Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Hopp kritisiert Rangnick scharf: "Hat das Geld mit vollen Händen ausgegeben"

VonSID

Update 24/05/2017 um 17:09 GMT+2 Uhr

Mehrheitseigner Dietmar Hopp von 1899 Hoffenheim hat seinen früheren Cheftrainer Ralf Rangnick scharf kritisiert. Hopp wehrte sich gegen Vorwürfe, er habe Rangnick in dessen Zeit als Coach (2006 bis 2011) stets bei der Arbeit reingeredet. "Das entspricht nicht der Wahrheit", sagte Hopp der "Sport Bild". Der heutige Leipzig-Sportdirektor Rangnick wehrte sich in einem Interview mit der "Bild".

Ralf Rangnick (l.) und Dietmar Hopp

Fotocredit: Getty Images

"Das fand er gut. Aber dann hat er gemacht, was er wollte, und das Geld mit vollen Händen ausgegeben. Das hätte nicht länger so weitergehen können", so Hopp.
Der Unternehmer und Milliardär hatte Rangnick im Anschluss in Jan Schindelmeiser einen Manager vor die Nase gesetzt, um die Ausgaben-Wut von Rangnick zu bremsen:
Aber er hörte nicht auf. Als klar war, dass unser Stürmer Obasi wegen Olympia drei Spiele lang ausfallen würde, wollte Rangnick einen Ersatz. Er kam mit Mario Gomez, der sollte 30 Millionen Euro kosten. Da habe ich gesagt: 'Ralf, das schaffe ich nicht, und ich will es auch nicht.'
Hopp wehrte sich auch dagegen, dass es zum Bruch kam, weil Luiz Gustavo angeblich hinter Rangnicks Rücken an die Bayern verkauft worden sei. Man habe dem Brasilianer in einem Brief zugesichert, dass er gehen könne, den Brief habe auch Rangnick unterschrieben.
Drei Tage nach dem Streit um Gustavo habe Rangnick erklärt, dass er in Hoffenheim weitermachen wolle. Hopp entgegnete, dass er das nicht mehr möchte, wollte Rangnick wegen dessen Verdienste aber nicht entlassen. Anfang 2011 trat Rangnick zurück. "Wir haben kein Verhältnis mehr", so Hopp zur heutigen Situation.

Rangnick wehrt sich

Rangnick wollte die Vorwürfe so nicht stehen lassen. Er sei "sehr überrascht" über die Äußerungen des Mäzens gewesen, "zumal sie nicht der Wahrheit entsprechen", wird der RB-Leipzig-Sportvorstand in "Bild" zitiert.
"Jeder in der Branche weiß, welche Marktwerte in dieser Zeit in Hoffenheim geschaffen wurden, siehe Carlos Eduardo, Luiz Gustavo, Demba Ba, Volland, Firminio etc... Es war nicht nur sportlich eine erfolgreiche Zeit, in der wir von der Regionalliga in die Bundesliga aufgestiegen sind, sondern auch wirtschaftlich", erklärt Rangnick die hohen Ausgaben für Transfers zu seiner Zeit in Hoffenheim.
Auch die Aussage, Hopp hätte Rangnick seiner Zeit zu einem Abschied gedrängt, entspreche nicht der Wahrheit, sondern habe mit Hopps Alleingang beim Verkauf von Luiz Gustavo an den FC Bayern zu tun: "Wir (Ernst Tanner, Dietmar Hopp und ich) haben gemeinsam einem Wechsel für den nächsten Sommer zugestimmt, und dies Gustavo schriftlich in einem Brief mitgeteilt. Als dann Luiz Gustavo hinter meinem Rücken, entgegen unserer Absprache, dennoch im Winter verkauft wurde, habe ich Dietmar um Auflösung meines Vertrages gebeten. Zu diesem Zeitpunkt waren wir in der Bundesliga Achter, hatten vier Punkte Rückstand auf Bayern München und standen im Viertelfinal des DFB Pokals."
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung