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Roman Bürki straft die Kritiker Lügen und entwickelt sich zum Rückhalt von Borussia Dortmund

Katharina Wiedenmann

Update 21/09/2016 um 11:10 GMT+2 Uhr

Nach dem nächsten überzeugenden 5:1-Kantersieg ist einmal mehr klar: der BVB hat eine brillant funktionierende Offensive. Doch der wahre Matchwinner gegen den VfL Wolfsburg stand mit Roman Bürki im Tor der Borussia. Der Schweizer hat sich von einem Wackelkandidaten der vergangenen Saison in einen starken Rückhalt entwickelt. Trainer Thomas Tuchel schwärmt in höchsten Tönen von seinem Keeper.

Roman Bürki (Borussia Dortmund) 2016/17

Fotocredit: Imago

Marcel Schmelzer wusste, bei wem er sich nach der Partie bedanken musste. "Roman war heute richtig gut. Er hat viele gute Chancen der Wolfsburger vereitelt und auch sein Aufbauspiel war stark", lobte der BVB-Kapitän. Und hatte recht damit.
Auch die Statistik beweist das außergewöhnliche Spiel des 25-Jährigen gegen die Wölfe. Beeindruckende acht Paraden standen am Ende der 90 Minuten auf dem Konto des Schweizers. 88,9% der Schüsse auf sein Tor hielt Bürki.
Die Wolfsburger Offensivreihe um Mario Gomez, Julian Draxler und Co. verzweifelte reihenweise an Bürkis Reflexen. Besonders Nationalstürmer Gomez dürfte schlecht vom Schweizer geträumt haben, nachdem dieser in der 50. Minute die wohl größte Wolfsburger Chance spektakulär von der Torlinie gekratzt hatte. Der bescheidene Kommentar des Keepers dazu:
Da habe ich wohl Glück gehabt.

Rufe nach Weidenfeller wurden laut

Vor gut einem halben Jahr galt Bürki in seiner Premierensaison für den BVB als Wackelkandidat in Thomas Tuchels Kader. Vor allem während der Hinrunde zeigte der Schweizer einige Fehler, die seinen Kritikern Argumente gegen ihn lieferten. So machten unter anderem Gerüchte über eine Verpflichtung von Timo Horn die Runde. Der Kölner sollte den vor allem im Aufbauspiel unsicheren Schweizer ersetzen.
Auch Teile der Fans waren mit ihrem Torhüter unzufrieden und forderten die Rückkehr von Oldie Roman Weidenfeller, der zu diesem Zeitpunkt nur noch in der Europa League zum Einsatz kam. Tuchel hielt an seiner Entscheidung und Bürki fest.

Leistungssprung bei Bürki

Bürki selbst erkannte in der veränderten Situation im Vergleich zum SC Freiburg die größte Umstellung:
In Freiburg konnte ich einen Fehler im selben oder in einem anderen Spiel durch drei, vier Glanzparaden wiedergutmachen. Das ist in Dortmund anders. Hier habe ich viel weniger Arbeit. In Freiburg hatte ich sehr viel zu tun, ich konnte mich viel mehr auszeichnen.
In seinem zweiten Jahr in Schwarz-Gelb hat er sich aber augenscheinlich endgültig an die neuen Begebenheiten angepasst. Im Aufbauspiel unterlaufen Bürki deutlich weniger Fehler und die teils hektischen Abschläge scheinen der Vergangenheit anzugehören. Hinzu kommen die starken Reflexe, die ihn schon in Freiburg auszeichneten.

Großes Lob vom Trainer

Trainer Thomas Tuchel ist mit Bürkis Weiterentwicklung daher mehr als zufrieden:
Ich bin so glücklich über seine Entwicklung. Er hat eine ganz tolle Entwicklung als Mensch und Persönlichkeit und Torwart gemacht. Das ist bemerkenswert.
Auch Bürki fühlt sich deutlich wohler als in der vergangenen Spielzeit: "Ich fühle mich besser als im vergangenen Jahr. Wir trainieren nun alle schon länger zusammen und haben uns kennengelernt. Ich bringe mich auch im Training ein und sage, in welchen Bereichen ich mich nicht sicher fühle. Das trainieren wir dann intensiver."
Mit Erfolg. Die Rufe nach Horn und Co. sind verstummt.
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