Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

BVB - Wolfsburg: Borussia Dortmund gewinnt vor leerer Südtribüne

Jan Niestegge

Update 18/02/2017 um 18:30 GMT+1 Uhr

Borussia Dortmund hat auch ohne die Unterstützung der gesperrten Südtribüne drei wichtige Punkte im Kampf um die Champions League eingefahren. Der BVB gewann am 21. Spieltag gegen den VfL Wolfsburg mit 3:0 (1:0). Jeffrey Bruma hatte mit einem kuriosen Eigentor nach 20 Minuten für die Dortmunder Führung gesorgt. Lukasz Piszczek und Ousmane Dembélé schraubten das Ergebnis nach der Pause in die Höhe.

Lukasz Piszczek feiert sein Tor gegen Wolfsburg

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Ohne die "Gelbe Wand" empfingen die Dortmunder den VfL Wolfsburg. Viele vermuteten dadurch Auswirkungen auf das Spiel der Hausherren, die von ihrer Südtribüne in der Regel ausnahmslos nach vorne gepeitscht werden. Gegen die "Wölfe" brauchte es jedoch gar nicht erst die Unterstützung der knapp 25.000 fehlenden BVB-Anhängern. Dortmund war die klar überlegene Mannschaft, zog das eigene Spiel nach Belieben auf und ließ Wolfsburg ganz alt aussehen.
Das lag aber auch daran, dass die "Wölfe" nicht den Hauch von Bissigkeit an den Tag legten. Sie versteckten sich tief in der eigenen Hälfte und hofften auf Möglichkeiten im Umschaltspiel, die es kaum gab. Wolfsburg kam gar nicht erst in die Situation, nach Ballgewinn schnell nach vorne spielen zu können.
Der BVB hingegen rehabilitierte sich für die bittere Champions-League-Pleite gegen Benfica Lissabon und drückte der Partie den schwarz-gelben Stempel auf. Pierre-Emerick Aubameyang scheiterte im ersten Durchgang gleich zweimal aus vielversprechender Position. In der 20. Minute fiel dann die überfällige Führung. Lukasz Piszczek brachte die Kugel aus fünf Metern Torentfernung von der Grundlinie hoch in die Mitte. Jeffrey Bruma wollte klären, köpfte die Kugel aber ins eigene Gehäuse.
Auch im zweiten Durchgang hatte Dortmund keine Mühe mit schwachen Wolfsburgern. Die Gäste starteten die zweite Hälfte im absoluten Tiefschlaf. Bereits in der 48. Minute legten die Dortmunder nach. Ousmane Dembélé flankte aus dem rechten Halbfeld in die Mitte - der Ball ging quer durch den Strafraum bis an den zweiten Pfosten, wo Piszczek das Spielgerät ins Tor köpfte.
In der Folge spielte nach wie vor nur der BVB - die Dortmunder erspielten sich Chance um Chance. In der 59. Minute machten sie den Deckel drauf. Erneut brachte Piszczek die Kugel von der rechten Seite in die Mitte. Dembélé wartete und köpfte den Ball völlig unbedrängt per Aufsetzer ins Wolfsburger Tor.
Danach spielte der BVB im Schongang weiter - dieser Aufwand reichte, um Wolfsburg vom eigenen Tor fernzuhalten und selbst Chancen zu kreieren. Ein weiterer Treffer blieb allerdings aus.

Die Stimmen:

Thomas Tuchel (Trainer Borussia Dortmund): "Wir haben es geschafft, konzentriert zu spielen. Wir haben viele Chancen erspielt und wenig zugelassen. Wir sind derzeit sehr fleißig und diszipliniert in der Abwehr."
Valérien Ismael (Trainer VfL Wolfsburg): "Es war ein mehr als verdienter Sieg für Dortmund. Über 90 Minuten haben wir viel zu wenig nach vorne gemacht, um den BVB in Bedrängnis zu bringen. Nach dem 2:0 war Dortmund befreit und wir sind nicht mehr zurückgekommen. Dieses Spiel müssen wir schnell vergessen."
Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg): "Wir wussten, dass es schwer werden würde. Wir sind absolut nicht dahin gekommen, wohin wir es uns vorgestellt haben. Ich glaube, das 0:1 fiel ziemlich bitter für uns und dann wurde es natürlich schwer."
Gonzalo Castro (Borussia Dortmund): "Wir haben in der zweiten Halbzeit das 2:0 und 3:0 schnell nachgelegt - das war sehr wichtig, um den Gegner nicht kommen zu lassen. Das haben wir gut und kontrolliert gemacht."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Wenig, weniger, Wolfsburg

Was für ein Auftritt des VfL Wolfsburg. Bei solch einer Leistung kann einem Trainer Valérien Ismaël nur leidtun. Bei den "Wölfen" haperte es an allen Ecken und Kanten. Bei Spielen wie diesem verwundert es auch nicht, dass die Niedersachsen tief im Tabellenkeller festsitzen. Eine blutleeree Performance ohne Willen und Überlebenskampf. Erschreckend.

Die Statistik: 19

Dembélé war einer der stärksten Akteure im Dress des BVB. Der Flügelspieler machte viel Alarm über die Flügel und brachte die Defensive der Wölfe ein ums andere Mal in Bedrängnis, Seinen guten Auftritt veredelte er mit seinem Treffer zum 3:0. Es war seine 19. direkte Torbeteiligung im 31. Pflichtspiel in dieser Saison.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung