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Borussia Dortmund hadert mit Leistung in Freiburg

VonSID

Update 10/09/2017 um 16:36 GMT+2 Uhr

Als der schwarz-gelbe BVB-Bus am Samstag um 18:22 Uhr im Freiburger Regen vom Stadiongelände fuhr, saß Marcel Schmelzer mit dick bandagiertem Knöchel auf seinem Platz. Die schlechte Nachricht kam keine 24 Stunden später: Der Kapitän von Borussia Dortmund fällt wegen einer erneuten Sprunggelenksverletzung sechs Wochen lang aus - genau, wie er es befürchtet hatte.

Borussia Dortmund

Fotocredit: Getty Images

"Es waren höllische Schmerzen", sagte Schmelzer über die Sekunden nach dem rüden Foul von Yoric Ravet während des 0:0 beim SC Freiburg. Der 29-Jährige musste auf Krücken laufen: "Ich habe sofort gemerkt, dass es nicht weitergeht."
Die Verletzung des Abwehrspielers überschattete die alles andere als gelungene Generalprobe für die Champions League. "Die Verletzung tut uns richtig weh. Es ist nichts gebrochen, die Bänder sind betroffen", sagte Sportdirektor Michael Zorc. Eine MRT-Untersuchung am Sonntag ergab einen Teilriss eines Bandes im rechten Sprunggelenk.

Auch Bartra verletzt

Zu allem Überfluss war vor dem Foul Ravets (27.), der dafür erst die Gelbe und nach Einsatz des Videobeweises die Rote Karte gesehen hatte, auch der spanische Nationalspieler Marc Bartra verletzt ausgewechselt worden (18.). "Bei ihm war es die Leiste", sagte BVB-Trainer Peter Bosz, der in seinem dritten Bundesligaspiel zum ersten Mal Punkte abgeben musste: "Ich glaube, bei Marcel ist es schlimmer."
Ob der Spanier in der Königsklasse am Mittwoch (20:45 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) bei Tottenham Hotspur spielen können wird, ist offen. Es sei "nicht ausgeschlossen", dass Bartra anreisen werde, teilte der Verein mit. Im legendären Wembley-Stadion wird sich das BVB-Team so oder so steigern müssen. "Wir haben viel versucht, aber das war nicht so zwingend, wie man sich das wünscht", sagte Nuri Sahin. Zorc ärgerte sich über "einige Chancen, die wir vergeben haben. Wir waren nicht kreativ genug."
Vor allem nach dem Platzverweis dominierte der BVB die Partie zwar nach Belieben, hatte zu insgesamt 77 Prozent den Ball. Doch die geschickt verteidigenden Freiburger machten den Strafraum im Stile einer Handball-Mannschaft dicht - und sie hielten durch.

Freiburg mit Punkt zufrieden

Dazu kam ein wenig Pech. In der 80. Minute hatte Pierre-Emerick Aubameyang ins Tor getroffen, Schiedsrichter Benjamin Cortus (Rothenbach) aber Sekunden zuvor ein Foul an Sokratis gepfiffen. "Ich glaube, das hat er selbst gemerkt", sagte Sahin über den Unparteiischen, der den Vorteil durchaus hätte laufen lassen können.
"Wir sind enttäuscht, Dortmund muss in Freiburg gewinnen", sagte Bosz: "Wenn man eine Stunde mit einem Mann mehr spielt, ist genug Zeit, um ein Tor zu schießen." Das Fazit des Niederländers: "Für uns waren es zwei verlorene Punkte." Kein guter Auftakt für insgesamt sechs Spiele in den kommenden drei Wochen.
Die Freiburger hingegen feierten den hart erkämpften Punkt. "Wir haben ein außergewöhnliches Spiel gemacht", sagte Christian Günter: "Die Rote Karte war natürlich ein Wendepunkt, danach wurde es eine Abwehrschlacht." Ohne den Platzverweis, mutmaßte der SC-Kapitän, "wäre es vielleicht anders gelaufen - wer weiß".
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