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BVB: Hans-Joachim Watzke im Fall Kuba genervt von eigenen Fans
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Publiziert 14/10/2016 um 10:54 GMT+2 Uhr
Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund ist genervt von den eigenen Fans. Im Fall Jakub Blaszczykowski, den der BVB an den VfL Wolfsburg verkauft hatte, enthüllte der Geschäftsführer nun Details. "Dass man uns nach all den Jahren, die Michael Zorc und ich für diesen Verein tätig sind, unterstellt, wir würden jemanden einfach abschieben, das nervt mich", sagte Watzke in einem Interview.
Watzke kontert die Kritik der eigenen Fans
Fotocredit: SID
Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, hat empfindlich auf Kritik aus dem eigenen Fanlager reagiert und in einem Interview mit den "Ruhr Nachrichten" einige Dinge im Fall Jakub "Kuba" Blaszczykowski klargestellt.
"Hätte 'Kuba' sich hier durchsetzen wollen, wäre er jetzt hier, denn er hatte einen Vertrag. Aber in Kenntnis der Konkurrenz auf seiner Position hat er gesagt, dass er wechseln möchte", sagte Watzke. Und:
Kuba und Subotic nicht offiziell verabschiedet
Er glaube deshalb, dass sich die Vereinsführung "einen Vertrauensvorschuss verdient" habe. Konkret fußte der Unmut der Anhänger auf die ausgebliebene Verabschiedung der langjährigen Spieler Jakub Blaszczykowski und Neven Subotic.
"Oftmals - und hier müssen wir Verantwortliche uns selbst überprüfen - sagen wir lieber zu wenig als zu viel, weil wir die Persönlichkeitsrechte des Spielers schützen wollen", meinte Watzke.
Er habe Blaszczykowski "standesgemäß vor dem Supercup und einem Millionen-Publikum verabschieden" wollen, "wir hatten das schon bei der DFL beantragt. Von seiner Seite kam die Antwort, dass das nicht klappt. Und das haben wir wiederum nicht öffentlich thematisiert."
Watzke erklärt Subotic-Dilemma
Im Fall von Subotic, der am Ende blieb, habe man sich "dazu entschieden, ihn nicht in den Fokus zu stellen, weil er zu diesem Zeitpunkt zu Middlesbrough wollte. Wir sind damals fest davon ausgegangen, den Wechsel innerhalb weniger Tage perfekt machen zu können. Hätten wir ihn im Stadion präsentiert und zwei Tage später transferiert, dann hätten uns einige vermutlich vorgeworfen, es wäre eine geheuchelte Veranstaltung gewesen."
Getroffen zeigte sich Watzke auch von der Kritik an der Internationalisierung des BVB. "Wenn ich lese, dass wir im Internationalisierungswahn den Anstand verloren hätten, dann sehe ich den Zusammenhang nicht", erklärte er:
Watzke erklärt nicht-öffentliches Training
Auch die Kritik an angeblich zu wenigen öffentlichen Trainingseinheiten konterte Watzke. Auf den Hinweis, dass Erzrivale Schalke 04 inzwischen viele Einheiten öffentlich mache, um sich demonstrativ abzugrenzen, antwortete der BVB-Boss:
Öffentliche Trainings seien heute "Show-Veranstaltungen, in denen du nicht ernsthaft arbeiten kannst".
Ziel sei es, "zweimal im Monat öffentliche Einheiten anzubieten, als Service für unsere Fans. Ich kann ja auch verstehen, dass diese Verknappung aus deren Sicht ärgerlich ist. Aber die Welt hat sich geändert."
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