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Sandro Wagner von der TSG 1899 Hoffenheim gibt nicht viel auf sein Image

VonSID

Publiziert 09/12/2016 um 16:14 GMT+1 Uhr

Sandro Wagner polarisiert, provoziert - und macht sich rein gar nichts aus seinem Image. "Das bedeutet ja, wie die Leute jemanden beurteilen. Und das ist mir egal, also ist mit mein Image ziemlich wurscht", sagte der formstarke Stürmer vom Überraschungs-Team 1899 Hoffenheim ganz offen.

Wagner erzielte in Leverkusen sein viertes Saisontor

Fotocredit: SID

Es ist einer dieser typischen Sätze von Lautsprecher Wagner. Das bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass der 29-Jährige ignorant und arrogant durch die Welt läuft. Im Gegenteil: Einen Tag nach seinem Wechsel von Darmstadt 98 in den Kraichgau im Sommer ging Wagner durch die Räume der 1899-Geschäftsstelle in Zuzenhausen und begrüßte alle Mitarbeiter. "So etwas ist für mich selbstverständlich und wichtig", betonte der gebürtige Münchner, der in der Jugend und zwischen 2006 und 2008 beim FC Bayern spielte.
Konträr zur demütigen Seite von Wagner stehen seine klaren Ansagen. "Ich bin in meinen Augen seit einiger Zeit mit Abstand der beste deutsche Stürmer", behauptete der Familienvater jüngst in der "Bild-Zeitung". Was erst einmal anmaßend klingt, ist gar nicht so abwegig. Kein anderer deutscher Bundesliga-Angreifer hatte vor dem Spiel am Freitagabend bei Eintracht Frankfurt im Kalenderjahr 2016 häufiger getroffen als Wagner - nämlich 17 Mal (7 Treffer in der laufenden Runde). Mario Gomez beispielsweise kommt saisonübergreifend auf 16 Tore. Eine Einladung zur Nationalmannschaft gab es für den ehemaligen U21-Europameister Wagner aber nicht.
Sein Teamkollege Sebastian Rudy formulierte die Vorzüge des 1,94-Meter-Hünen, an dem sich die gegnerischen Fans so gerne reiben, ganz martialisch: "Es ist schon geil, so einen Panzer da vorne drin zu haben", schwärmte der Nationalspieler und strich auch die psychologische Wirkung von Wagner heraus:
Sandro pusht uns und lässt sich nichts gefallen. So einer kann die ganze Mannschaft mitreißen.
Auch Hoffenheims Coach Julian Nagelsmann, gerade einmal vier Monate älter als Wagner, weiß seine Nummer 14 zu schätzen. "Er bringt die nötige Emotion rein. Mit seinem Siegeswillen reißt Sandro gerade die Jungen mit", meinte Nagelsmann und sieht den Sturmtank in seiner Entwicklung "noch nicht am Ende".
Die 1899-Fans jedenfalls lieben ihren Torjäger, der wenig von den sozialen Netzwerken hält. Während des letzten Heimspiels gegen den 1. FC Köln (4:0), in dem Wagner zweimal traf, schallte "sein" Lied durchs weite Rund. "Ob die Sonne scheint oder ob es schifft, wenn der Sandro Wagner trifft, dann ist jedem Hoffenheimer klar, Europacup im nächsten Jahr!"


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