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FC Bayern München - Arjen Robben und Franck Ribéry verzaubern Ancelotti und die Fans

Florian Bogner

Update 22/09/2016 um 08:35 GMT+2 Uhr

Franck Ribéry und Arjen Robben a.k.a. Robbery drücken dem FC Bayern München beim 3:0 über Hertha BSC seit langem mal wieder ihren Stempel auf. Während Robben beim Comeback nach 200 Tagen Gänsehaut verspürt, verlässt sich Ribéry wieder voll auf seinen Instinkt. Carlo Ancelotti erfreut sich an seiner Ü30-Fraktion - und hat Bock aufs Oktoberfest.

Arjen Robben will auch gegen Eindhoven jubeln

Fotocredit: AFP

Vom FC Bayern berichtet Florian Bogner
Carlo Ancelotti freute sich schon auf den nächsten Abend. Am Donnerstag trifft sich das Trainerteam des FC Bayern München auf dem Münchner Oktoberfest - und mit einem 3:0-Heimsieg gegen Hertha BSC schunkelt es sich gleich doppelt so schön.
"Das ist perfekt", sagte Ancelotti mit einem schelmischen Grinsen und weit aufgerissenen Augen, "wir können Spaß haben, Bier trinken, tanzen. Das wird bestimmt ein toller Abend."
Schon wieder einer, möchte man sagen. Sieben Spiele ist er jetzt Trainer. Die Ausbeute: sieben Siege, 26:1 Tore – die Bayern machen ihrem Trainer weiter Freude.
Richtig happy machte den Italiener am Mittwochabend vor allem ein altbekanntes Duo: Franck Ribéry und Arjen Robben a.k.a. "Robbery".

Robben krönt Comeback

Ribéry stellte mit seinem sehenswerten 1:0 (16.) die Weichen früh auf Sieg, Robben veredelte nach Thiagos zweitem Tor (68.) sein Comeback nur Minuten nach seiner Einwechslung (72.).
Sieben Minuten vor seinem Treffer stand Robben an der Seitenlinie, rieb sich die Hände, blickte gen Himmel, schloss für ein paar Momente die Augen.
Als er in der 65. Minute für Thomas Müller ins Spiel kam, erhoben sich sogar die Zuschauer auf der Haupttribüne, um dem Comebacker Beifall zu spenden.

Robben drückte den Reset-Knopf

"Die Einwechslung, das ist Gänsehaut", sagte Robben nach 200 Tagen Pflichtspielpause. "Das war ein sehr schöner Moment, die Reaktion des Publikums war Wahnsinn. Diese Unterstützung tut schon sehr gut." Ancelotti meinte:
Wir sind sehr glücklich, dass Arjen Robben zurück ist. Er hat sehr gut gespielt.
Comeback, Tor, verletzungsfrei geblieben – ein besonderer Dreierpack für den 32-Jährigen. "Das Letzte ist vielleicht das Wichtigste", meinte er, der sich fast ein halbes Jahr mit Adduktoren- bzw. Schambeinproblemen auseinandersetzen musste.
Robben erklärte, dass er während dieser Zeit wieder mal den Reset-Knopf drücken musste. "Nach der letzten Verletzung habe ich wirklich nochmal alles analysiert: Was kann ich noch verbessern, was kann ich perfektionieren? Wir haben ein paar kleine Sachen geändert. Was, will ich aber nicht verraten."

Robben will erstmal langsam machen

Bei seiner Einwechslung sei ihm schon "die ganze harte Arbeit" der letzten Monate durch den Kopf gegangen.
Den Jubel der Fans konnte er schon wieder genießen, doch ein Rest Unsicherheit bleibt noch eine ganze Weile:
Jetzt bin ich in einer guten Verfassung, aber das muss auch so bleiben. Es ist ganz wichtig, jetzt gut aufzubauen und nicht zu schnell zu viel wollen.

Ribéry: nicht nachdenken, einfach machen

Mehr wollen, das kann schon Ribéry. Der Franzose hat das Verletzungs-Auf und -Ab der vergangenen drei Spielzeiten erstmal hinter sich gelassen. Mit seinem neunten Scorerpunkt der Saison (2 Treffer, 7 Vorlagen) hat er nun beinahe schon seine Vorjahresmarke eingestellt (2/8), ist für Bayern wieder unersetzlich geworden.
"Wir haben sehr gut gespielt, vor allem in der ersten Halbzeit. 3:0, das ist positiv", sagte der 33-Jährige, der auch gönnen kann: "Ich freue mich, dass Arjen wieder zurück ist. Das ist gut für die ganze Mannschaft."
Bei seinem Tänzchen vor dem 1:0, als er mit drei Haken Gegenspieler Peter Pekarik foppte, zeigte Ribéry wieder seinen alten Spielwitz. Das Geheimnis: nicht nachdenken, einfach machen.
Wenn ich auf dem Platz bin, mache ich das, was mir mein Gefühl sagt. Es kommt nur auf den Moment an.

Neue Verträge für Ribéry und Robben?

Nicht zu vergessen jedoch: Sowohl Ribéry als auch Robben stehen aktuell nur bis Saisonende unter Vertrag. Beide würden gerne bleiben, der Verein schaut sich das aber erst mal alles noch in Ruhe an.
Darauf angesprochen sagte Ancelotti am Mittwoch: "Ich weiß, wie wichtig sie sind. Ich weiß, dass der Klub weiß, wie wichtig sie sind. Aber es ist noch genügend Zeit, um über neue Verträge zu reden. Das Wichtigste ist, dass sie zurück sind, um dem Team zu helfen."
Und am Donnerstag geht’s erst mal aufs Oktoberfest.
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