Nach Delaney-Transfer: Für BVB-Spieler wie Sahin, Castro und Rode wird es eng

Borussia Dortmund hat mit Thomas Delaney einen neuen Chef in der Mittelfeldzentrale. Logisch, dass das Auswirkungen auf einige Kollegen hat. Jetzt konkurrieren mit Julian Weigl, Gonzalo Castro, Mahmoud Dahoud, Nuri Sahin, Sebastian Rode und eben Delaney gleich sechs Spieler um einen Startplatz beim BVB. Wer setzt sich am Ende durch - und wer flieht noch vor Saisonstart?

Gonzalo Castro (l.) und Nuri Sahin

Fotocredit: Getty Images

Borussia Dortmund hat mit Thomas Delaney nicht nur Qualität, sondern auch Mentalität verpflichtet.
"Er ist ein physisch und charakterlich starker Spieler, der mit seiner offenen Art und seinem ausgeprägten Siegeswillen hervorragend in unsere Mannschaft passt", erklärte Sportdirektor Michael Zorc.
Sein Vertrag gilt bis zum Jahr 2022 und kostet Gerüchten zufolge 20 Millionen Euro Ablöse.

Delaney bringt Mentalität mit

Das, was Delaney mitbringt, hat der Borussia zuletzt am meisten gefehlt: Das kämpferische Element im Zentrum. Vor drei Jahren beendete Sebastian Kehl seine Karriere, Sven Bender wurde erst Innenverteidiger umfunktioniert und dann an Bayer Leverkusen abgegeben. Im Mittelfeld ging die Robustheit verloren, die Delaney nun wieder zurückbringen soll.
Delaney selbst verspricht: "Ich werde immer mit viel Herz spielen." Bei Werder war er Anführer, er stand fast immer auf dem Rasen, erzielte drei Treffer, bereitete fünf vor. Klar ist aber auch: Durch seinen Transfer wird es eng im zentralen BVB-Mittelfeld.
Jetzt konkurrieren mit Julian Weigl, Gonzalo Castro, Mahmoud Dahoud, Nuri Sahin, Sebastian Rode und eben Delaney gleich sechs Spieler um einen Startplatz. Zu viele. Deshalb wird der Verein Castro oder Rode sicher keine Steine in den Weg legen, sollten sie sich anders orientieren.
Sahin wird bereits mit dem türkischen Erstligisten Galatasaray Istanbul in Verbindung gebracht, aber der Fanliebling will das Revier eigentlich nicht verlassen. Die Türkei reizt ihn offenbar nicht als Arbeitsplatz.
Dahoud kam 2017 für stolze zwölf Millionen Euro und zeigte eine Achterbahn-Saison. Am Anfang enttäuschte der Youngster, gegen Ende kam er in Fahrt, überzeugte Peter Stöger und die Bosse. Vorteil für ihn: Unter Neu-Coach Lucien Favre debütierte der Ex-Gladbacher im April 2015 in der Bundesliga, ein halbes Jahr später sogar in der Königsklasse.

Rode und Castro in Bedrängnis

Castro indes hat vor allem ein hohes Gehalt (etwa fünf Millionen Euro), steht deshalb auf der BVB-Streichliste ganz weit oben. Der Wunschspieler von Ex-Coach Thomas Tuchel schaffte es im Saisonfinale teils nicht mal mehr in den Kader.
Rode indes ist seit seinem Wechsel im Sommer 2016 vom FC Bayern dauerverletzt, verpasste in zwei Spielzeiten 52 (!) Liga-Spiele, stellte sich mit seinen Aussagen über Stöger kurz vor Saisonende zusätzlich ins Abseits. Der Delaney-Deal dürfte gleichbedeutend mit Rodes Aus beim BVB sein.
Delaney schwärmt bereits von seinem neuen Arbeitgeber: "Der BVB ist für mich einer der Top-10-Vereine in Europa. Das Stadion ist sowieso das beste in ganz Europa", sagt er und erklärt, dass er Titel gewinnen wolle.
Allerdings hat Delaney nie einen Hehl daraus gemacht, dass er gerne einmal in der englischen Premier League spielen will. Könnte auch heißen: Der BVB bedeutet noch nicht die Vollendung seiner Karriere.
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