierten Eckenvariante überlegt in Führung, anschließend erzielte Thomas Delaney (23.) sein erstes Tor für die Bremer.

Delaney nach Verletzung fraglich

Der Däne war einer der maßgebenden Akteure im Spiel der Bremer. Umso schmerzlicher ist der Ausfall des Winter-Neuzugangs. Der 25-Jährige musste in der 54. Minute nach einem Zusammenprall mit Mainz' Jhon Córdoba ausgewechselt und ins Krankenhaus transportiert werden. Die Untersuchungen im Klinikum ergaben eine Gehirnerschütterung und eine Mittelgesichtsfraktur im Jochbein und Orbitaboden. Baumann sagte mit Blick auf das Duell beim VfL Wolfsburg am Freitag:
Wir müssen abwarten, wie seine Genesung in den kommenden Tagen voranschreitet, aber wir werden kein Risiko eingehen. Nach aktuellem Stand wird er uns am Freitag nicht zur Verfügung stehen.
Ohne ihn war das Spiel der Gäste nicht mehr so bestimmend, aber Wiedwalds starke Paraden verhinderten ein Gegentor der Mainzer, die erst in der zweiten Hälfte aufwachten. FSV-Kapitän Stefan Bell lobte: "Wiedwald war heute in Top-Form und hat denen den Sieg gerettet."

Bremer tanken Selbstbewusstsein

Der 26 Jahre alte Keeper ist zwischen den Pfosten der Hanseaten nicht unumstritten, stellte aber klar: "Ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen. Warum sollte ich nicht spielen?" Konkurrent Jaroslav Drobny war nach abgesessener Rotsperre nicht rechtzeitig fit geworden.
Die Bremer tankten also nach schwierigen Wochen ordentlich Selbstbewusstsein. Wiedwald war sich sicher: "Wir hätten noch länger spielen können und hätten nichts zugelassen." Schlusswort von Coach Nouri: "Für heute bin ich zufrieden."
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