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Leipzig vor Bayern-Woche selbstbewusst: "Wir sind im Flow"

VonSID

Publiziert 22/10/2017 um 11:10 GMT+2 Uhr

Trainer Ralph Hasenhüttl hüpfte über den Rasen und wollte am liebsten jeden seiner Spieler an sich drücken. Auch wenn es beim 1:0 gegen den VfB Stuttgart nur selten den begeisternden Powerfußball der vergangenen Wochen zu sehen gab, rückte RB Leipzig wieder ein Stückchen näher an die Bundesliga-Spitze heran - und zeigte sich für die mit Spannung erwartete "Bayern-Woche" bestens gerüstet.

RB Leipzig

Fotocredit: Getty Images

Durch den Heimsieg gegen den VfB Stuttgart setzen sich die Sachsen in der Spitzengruppe fest.
"Es war ein zähes Spiel, aber wir können nicht im Drei-Tage-Rhythmus Spektakel abliefern", sagte Hasenhüttl fast schon entschuldigend über die bestandene Generalprobe für die Bayern-Spiele. Am Mittwoch treffen die Sachsen im DFB-Pokal zu Hause und am Samstag in der Bundesliga auswärts auf den deutschen Rekordmeister.
"Auf uns wartet ein starker Gegner, aber jetzt kann die Mannschaft zeigen, dass sie sich entwickelt hat", meinte Hasenhüttl. Das grandiose 4:5 aus der vergangenen Saison gegen die Bayern ist noch nicht vergessen.
"Die Fans können sich auf Fußballfeste freuen. Wir sind im Vergleich zu den letzten Spielen reifer geworden, haben in der Champions League dazugelernt", meinte Abwehrspieler Willi Orban.

Leipzig im Flow

Auch Marcel Sabitzer erwartete gegen den deutschen Meister zwei Begegnungen auf Augenhöhe, nachdem RB die letzten vier Pflichtspiele allesamt gewinnen konnte. "Wir sind im Flow. Die Fans können sich auf ein Feuerwerk freuen", meinte der einzige Torschütze des Spiels, der im Leipziger Star-Ensemble immer ein wenig im Schatten von Timo Werner, Naby Keita oder Emil Forsberg steht.
Gegen Stuttgart sollte Sabitzer eigentlich wegen der hohen Belastung in den letzten Wochen geschont werden.
Doch nachdem sich Bruma eine Oberschenkelverletzung zugezogen hatte, rückte der Österreicher kurzfristig in die Stammelf. "Die Mannschaft war schon draußen auf dem Platz, da habe ich es erst in der Kabine erfahren. Also schnell Trikot an und raus", berichtete Sabitzer.
Seine ganze Klasse zeigte der Offensivspieler in der 23. Minute. Da fasste er sich ein Herz und schlenzte den Ball aus 20 Metern unter die Latte zum spielentscheidenden 1:0. Nun soll es am Mittwoch im Pokal endlich zu einem Sieg gegen die Bayern reichen: "Das ist ein K.o.-Spiel, jeder kann gewinnen."

Mintzlaff sieht Bayern im Vorteil

RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff warnte vor zu hohen Erwartungen, schließlich sei man wirtschaftlich noch längst nicht auf Bayern-Niveau. Die Münchner hätten "den vier- bis fünffachen Umsatz von uns, und demzufolge können sie auch wieder in den Sport investieren", sagte Mintzlaff der "Welt am Sonntag".
Einen ordentlichen Eindruck gegen den VfB hinterließ Timo Werner. Gegen seinen Ex-Verein stand der Jung-Nationalspieler nach einer Blockade der Wirbelsäulen-Muskulatur erstmals wieder in der Startelf und hatte einige gute Aktionen.
Für 90 Minuten reichte es aber noch nicht, Hasenhüttl nahm den gebürtigen Schwaben, der beim VfB den Sprung von der Jugend in die Bundesliga geschafft hatte, nach 60 Minuten vom Feld.

VfB-Keeper Zieler genervt

Geschlagen, aber nicht ganz unzufrieden verließ der VfB die Leipziger Arena. "Die Mannschaft hat es eigentlich ganz gut gemacht. Unsere Basis war die Verteidigung, aber wir hatten auch Szenen nach vorne", sagte Trainer Hannes Wolf.
Am Ende hatte jedoch die trostlose Auswärtsbilanz Bestand. Fünf Spiele - fünf Niederlagen. "So langsam nervt mich das", meinte Keeper Ron-Robert Zieler.
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