VfB Stuttgart vertreibt die bösen Auswärtsgeister: Die jungen Wilden sind zurück

Der VfB Stuttgart hat es geschafft. In Hannover erkämpfen sich die Schwaben den ersten Auswärtspunkt der Saison. Zuhause klappt das schon länger sensationell gut. Fünf Siege und ein Unentschieden machen die Stuttgarter zusammen mit den Bayern zur besten Heimmannschaft der Saison. Einen erheblichen Anteil an der stabilen Saison haben die jungen Wilden beim VfB.

Zufriedenheit beim VfB Stuttgart nach dem ersten auswärtspunkt der Saison

Fotocredit: Getty Images

Ob die bisherige Auswärtsschwäche der Stuttgarter jetzt ein Fluch, Unvermögen oder Pech war, Christian Gentner ist das völlig egal: "Zumindest sind wir jetzt das Thema los", sagte der Kapitän der Schwaben nach dem Spiel am Mikrofon von Eurosport.
Die Art und Weise, wie der VfB in Hannover die ersten Auswärtspunkte der Saison erspielte, war für jedermann klar erkenntlich: Mit Aggressivität und Robustheit im Zweikampf.
Fünf Gelbe Karten sammelten die die Schwaben in der HDI-Arena - so viele gab es in der laufenden Saison noch für keine Mannschaft in einem Spiel. An einem einzigen Aggressivleader, wie es Marc van Bommel bei den Bayern oder Gennaro Gattuso Anfang des Jahrtausends beim AC Mailand war, gibt es in Stuttgart nicht. Die Stuttgarter ackern als Kollektiv, in dessen Mitte ein Haufen junger Wilder, Hoffnung für die Zukunft macht.

Die Mischung macht's

Rechtsverteidiger Benjamin Pavard ist einer von Ihnen. Der 21-jährige Franzose schmiss sich gegen Hannover in 23 Zweikämpfe, war dabei zu 70 Prozent erfolgreich. In jedem Saisonspiel stand er bisher in der Startelf. Mittlerweile wird diversen Topklubs (u.a. dem BVB) Interesse am 1,86-Meter-Mann nachgesagt.
Und damit ist er nicht der Einzige. Auch Berkay Özcan (19), Santiago Ascibar (20), Josip Brekalo (19) oder Chadrac Akolo (22) spielen bislang eine starke Saison und haben es dadurch bereits auf den Radar diverser Topklubs geschafft. Ein Fakt, der beweist, dass der Neuaufbau des schwäbischen Traditionsvereins funktioniert und die Führungsetage um Trainer Hannes Wolf und Ex-Manager Jan Schindelmeiser in der Vorbereitung auf den Alltag in der Bundesliga gute Arbeit geleistet haben.
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Holger Badstuber

Fotocredit: Eurosport

Es ist die oftmals beschriebene und für viele Experten so wichtige Mischung aus Jung und Alt, die beim VfB derzeit passt und den Aufsteiger zu einer homogenen und stabilen Mannschaft macht.
Mit Andreas Beck, Holger Badstuber, Ron-Robert Zieler oder Dennis Aogo wurden im auch vier ehemalige deutsche Nationalspieler geholt, die Erfahrung und Abgeklärtheit ins Ländle bringen. Der Abstiegskampf, der Aufsteigern zu Saisonbeginn grundsätzlich prognostiziert wird, ist aktuell in weite Ferne gerückt.

"Wissen, wo wir herkommen"

Darauf ist Kapitän Gentner zurecht stolz. Nach dem bisher größten Saisonerfolg gegen Borussia Dortmund (2:1) am 12. Spieltag schwärmte der Ex-Nationalspieler bei Eurosport von seinen Mitspielern:
In die gleiche Kerbe schlägt auch Trainer Wolf: "Unter dem Strich haben wir aus den Spielen gegen Dortmund und Hannover vier Punkte geholt. Das ist absolut in Ordnung“, resümiert der 36-jährige Bochumer und merkt an:
Wenn sein Team auch in den kommenden Wochen auswärts so auftritt wie in Hannover, dann wir ihnen das gelingen.
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