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Borussia Dortmund wankt in die Derbywoche - Trainer Peter Bosz unter Druck

VonSID

Publiziert 19/11/2017 um 12:45 GMT+1 Uhr

Borussia Dortmund wankt in die brisante Derbywoche, doch Peter Bosz gönnte seinen Spielern einen freien Sonntag. Nach dem nächsten Rückschlag in Stuttgart sollten die sichtlich verunsicherten BVB-Profis um den zuletzt suspendierten Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang erst einmal die Köpfe freibekommen. Auch der angeschlagene Trainer konnte noch einmal durchatmen. Doch ab Montag zählt es.

Peter Bosz ist ein Verfechter des aggressiven Gegenpressings

Fotocredit: Getty Images

Sollte der DFB-Pokal-Sieger seinen bedenklichen Abwärtstrend auch in der Champions League gegen Tottenham Hotspur (Dienstag, 20:45 Uhr im Liveticker) und im Revierderby gegen Schalke 04 (Samstag, 15:30 Uhr im Liveticker) nicht stoppen, könnten die Tage von Bosz gezählt sein.
Sichtlich trotzig sagte der Niederländer nach dem ernüchternden 1:2 beim Aufsteiger VfB Stuttgart:
Wir geben nicht auf!
Es klingt schon ein wenig nach Durchhalteparolen - nicht nur bei Bosz. Nach der Länderspielpause sollte alles besser werden, doch nach dem fünften Ligaspiel ohne Sieg in Serie hat sich die Situation noch einmal verschärft. Beim einst souveränen Tabellenführer herrscht ein Gemisch aus Enttäuschung, Verzweiflung und Ratlosigkeit.
Nationalspieler Andre Schürrle setzt auf den Faktor Zeit und betont:
Wir müssen einfach zusammenbleiben als Mannschaft. Wir müssen uns Mut zusprechen, müssen klar bleiben. Irgendwann wird der Knoten wieder platzen.

Stimmung droht zu kippen

Irgendwann könnte für Bosz zu spät sein. Schon nach der Pleite in Stuttgart waren Pfiffe aus dem Dortmunder Block zu hören. Bei einer Niederlage gegen den Erzrivalen aus Gelsenkirchen würde die Stimmung endgültig kippen.
Kapitän Marcel Schmelzer mahnt in dieser äußerst kritischen Phase zu Besonnenheit:
Wir können uns die Köpfe einschlagen, aber das bringt auch nichts. Nicht der Trainer macht diesen Fehler zum Gegentor, sondern wir. Die Trainerfrage stellt sich für uns nicht.
Damit müssten sich die Verantwortlichen allerdings beschäftigen. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc schwiegen nach dem Spiel in Stuttgart.
Sie mussten auch nichts sagen.
Die Slapstick-Einlage von Marc Bartra und Torhüter Roman Bürki vor dem 0:1 durch Chadrac Akolo (5.) brachte den derzeitigen Zustand der Dortmunder Mannschaft zum Ausdruck. Nach dem Ausgleich durch Maximilian Philipp (45.+3) besiegelte Josip Brekalo (51.) die dritte BVB-Niederlage in der Serie. Das gab es zuletzt im Herbst 2014.
Peter Bosz sagte:
Wenn man sieht, wie wir die Gegentore bekommen, ist das fast lächerlich.
Doch auch der Coach muss sich Vorwürfe gefallen lassen. Er fand keine Antwort auf die taktische Änderung des VfB zur Pause. Die Dortmunder Defensive war bei Kontern gewohnt anfällig.
Schürrle stellte ernüchtert fest:
Es ging hin und her, ohne Mittelfeld. Das dürfen wir als Borussia Dortmund, als Spitzenmannschaft nicht zulassen. So hat jede Mannschaft eine Chance gegen uns.
Bosz muss aber nicht nur Taktikfragen beantworten, er hat auch personelle Sorgen. Abwehrchef Sokratis zog sich einen Rippenknorpelbruch zu. Sein Einsatz gegen Schalke ist aber nicht ausgeschlossen.
Zudem ruhen die Hoffnungen auf Pierre-Emerick Aubameyang. Nach seiner Suspendierung stand der Gabuner am Samstag mit den Reservisten auf dem Trainingsplatz - mit Handschuhen und schwarz-gelber Mütze. Watzke verdeutlichte vor dem Spiel am Freitag, dass Aubameyang "keine Sonderrechte" genieße, "aber deswegen schmeißt man doch keinen raus. Er ist unser Spieler und er bleibt unser Spieler."
Gegen Tottenham dürfte Aubameyang wieder zum Kader gehören.
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