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FC Bayern: Matthias Sammer kritisiert Durcheinander bei Führungsspielern

Daniel Rathjen

Update 29/09/2017 um 21:16 GMT+2 Uhr

Eurosport-Experte Matthias Sammer hat am Freitag vor dem Bundesliga-Spiel zwischen dem FC Schalke 04 und Bayer Leverkusen bei "#TGIM MatchdayLive" den Finger in die Wunde gelegt und eine fehlende Führungsstruktur beim FC Bayern als ein Kernproblem gekennzeichnet. Seiner Meinung nach ist das Vakuum nach dem Karriereende von Kapitän Philipp Lahm in der aktuellen Mannschaft zu groß.

Sammer und Henkel auf Schalke

Fotocredit: Eurosport

Vielen war klar, dass der Verlust von Kapitän Philipp Lahm als Kapitän des FC Bayern schwer wiegt. Der Rechtsverteidiger hatte im Sommer seine eindrucksvolle Karriere beendet. Für Eurosport-Experte Matthias Sammer wurde in München danach jedoch etwas Entscheidendes verpasst: Das Vakuum in der Führungsstruktur zu kompensieren.
In der vergangenen Saison waren Lahm, Torwart Manuel Neuer und Thomas Müller in der Hierarchie ganz oben. "Aber jetzt ist einer nicht mehr da, einer verletzt und der andere in Frage gestellt - und plötzlich entsteht ein Durcheinander, in dem sich jeder zu Wort meldet", schilderte Sammer das Problem und kritisierte:
Wer war derjenige, der klar benannt wurde, der Philipp Lahm ersetzt? Einen Namen habe ich nie gehört, sondern immer nur: 'Das ergibt sich aus der Leistung. Da muss man dann mal gucken...' So funktioniert Führungsanspruch nicht!
2012, als Sammer selbst seinen Dienst als Sportvorstand beim FC Bayern angetreten habe, habe er zunächst versucht, mit Lahm, Bastian Schweinsteiger und Neuer zu reden, "um erstmal festzustellen, ob da überhaupt eine Einheit war".
"Philipp und Bastian waren Super-Spieler. Sportlich waren sie in gewisser Weise zusammen, aber nicht in der Führung der Mannschaft, weil sie unterschiedliche Typen waren", erinnerte er sich. Sein Ansatz damals: "Diesen Spielern muss man dann auch klar kommunizieren: Ihr seid ein Stück weit das Problem. Ihr müsst diskutieren, aber mit einer Zunge sprechen."
In der aktuellen Bayern-Mannschaft sei genau dieses derzeit "nicht erkennbar".
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