VfL Wolfsburg siegt bei Eintracht Frankfurt

Der erste Durchgang war wahrlich kein fußballerischer Leckerbissen. Bis auf die Riesenchance von Paul-Georges Ntep (28.), der aus dem Fünf-Meter-Raum freistehend vorbeischoss, gab es keine nennenswerten Strafraumszenen. Beide Mannschaften befanden sich auf Augenhöhe und neutralisierten sich.

In der zweiten Halbzeit gelang Wolfsburg ein Blitzstart. Aus einer tollen Kombinationen resultierte die Gäste-Führung: Riechedly Bazoer spielte aus dem rechten Halbfeld auf Mario Gómez, der wenige Meter vor der Box direkt auf Daniel Didavi weiterleitete. Dieser tauchte alleine vor SGE-Keeper Lukáš Hrádecký auf und traf flach zum 1:0 (48.). Die "Wölfe" verteidigten nach dem Führungstor konsequent und setzten gegen harmlose Frankfurter immer mal wieder Nadelstiche. So auch in der 63. Minute: Ntep tunnelte Varela Guillermo im linken Halbfeld und drang in die Box ein. Von dort passte er unbedrängt nach innen, wo Gómez mühelos zum 2:0 einschob. Wolfsburg agierte sehr diszipliniert und zweikampforientiert. Frankfurt hingegen kreierte nur wenige gute Torchancen. Diese vergab die Eintracht leichtfertig.

Frankfurt setzte die Negativ-Serie fort. Das schwächste Rückrundenteam hat nur noch minimale Chancen, um sich über die Liga für die Europa League zu qualifizieren. Allerdings haben die Hessen noch eine andere Möglichkeit: Den DFB-Pokal-Finalsieg gegen Borussia Dortmund, der die Teilnahme an der Europa League bedeutet.

Wolfsburg hingegen fuhr Big Points im Abstiegskampf ein. Die Mannschaft von Trainer Andries Jonker hat drei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz und sechs auf den Tabellensiebzehnten FC Ingolstadt.

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Gratulation an Wolfsburg. Es war heute eine schlechte Leistung, wie ich sie von meinem Team noch nicht gesehen habe. Der Sieg von Wolfsburg ist völlig verdient."

Mario Gómez (VfL Wolfsburg): "Wenn wir das machen wie heute, werden wir auch in den nächsten Spielen etwas holen."

An 16 (15 Tore, eine Vorlage) der 32 VfL-Treffer 16/17 war der deutsche Nationalspieler direkt beteiligt. Läuft!

Die beiden Bundesliga-Teams mit der schwächsten Großchancen-Verwertung (vor Spielbeginn: 37 Prozent) standen sich gegenüber. Wolfsburg war in der Gefahrenzone diesmal allerdings eiskalt - im Gegensatz zu der Eintracht.

Das 2:0 war der 153. Bundesliga-Treffer im 268. Spiel von Mario Gómez. Nur Gerd Müller, Dieter Müller und Klaus Fischer erreichten diese Marke schneller.