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Ousmane Dembélé: Auf dem Weg zum internationalen Superstar

VonSID

Publiziert 27/09/2016 um 13:14 GMT+2 Uhr

Ousmane Dembélé kennt nur einen Weg: aufwärts. Der Flügelspieler von Borussia Dortmund ist in der Bundesliga eingeschlagen, hat es in die französische Nationalmannschaft geschafft und befindet sich auf dem besten Weg zum Superstar. Die Erwartungen an den 19-Jährigen, für den mit der Berufung in die Equipe tricolore ein "Traum wahr geworden" ist, sind hoch.

Ousmane Dembélé

Fotocredit: Eurosport

Evreux ist eine kleine Stadt in der Normandie, ein idyllischer Bischofssitz, für den der Nationalrat der beblümten Städte und Dörfer drei von vier Blumen vergeben hat. Ousmane Dembélé aber stammt aus keinem Blumenviertel. Er lebte im Quartier de La Madeleine: triste, graue Hochhäuser. Der TV-Sender M6 bezeichnete es 2015 als "Ghetto", als verbotene Zone.
Zu dieser Zeit allerdings hatte der Jungstar von Borussia Dortmund schon zu einem Aufstieg angesetzt, den die L'Equipe als "blitzartig" bezeichnet. Vom FC Evreux 27, dessen Internetseite heute noch stolz alle Artikel verlinkt, zu Stade Rennes. In die Ligue 1, in die Junioren-Nationalmannschaft, schließlich auch zur Equipe tricolore. Und: zum BVB.

In der Defensive noch Luft nach oben

Da hört es nicht auf. Ousmane Dembélé, 19, ist krachend eingeschlagen. Seine Schnelligkeit ist beeindruckend, sein Dribbling verwirrend. Manchmal auch für ihn selbst. Dembélé weiß dann nicht, wann oder wie er den Ball loswerden muss, einem genialen Antritt folgt schon mal ein Pass ins Nichts. Dennoch hat er beim BVB in seinen ersten acht Pflichtspielen bereits ein Tor geschossen und vier vorbereitet, zwei davon in der Champions League. Das Verteidigen jedoch ist seine Sache (noch) nicht...
Romaric Bultel hat Dembélé einst in der U15 von Evreux trainiert.
Er war ein wahres Goldnugget", berichtete er kürzlich einer französischen Zeitung, "er war herausragend. Wenn er wollte, konnte er im Spiel alleine über den ganzen Platz rennen.
Dabei spielte Dembélé über seiner eigentlichen Altersklasse. "Er war erst 12 Jahre alt, hat aber gedribbelt wie ein Erwachsener", sagt Bultel. "Es war fast unmöglich, an den Ball zu kommen, wenn er ihn hatte." Olivier Giroud, neuerdings ein Mitspieler in der Nationalmannschaft, nennt Dembélé "ein Phänomen".

Mit 13 in die Stade-Akademie

Weil sein Talent sehr früh auffiel, hielt es Dembélé nicht lange in der Normandie. "Mit 13 habe ich Evreux dann verlassen, um nach Rennes zu gehen", sagt er. Er durchlief die Stade-Akademie, er empfahl sich erst in der zweiten Mannschaft, schaffte es in die erste. Als er im Ligue-1-Derby gegen Nantes am 6. März drei Tore erzielte, war spätestens klar: Dieser junge Mann wird künftig für einen Großklub spielen.
Den konnte er sich quasi aussuchen. Paris St. Germain, der FC Barcelona und auch Bayern München sollen Interesse bekundet haben. "Es gab fast keinen europäischen Großklub, der ihn nicht wollte", sagt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke stolz.
Wir glauben, dass Ousmane einer der größten Hotspots im europäischen Nachwuchsbereich ist. Wir sehen in ihm riesiges Potenzial.
Dembélé, der von seiner Mutter beraten wird, zieht logischerweise besonders in Frankreich Aufmerksamkeit auf sich. Beim 0:0 in Weißrussland Anfang September gab er sein Debüt in der Nationalmannschaft. Es war der vorläufige Höhepunkt seines Aufstiegs.
"Jeder Junge träumt davon, für die Nationalmannschaft zu spielen", sagte er danach:
Für mich ist der Traum wahr geworden.
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