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Werder Bremen kassiert gegen FSV Mainz 05 den Ausgleich in der Nachspielzeit

Jan Niestegge

Update 16/12/2017 um 19:18 GMT+1 Uhr

Werder Bremen hat am 17. Bundesliga-Spieltag einen ganz wichtigen Sieg im Abstiegskampf aus der Hand gegeben. Gegen den direkten Konkurrenten FSV Mainz 05 kassierten die Norddeutschen in der dritten Minute der Nachspielzeit noch das 2:2 (2:0) durch Fabian Frei. Zuvor hatten Philipp Bargfrede (2.) und Ishak Belfodil (17.) für Werder sowie Robin Quaison für die Mainzer getroffen (70.).

Bremen - Mainz

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Kellerduell in Bremen. Sandro Schwarz gastierte mit Mainz 05 im Weserstadion zu einer ganz brisanten Partie zum Jahresende.
Die Bremer, zuletzt in guter Verfassung, gingen als leichter Favorit in die Partie, mussten allerdings kurzfristig die Ausfälle von Max Kruse (Adduktoren) und Zlatko Junuzovic (Wade) verkraften. Ishak Belfodil bekam seine Chance an vorderster Front und sollte sich als echter Glücksgriff erweisen.
Bereits in der 2. Minute packten die Bremer den Traumstart aus. Nach einem Ballgewinn von Thomas Delaney im Zentrum gegen Danny Latza übernahm Philipp Bargfrede die Kugel, wurde nicht angegriffen und schoss den Ball aus 20 Metern zentraler Position flach ins linke Eck.
Die Mainzer schüttelten sich und kamen nur drei Minuten später zum ersten Hochkaräter. Levin Öztunali packte aus 18 Metern den Hammer aus und knallte den Ball an den Querbalken - Glück für die Bremer.
In der 17. Minute bauten die Hausherren ihre Führung aus. Nach einer Freistoßhereingabe aus dem Halbfeld landete der Ball über Umwege bei Belfodil in der rechten Strafraumhälfte. Der Angreifer köpfte stark zum 2:0 ein. Auch in der Folge gab es eine Fülle an Chancen auf beiden Seiten, doch sowohl Robin Zentner als auch Jiri Pavlenka verrichteten einen guten Job und hielten stark.
Im zweiten Durchgang investierten die Gäste zwar mehr, kamen aber nicht zwingend in die Gefahrenzone der Bremer. Die Hausherren verteidigten sehr kompakt und couragiert, arbeiteten mit allen Akteuren gut gegen den Ball. Mainz fehlte derweil die Durchschlagskraft und nötige Kreativität.
Aus dem Nichts kamen die 05er in der 70. Minute zurück in die Partie. Einen weiten Ball aus der eigenen Hälfte verlängerte der eingewechselte Emil Berggreen auf den ebenfalls eingewechselten Robin Quaison, der sich gegen Niklas Moisander sowie Delaney durchsetzte und die Kugel aus sieben Metern in die Maschen schoss.
In der Folge versuchten die Mainzer, auf den Ausgleichstreffer zu drängen - Bremen hielt das Spielgeschehen jedoch gut vom eigenen Tor entfernt und ging selbst auf den dritten Treffer. Die beste Gelegenheit hatte Belfodil in der 83. Minute, seinen Kopfball nach einer Ecke klärte Alexandru Maxim auf der Linie.
Als schon alle an einen Bremer Sieg glaubten, schlug Mainz in letzter Sekunde doch noch zurück. Nach einer Flanke von Pablo de Blasis war Fabian Frei blank vor Pavlenka und knallte die Kugel zum Ausgleich ins Gehäuse.

Die Stimmen:

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Das war ein bitteres Ende und in der Gesamtheit ein glücklicher Punkt für Mainz. Wir haben in der Pause besprochen, dass wir aktiv bleiben müssen, aber das Verteidigen nach vorne ist nicht mehr so zustande gekommen. Das tut richtig weh heute. Aber wir sind in einer Ausgangsposition, aus der wir die Liga halten werden."
Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Die erste Halbzeit war nicht gut. Spätestens nach dem 0:2 hatten wir keinen Zugriff mehr, da hat man gemerkt, dass der Kopf in so einem Spiel eine Rolle spielt. Hinten raus haben wir aber eine großartige Moral gezeigt und glücklich einen Punkt mitgenommen. Das ist extrem wichtig vor der Winterpause."
Frank Baumann (Sportdirektor SV Werder Bremen): "Die Enttäuschung ist groß. Wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Der Relegationsplatz ist nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Er schärft aber auch die Sinne und zeigt, dass wir noch einen harten Weg vor uns haben."
Rouven Schröder (Sportvorstand 1. FSV Mainz 05): "Wir müssen sehr, sehr selbstkritisch sein, was das Spiel betrifft. Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Entfachter Team-Spirit

Mit Kruse und Junuzovic fehlten Bremen zwei Schlüsselspieler. Diese Ausfälle kompensierte die Elf von Florian Kohfeldt jedoch eindrucksvoll. Jeder Akteur warf sich gleichermaßen in das Spiel, kämpfte, kratzte, biss und ging keinem Laufweg und Zweikampf aus dem Weg. Es entwickelte sich ein echter Kämpfer-Spirit bei den Bremern, mit dem sie Mainz in einer ganz wichtigen Partie fast zu knacken wussten. Bis zum Schluss konnten die Werderaner diese Einstellung aber nicht hoch halten, der Last-Minute-Gegentreffer war vermeidbar. Nichtsdestotrotz zeigten die Bremer, wie der eigene Weg aussehen kann.

Die Statistik: 1

Durch die beiden Treffer von Bargfrede und Belfodil schafften es die Bremer zum ersten Mal in dieser Saison, in der ersten Halbzeit zwei Tore zu erzielen. Das 2:0 durch Belfodil war zudem der erste Bundesliga-Treffer des Bremer Neuzugangs.
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