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FC Bayern: Die Prognosen für Serge Gnabry, Niklas Süle, Sebastian Rudy und Corentin Tolisso

Johannes Mittermeier

Update 06/07/2017 um 23:49 GMT+2 Uhr

Mit Serge Gnabry, Niklas Süle, Sebastian Rudy und Corentin Tolisso hat der FC Bayern München bis dato vier Spieler verpflichtet. Gnabry kam aus Bremen und wird unter Umständen weiterverliehen, Süle und Rudy wechselten von Hoffenheim zum Rekordmeister, und für Lyons Tolisso wurde die Rekordsumme von 41,5 Millionen Euro fällig. Welcher Einkauf wird's packen? Eurosport.de schätzt die Aussichten ein.

Corentin Tolisso, Niklas Süle, Serge Gnabry, Sebastian Rudy (v.l.)

Fotocredit: Eurosport

Nein, von Serge Gnabry ist nichts zu sehen an der Säbener Straße. Auch Niklas Süle und Sebastian Rudy werden derzeit nicht erspäht beim FC Bayern München, ebenso Corentin Tolisso.
Vier Neue hat der Rekordmeister bisher verpflichtet, ins Training stieg noch keiner von ihnen ein - wobei im Falle Gnabry eh offen ist, ob er die Saison 2017/18 bei Bayern verbringt.
Gnabry (21), Süle (21), Rudy (27), Tolisso (22): viel deutsches und vor allem frisches Personal für den Umbruch. "Ich begrüße es, dass Bayern diese jungen deutschen Nationalspieler holt", sagt Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff zu "Sport Bild", schränkt allerdings ein:
Ob sie kurzfristig helfen, an der europäischen Spitze zu sein, ist eine andere Sache.
Eurosport.de bewertet die Aussichten der Zugänge. Wer packt's?

Serge Gnabry: Die Unklarheit

Bei der Bekanntgabe seines Wechsels von Werder Bremen zu Bayern sprach Gnabry über eine "spannende Zeit, auf die ich mich sehr freue". Kann gut sein, dass diese spannende Zeit zunächst in Hoffenheim ansteht; dorthin würde ihn Bayern wohl verleihen, falls ein Abnehmer für Douglas Costa gefunden wird.
"Seine Entwicklung hängt von den Spielminuten und dem Vertrauen des Trainers ab", sagt Bierhoff über Gnabry, der in Bremen eine prächtige Hinrunde 16/17 spielte, dann verletzt fehlte und bloß Ersatz war. Bleibt er wider Erwarten, sind Franck Ribéry, Arjen Robben, Thomas Müller und Kingsley Coman (plus eventuell Mister X) seine Konkurrenten von Hochformat.
Prognose: Wird ausgeliehen, Hoffenheim ist ideal. In München wäre er blockiert, weil Ribéry/Robben nach wie vor Herrschaftsanspruch erheben, Müller eine mäßige Saison vergessen machen muss und Coman mehr Anteile versprochen wurden.

Niklas Süle: Die Perspektive

Der 1,94-Meter-Mann wagt sich ins Territorium der Weltmeister Jérôme Boateng, Mats Hummels und Javi Martínez. "Das ist in der Tat eine schwierige Konstellation", sagt Bierhoff, der freilich überzeugt ist, "dass Niklas auf seine Spielminuten kommt".
Der für 20 Millionen verpflichtete Innenverteidiger will den nächsten Schritt in seiner Karriere machen und unkt:
Jeden Tag mit den besten Spielern zu trainieren, kann einen nur weiterbringen. Ich weiß, was auf mich zukommt.
Klingt glaubhaft.
Prognose: Mittel- und langfristig ein Profi mit glänzender Perspektive, auch auf nähere Sicht gefragt - besonders, wenn Martínez ins Mittelfeld rückt. Hinter dem verletzungsanfälligen Boateng prangt ein Fragezeichen. Süle wird sich behaupten.

Sebastian Rudy: Die Überraschung

Bayerns Überraschung, weil auf seinen Stationen in Stuttgart und Hoffenheim kein typisches Alphatier. Leisetreter Rudy hat andere Qualitäten - und wird erstaunlich gelobt, von Bierhoff ("Er hilft auf Anhieb weiter"), Lothar Matthäus ("Ein echter Coup") und Bayern-Trainer Carlo Ancelotti:
Rudy ist eine sehr gute Verpflichtung. Taktisch ist er sehr gut, wir werden im Mittelfeld einen sehr guten internen Wettbewerb haben.
Der 20-malige Nationalspieler freut sich "mega auf die Herausforderung" und erwartet, "dass ich noch mehr aus mir heraushole. Ich weiß, dass ich das kann." Grüße an Arturo Vidal, Thiago, Renato Sanches, vielleicht Martínez und ganz sicher Tolisso.
Prognose: Könnte als Rechtsverteidiger auflaufen, da ist Joshua Kimmich nach Philipp Lahms Rücktritt eingeplant. Also Mittelfeld. Zur Stammkraft wird's nicht reichen, aufgrund seines ruhigen Charakters konfliktscheu und wichtig für die Sozialhygiene. Dazu variabel. Der Confed Cup hat angedeutet, was drin ist.

Corentin Tolisso: Die Verstärkung

41,5 Millionen Euro kostete der Franzose (ein Länderspiel) von Olympique Lyon, Stand heute ist er Bayerns Königstransfer des Sommers.
"Ich persönlich habe mich sehr genau über Herrn Tolisso erkundigt und nur gute Informationen bekommen“, sagt Klub-Präsident Uli Hoeneß, während Ancelotti ein Vorschusslob spendiert:
In unseren Augen war er einer der besten Mittelfeldspieler auf dem Markt, sehr komplett. Nach vorne hat er ein sehr gutes Passspiel, defensiv ein starkes Stellungsspiel.
Bei Olympique wurde Tolisso speziell auf der Acht im Halbfeld eingesetzt, offensiver ausgerichtet als Xabi Alonso, der seine Karriere bei Bayern beendete. Im Vorjahr schaffte Tolisso stolze 14 Tore und sieben Vorlagen in 47 Pflichtspielen, grobe Defizite gibt's nicht - dafür Potential nach oben, auf einem bereits hohen Niveau.
Prognose: Hoeneß ist gespannt, alle sind gespannt. Abzuwarten ist, wie schnell sich Tolisso an die Bundesliga gewöhnt, anders als Sanches lebt er weniger von Wucht und Dynamik; es ist mehr Stratege im Spiel. Tolisso wird den FC Bayern verstärken, schon 2017/18. Spätestens zur Rückrunde muss Vidal um seinen Platz in der Startelf fürchten.
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