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VfB Stuttgart - FC Augsburg: VfB fällt zu wenig ein

Daniel Brickwedde

Update 23/09/2017 um 19:10 GMT+2 Uhr

Der VfB Stuttgart hat am 6. Spieltag der Bundesliga einen Heimsieg gegen den FC Augsburg verpasst und bleibt damit in der unteren Tabellenhälfte. Beim 0:0 gegen das Überraschungsteam aus dem oberen Tabellendrittel konnte sich der VfB kaum Torchancen erarbeiten. Augsburg spielte auch ohne den gesperrten Daniel Baier gut geordnet und gab sich offensichtlich früh mit einem Punk zufrieden.

VfB Stuttgart gegen FC Augsburg

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Die Intensität war von Beginn an hoch, spielerisch ließ die erste Halbzeit allerdings deutlich Luft nach oben. Bereits nach sieben Minuten musste Schiedsrichter Harm Osmers die Partie zweimal verletzungsbedingt unterbrechen (Zusammenprall zwischen Ja-Cheol Koo und Benjamin Pavard, Schlag auf die Nase für Timo Baumgartl), später folgten weitere Unterbrechungen. Das hemmte den Spielfluss und die Partie lahmte zwischenzeitlich gewaltig.
Augsburg konzentrierte sich taktisch clever auf defensive Aufgabe, während Stuttgart Tempo wie Mittel fehlten, um sich gefährlich im letzten Drittel der gut gestaffelten Gäste festzusetzen. Nennenswerte Chancen gab es daher lange nicht, ehe Rani Khedira in der besten Szene des ersten Durchgangs Ron-Robert Zieler mit einem Schuss halbrechts im Strafraum prüfte (45.).
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Stuttgart engagierter, richtige Torchancen konnte sich das Team von Hannes Wolf aber weiterhin nicht erspielen. Die Anfangsphase war ein Abbild der ersten Halbzeit: Stuttgart optisch überlegen, aber ohne Durchschlagskraft und genügend Druck, um Augsburg wirklich vor Probleme zu stellen.
Erwähnenswert in dieser Phase nur zwei Möglichkeiten durch Anastasios Donis: ein Kopfball aus kurzer Distanz in die Hände von Marvin Hitz (63.) und ein Schussversuch nach einer Einzelaktion aus 16 Metern, den Hitz nicht festhalten konnte (66.).
In der 71. Minute erhöhte Wolf das Risiko, brachte mit Daniel Ginczek einen zweiten Stürmer. Einsatz und Wille waren dem VfB in der Folge nicht absprechen, doch der Ertrag blieb aus.
Oft fehlte es auch an Kleinigkeiten: Nach schlechtem Klärungsversuch von Martin Hinteregger bediente Dennis Aogo Ginczek völlig frei im Strafraum, der den Ball aber nicht sauber mitnehmen konnte und schließlich an Hitz verlor (84.). Am Ende ein verdientes Ergebnis. Augsburg erkämpfte sich den einen Punkt und Stuttgart fehlte die Qualität, um hier mehr als einen Punkt mitzunehmen.

Stimmen:

Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart): "Wir hatten in der Anfangsphase richtig gute Aktionen, aber danach viele Situationen, die sich nur zu Halbchancen entwickelt haben. Von der Bereitschaft der Mannschaft her, sich einzubringen, bin ich sehr zufrieden, trotzdem hätten wir gerne gewonnen, aber dazu hätten wir ein Tor gebraucht. Nächste Woche wollen wir zeigen, dass wir auch auswärts gewinnen können."
Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Stuttgart hat das schon sehr gut gemacht, aber am Ende des Tages haben wir verdientermaßen einen Punkt geholt. Wir waren heute viel mit Verteidigen beschäftigt. Und wir mussten heute mit langen Bällen arbeiten, weil uns Stuttgart so zugepresst hat. Aber mit sieben Punkten aus der englischen Woche können wir sehr zufrieden sein."
Andreas Beck (VfB Stuttgart): "Das war ein Spiel mit wenig Torchancen, das hatten wir aber erwartet. Nun sind wir müde und ein wenig enttäuscht - aber den Punkt nehmen wir gerne mit. Wir müssen aber auch noch schlagkräftiger werden und wir können besser spielen, als in der ersten Halbzeit. Augsburg kam da mit viel Energie und Kampf und wenig Fußball, da muss man erst mal dagegenhalten. Auf die zweite Halbzeit können wir aufbauen."
Holger Badstuber (VfB Stuttgart): "Ein Punkt ist zu wenig, aber die Null hinten ist okay. Wir wollten zu Hause gewinnen und hätten die Chance gehabt, einen Schritt nach vorne zu machen. Wir müssen weiter Gas geben und vorne eiskalter sein, da müssen wir uns in der Offensive verbessern."

Das fiel auf: Badstuber ist gesetzt

Kaum war Holger Badstuber von Adduktorenproblemen genesen, stand er schon wieder in der Startelf des VfB. Ein klares Indiz für den Stellenwert des Ex-Nationspielers beim Aufsteiger. "Wenn er fit ist, spielt er", erklärte Trainer Hannes Wolf dazu vor dem Spiel bei "Sky". Badstuber zahlte das Vertrauen mit einem souveränen und sicheren Auftritt zurück, gewann 86 Prozent seiner Zweikämpfe, spielte die meisten Pässe und erreichte eine Passquote von 85 Prozent. In Stuttgart ist Badstuber aktuell als Abwehrchef gesetzt.

Der Tweet zum Spiel:

Ein Trikot der Kategorie: Geschmackssache. Das Abbild des Maskottchen Fritzle schmückte ein Sondertrikot des VfB Stuttgart für die Partie gegen Augsburg. Damit wurde der 25. Geburtstag des Vereinsmaskottchens gewürdigt. Die Rückennummer gab es dazu in grüner Krokodilsoptik.

Die Statistik: 11

Auch wenn der erhoffte Dreier nicht erzielt wurde, bleibt die Mercedes-Benz-Arena für den VfB Stuttgart in diesem Jahr eine Festung. Die Schwaben verloren 2017 keines ihrer elf Pflichtspiele vor dem eigenen Publikum.
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