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Kommentar: Sollte Ousmane Dembélé wechseln, wäre eine Sperre angebracht

Marc Hlusiak

Update 15/08/2017 um 10:24 GMT+2 Uhr

Ousmane Dembélé will mit allen Mitteln zum FC Barcelona wechseln. Nach dem Rekordtransfer von Neymar Jr. für 222 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain und der damit freigewordenen Planstelle in der Sturmreihe der Katalanen ist dieser Wunsch nachvollziehbar. Die Mittel, mit denen der 20-Jährige seinen Transfer erzwingen will, sind jedoch nicht zu tolerieren. Ein Kommentar von Marc Hlusiak.

Ousmane Dembele ist derzeit vom BVB suspendiert

Fotocredit: Getty Images

Verträge sind im Fußball nicht mehr wert als das Papier, auf dem sie geschrieben sind. Was lange Zeit als Floskel am Stammtisch in der Kneipe durchging, ist spätestens seit letztem Donnerstag bittere Realität.
Ousmane Dembélé will unbedingt zum FC Barcelona. Daran ist erst einmal nichts Verwerfliches zu finden. Doch wie bei jedem Fußballprofi, regelt sich die Vereinszugehörigkeit durch einen sogenannten Arbeitsvertrag. Zur Erinnerung: ein Arbeitsvertrag ist ein scheinbar wertloses Stück Papier, trotzdem aber eine schriftliche Einigung zweier Parteien, der eine beiderseitige Willenserklärung zugrunde liegt.
Vor rund einem Jahr verpflichtete sich Dembélé mit seiner Unterschrift dazu, fünf Jahre Spieler von Borussia Dortmund zu sein. Auf eine Ausstiegsklausel wurde verzichtet (!).

Respektlosigkeit, Frechheit

Dass er nur ein Jahr später durch sein Nichterscheinen beim Training und der anschließenden Kontaktverweigerung gegenüber seinem Arbeitgeber die Trennung von selbigem erzwingen will, kommt rein rechtlich einem Vertragsbruch gleich. Moralisch und ethisch – und das ist das Erschreckende - ist es eine absolute Farce. Eine Respektlosigkeit gegenüber Verein, Fans und Mitspielern, die schlicht nicht tolerierbar ist.
Die Entscheidung der BVB-Verantwortlichen, den Franzosen bis auf Weiteres zu suspendieren, ist richtig – und trotzdem zu wenig.

Auch UEFA ist gefordert

Dass ein Spieler zusammen mit seinem Beraterstab einen professionell geführten Fußball-Verein trotz bestehendem Arbeitsvertrag durch die simple Nichterfüllung von Vertragspflichten erpressen kann und damit womöglich auch noch durchkommt, ist ein nicht hinzunehmender Zustand.
Die Verbände sind gefordert. Sollte Dembélé tatsächlich mit seiner Masche durchkommen und noch vor dem 31. August trotz bestehender Suspendierung zum FC Barcelona wechseln, wäre eine Sperre durch die UEFA angebracht. Es muss ein warnendes Zeichen gesetzt werden. Im Sinne des Vertrags. Gegen den Verfall der Sitten im Fußball.

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