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FC Bayern München: Was macht eigentlich Holger Badstuber?

Florian Bogner

Update 23/09/2016 um 19:33 GMT+2 Uhr

Holger Badstuber schuftet für sein Comeback beim FC Bayern München. Aber sollte der Innenverteidiger nicht längst schon zurück sein? Sein Ziel, nach der Länderspielpause wieder zum Team zu gehören, hat der 27-Jährige verpasst. Doch nach fast 1000 Ausfalltagen seit 2012 ist Zeit für Badstuber relativ geworden. Was zählt, ist die innere Sicherheit. Und die sucht der Innenverteidiger weiterhin.

Badstuber kehrt bald auf das Spielfeld zurück

Fotocredit: SID

Am Freitag trainierte er wieder allein. Während sich die Profis des FC Bayern München beim Abschlusstraining auf die Bundesliga-Partie beim Hamburger SV (Sa., 15:30 Uhr im Liveticker) vorbereiteten, schuftete Badstuber individuell für sein Comeback.
"Ich hole diese Woche noch ein paar Prozente raus und dann bin ich wieder dabei", sagte er am Mittwoch vor dem Spiel gegen Hertha BSC. Zuversicht.
Doch eigentlich sollte der 27-Jährige schon längst wieder zum Kader des Rekordmeisters gehören. Schon vor einem Monat fragte der Fanblog "miasanrot.de": "Wo ist Holger Badstuber?"
Schließlich war der Innenverteidiger auf der USA-Tour der Bayern am 28. Juli beim Test gegen den AC Mailand (6:8 n.E.) schon für 31 Minuten zum Einsatz gekommen, hatte ein "Comeback light" gefeiert.

Holger Badstuber bremst sich selbst aus

Der Eindruck damals, trotz des Fehlers beim 0:1: Badstuber ist auf einem guten Weg und bald wieder zurück. Zwei Monate ist das jetzt her. Wochen, in denen Badstuber vor allem nach Sicherheit suchte und durch muskuläre Probleme gehandicapt war.
Auf Badstuber angesprochen, meinte Trainer Carlo Ancelotti am Dienstag:
Er braucht noch zwei Wochen.
Der Eindruck heute, zwei Monate nach dem Milan-Einsatz: Badstuber bremst sich selbst ein wenig aus. "Ich will mit voller Fitness zurückkommen", sagte er am Mittwoch. Mit seinem Körper sei soweit alles okay, "es geht mittlerweile sehr gut", meinte er:
Aber mir fehlen noch ein paar Prozente.

Holger Badstuber: Fast 1000 Tage Ausfallzeit

Die entscheidenden Prozente für eng geführte Zweikämpfe, für die Bereitschaft, im Team-Training alles zu geben. "Ich hole diese Woche noch ein paar Prozente raus und dann bin ich wieder dabei", hofft er.
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Holger Badstuber (Bayern München)

Fotocredit: Imago

Hinter Badstuber liegen mittlerweile fast 1000 Tage Ausfallzeit seit jenem Dezembertag 2012, als ihm im Heimspiel gegen Borussia Dortmund das Kreuzband riss, eine beispiellose Verletzungsserie seinen Anfang nahm.
Seither ereilten den Verteidiger noch ein Kreuzbandriss, insgesamt vier Operationen am Knie, ein Sehnenabriss im Oberschenkel, ein Muskelriss, zuletzt ein Knöchelbruch.

Fast die komplette Ära Guardiola verpasst

"Holger hat eine unglaubliche Leidenszeit hinter sich. Ich freue mich, wenn er überhaupt wieder irgendwo neben mir auf dem Platz steht", sagte Philipp Lahm im Sommer.
Badstuber verpasste das Triple, eigentlich die gesamte Ära Guardiola (25 von 161 Spiele), WM 2014, EM 2016. 200 Bayern-Pflichtspiele fanden seit 2012 ohne Badstuber statt - mehr als er seit 2009 absolviert hat (174).
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Holger Badstuber (FC Bayern München)

Fotocredit: Eurosport

Und doch plagt er sich weiter, will wieder dahin, wo er 2012 war: Auf den Platz mit Bayern, zurück in die Nationalmannschaft - auch wenn die Konkurrenz intern mit Mats Hummels, Jérôme Boateng und Javi Martínez exorbitant groß ist.

Badstuber hört auf Signale

Im August sagte er: "Klar würde ich gerne mit der Mannschaft trainieren, aber ich muss mich gut fühlen. So lange ich nicht wirklich bereit bin, bringt es nichts, das versteht der Trainer natürlich." Sein Körper gebe ihm "Signale, die muss man wahrnehmen".
Sein Ziel, nach der ersten Länderspielpause wieder mit der Mannschaft zu trainieren, verpasste er. "Es ist aber egal, ob es jetzt eine Woche früher oder später ist, wichtig ist, dass ich langfristig dabeibleibe", hatte er zuvor gesagt.
Und:
Man muss sich keine Sorgen machen, ich komme zurück.
Nur wann?
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