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FC Bayern: Robert Lewandowski verweigert bei seiner Auswechslung Heynckes den Handschlag

Carsten Arndt

Update 06/05/2018 um 12:46 GMT+2 Uhr

Robert Lewandowski erzielt beim 3:1-Erfolg des FC Bayern gegen den 1. FC Köln sein 29. Saisontor, sorgt aber für Ärger, als er bei seiner Auswechslung Bayern-Trainer Jupp Heynckes den Handschlag verweigert. Der 72-Jährige nimmt sich den Torjäger nach dem Spiel zur Brust und macht eine deutliche Ansage. Die Fans der Münchner sind sauer.

Jupp Heynckes und Robert Lewandowski (Bayern München)

Fotocredit: Eurosport

Robert Lewandowski hat schon angenehmere Tage in seiner Karriere erlebt.
Seit er beim Halbfinal-Aus des FC Bayern gegen Real Madrid blass und torlos blieb, tobt eine Debatte darüber, ob der Torjäger Weltklasse ist oder nicht. Selbst die Fans des Rekordmeisters stehen nicht mehr uneingeschränkt hinter dem Polen.
Beim 3:1-Erfolg der Münchner gegen den 1. FC Köln traf er zwar wieder - Saisontor Nummer 29 -, in der Gunst der Anhänger dürfte er aber nicht gestiegen sein. Grund ist all das, was sich rund um seine Auswechslung abspielte.

Lewandowski verweigert Heynckes den Handschlag

In der 77. Minute nahm Jupp Heynckes den Polen vom Feld und verschaffte seinem Backup Sandro Wagner ein paar Einsatzminuten, was Lewandowski überhaupt nicht passte.
Der 29-Jährige trabte mürrisch vom Platz, klatschte halbherzig mit Wagner ab und warf eine Wasserflasche auf den Boden, ehe er Heynckes den obligatorischen Handschlag verweigerte und seinen Trainer keines Blickes würdigte.
Ein Verhalten, das Heynckes so nicht tolerieren wollte. Nach dem Schlusspfiff ging er zu seinem Torjäger und redete mit rotem Kopf und erhobenem Zeigefinger auf ihn ein. Klares Zeichen: nicht mit mir!
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Robert Lewandowski vom FC Bayern

Fotocredit: Getty Images

Heynckes: "Ich bin der Boss"

"Ich weiß ja: Torjäger sind egoistisch. Wir haben noch mal gesprochen, er hat es eingesehen", sagte Heynckes nach der Partie:
Bei der Auswechslung fand ich es nicht so lustig. Weil: Der Boss bin ich - und sonst keiner.
"Ich habe nicht nur elf Spieler. Ich schätze auch den Spieler, den ich eingewechselt habe. Das war Sandro Wagner. Er hat sich überragend bei uns seit der Winterpause eingefügt", so Heynckes weiter.
Klare Worte des 72-Jährigen, der Lewandowski zuletzt noch vehement gegen die Kritik an dessen Leistungen verteidigt hatte.
Hasan Salihamidžić versuchte derweil noch im Stadion die Wogen zu glätten. "Alles in Ordnung. Lewy war sauer auf sich selbst, dass er nicht noch mehr Tore gemacht hat", sagte Bayerns Sportdirektor.

Fans sauer auf Lewandowski

Die Fans waren dagegen nicht bereit, ihrem Stürmer so schnell zu verzeihen. In den sozialen Netzwerken und in diversen Fan-Foren schimpften sie vehement über den Polen, der laut Heynckes unbedingt den Goldenen Schuh für Europas besten Torjäger gewinnen will.
Ob er am Ende seine Teamkollegen dafür verantwortlich macht, wenn es nicht klappen sollte? Im vergangenen Jahr kritisierte er öffentlich seine Mitspieler, nachdem ihm Pierre-Emerick Aubameyang am letzten Spieltag noch die Torjäger-Kanone in der Bundesliga entrissen hatte.
"Ich war nicht wirklich zufrieden damit, wie mein Team mir geholfen hat. Ich war verärgert, ich war enttäuscht über die Einstellung des Teams", motzte Lewandowski damals.
Nun also der nächste fragwürdige Auftritt des Angreifers, der seit geraumer Zeit immer wieder mit einem Wechsel zu Real Madrid kokettiert.
Seit Samstag gibt es einige Fans weniger, die einen Abschied bedauern würde.
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