Der Stöger-Effekt: Borussia Dortmund gelingt Befreiungsschlag bei Mainz 05

Dortmund hatte im ersten Spielabschnitt zwar 65 Prozent Ballbesitz, jedoch nur wenig Zug zum Tor. Das Mainzer Abwehrbollwerk war nicht zu knacken. Die Elf von Trainer Sandro Schwarz gewann den Großteil der Zweikämpfe und kam in Form von Suat Serdar gefährlich zum Abschluss. Mainz` einziges Manko war die Chancenverwertung.

Kurz vor dem Pausentee versiebte Pierre-Emerick Aubameyang (41.) die bis dato beste Möglichkeit. Im zweiten Durchgang zeigte der BVB eine deutliche Leistungssteigerung und erspielte sich dicke Chancen. Eine Standardsituation sorgte für das 1:0. Serdar stoppte Christian Pulisic mit unfairen Mitteln, weswegen ein Freistoß aus dem linken Halbfeld folgte. Shinji Kagawa servierte und fand Ömer Toprak, der an den rechten Außenpfosten nickte. Der Abpraller landete bei Sokratis, der per Aufsetzer zum 1:0 traf (55.).

Nach dem Führungstreffer verteidigte der BVB den Vorsprung gegen nicht mehr so offensiv aktive Mainzer geschickt und setzten einige Male zu Gegenstößen an. Nach einer Menge vergebener Möglichkeiten machte Kagawa kurz vor Schluss den Deckel drauf. Der Japaner köpfte gegen hochstehende Mainzer aus dem Mittelfeld in die Spitze. Der Ball rutschte durch und landete bei Aubameyang, der in die Box eindrang, einen Haken machte und auf den heranlaufenden Passgeber querlegte. Er netzte aus sechs Metern problemlos zum 2:0 ein (89.). Es war aufgrund der zweiten 45 Minuten ein durchaus verdienter Auswärtssieg.

Nach über zwei Monaten und acht sieglosen Bundesliga-Partien fuhr der BVB wieder einen Dreier ein. Mainz hingegen rutschte auf den 15. Rang ab und würde bei einem Bremer Sieg in Leverkusen bis auf den Relegationsplatz sinken. Am kommenden Spieltag steht das direkte Duell mit Abstiegskandidat Werder an.

Roman Bürki (Borussia Dortmund): "Es ist wichtig, dass wir zu Null gespielt und Selbstvertrauen getankt haben. Wir haben das heute hinten deutlich besser gemacht."

Sokratis Papastathopoulos (Borussia Dortmund): "Es war sehr wichtig für uns, heute zu gewinnen. Wir haben defensiv kompakter gespielt und jetzt sind die kommenden Spiele wichtig, um aus der Situation rauszukommen."

Peter Stöger (Trainer Borussia Dortmund): "Ich glaube, wir haben uns alle sehr gefreut. Die Freude ist groß, die Erleichterung auch. Wir haben ein bisschen Ordnung reingebracht, in der zweiten Halbzeit war es ein bisschen besser. Es war schon schwierig, wir haben nicht so viel Zeit gehabt, um alles zu

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Wir haben in der ersten Halbzeit ein sehr ordentliches Spiel gezeigt. Wir hatten die klareren Aktionen und hatten ein wenig Pech. Am Ende war es sehr schwierig, das Spiel zu drehen. Das war sehr ärgerlich. Wir hätten durchaus einen Punkt verdient gehabt."

Rouven Schröder (Sportvorstand 1. FSV Mainz 05): "Nach dem Rückstand war es schwierig. Wir hatten in der zweiten Halbzeit nicht mehr die ganz klaren Chancen. Jetzt haben wir noch ein Spiel in Bremen."

Auch beim siebten Mal verlor er nicht. In der ersten Halbzeit sah es über weite Strecken jedoch nicht nach einem Punktgewinn aus.

Am vergangenen Spieltag vergab der Japaner gegen Werder Bremen bereits eine Hunderprozentige, indem er seinen Mitspieler aus kurzer Distanz anschoss. Auch in der OPEL ARENA verschoss er kurz vor dem Gehäuse kläglich. In der 89. Minute beendete er dann allerdings mit seinem Treffer die persönliche Negativ-Serie.

Der 1. FSV Mainz 05 gewann noch nie an einem 16. Spieltag im deutschen Fußball-Oberhaus. Sechs der zwölf Begegnungen wurden verloren, sechsmal wurden die Punkte geteilt. Bei den letzten acht Versuchen blieben die Rheinhessen zudem torlos.