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Bundeliga | TSG 1899 Hoffenheim trotz Sieg gegen SC Freiburg mit Sorgen

VonSID

Update 02/09/2018 um 14:01 GMT+2 Uhr

Die TSG Hoffenheim gewinnt zum Heimauftakt gegen den SC Freiburg, verliert aber drei Innenverteidiger. In ihrem ersten Champions-League-Jahr haben die Kraichgauer schon jetzt große Personalprobleme. Im Spiel gegen den SC fielen Ermin Bicakcic (Achillessehnenreizung), Kasim Adams (Knöchelverletzung) und der kurz zuvor eingewechselte Kevin Akpoguma (Augenhöhlenbruch und Gehirnerschütterung) aus.

Ermin Bicakcic (1899 Hoffenheim)

Fotocredit: Imago

Julian Nagelsmann machte gute Miene zum bösen Spiel. "Wir haben ja noch ein paar Abwehrspieler im Kader, gut, dass wir keinen abgegeben haben", merkte der Trainer der TSG Hoffenheim nach dem 3:1 (0:1)-Erfolg gegen den SC Freiburg an und lächelte ein wenig gequält.
Gleich drei Innenverteidiger hatte der 31-Jährige beim Bundesliga-Heimauftakt schon vor der zweiten Halbzeit verletzungsbedingt auswechseln müssen. Im ersten Champions-League-Jahr der Vereinsgeschichte geht die TSG bereits vor der ersten englischen Woche personell auf dem Zahnfleisch.
"Uns fehlt aktuell eine komplette Bundesligamannschaft - und zwar eine gute", klagte Sportdirektor Alexander Rosen.

Nagelsmann stellt mutig um

Schließlich verlängerten Ermin Bicakcic (Achillessehnenreizung), Kasim Adams (Knöchel- und Sprunggelenksverletzungen) und der erst kurz zuvor eingewechselte Kevin Akpoguma (Augenhöhlenbruch und Gehirnerschütterung) lediglich die ohnehin lange Liste von Ausfällen, darunter Leistungsträger wie Nadiem Amiri, Kerem Demirbay oder Benjamin Hübner. Noch bevor die Auswirkungen der Doppelbelastung aus Königsklasse und Bundesliga spürbar werden, muss Nagelsmann improvisieren.
Es ist schon skurril, wenn man in der Kaderbenennung versucht, die Positionen abzustecken - und dann ändert sich alles.
Zumindest gegen Freiburg hatte Nagelsmann allerdings aus der Not eine Tugend gemacht, nach den Verletzungen von einem 3-5-2 auf ein 4-3-3-System gewechselt. Eine Maßnahme, die Wirkung zeigte. "Wir haben uns in der Pause entschlossen, sehr mutig umzustellen", erklärte der TSG-Coach: "Danach hatten wir eine unheimlich gute Spielkontrolle."

Szalai feiert Doppelpack

Den Sieg verdankte Hoffenheim neben Nagelsmanns Schachzug allerdings vor allem Adam Szalai, der nach seinem Treffer beim Ligaauftakt gegen Bayern (1:3) diesmal sogar doppelt zuschlug (50./63.). Nach der Freiburger Führung durch Dominique Heintz (36.), staubte der Ungar erst ab und vollendete dann eine gute Hereingabe von Nico Schulz. "Torgefährlich war er schon immer, er hat nur nicht immer den Rhythmus gehabt in den letzten Jahren", lobte Nagelsmann seinen Angreifer. Dazu traf Andrej Kramaric (90.+4) ins leere Tor.
Die Länderspielpause kommt den Hoffenheimern nun trotz des insgesamt gelungenen Saisonbeginns durchaus gelegen. Vor dem nächsten Bundesliga-Spiel beim Aufsteiger Fortuna Düsseldorf gibt sie dem Lazarett des Vorjahresdritten etwas Zeit, die Reihen zu lichten. Bis zum ersten Champions-League-Gruppenspiel bei Schachtjor Donezk (19. September) könnten dann weitere Spieler zurückkehren. Das dürfte auch Nagelsmann die Arbeit wieder etwas leichter machen.
Einen schwerwiegenden Ausfall hatte am Samstag auch Freiburg zu verschmerzen. Allerdings nicht auf dem Platz, sondern auf der Trainerbank. Weil Coach Christian Streich weiter krankheitsbedingt ausfiel, vertrat ihn an der Seitenlinie erneut sein Assistent Lars Voßler - und kassierte dort die zweite Niederlage im zweiten Spiel. Im Derby gegen den VfB Stuttgart stehen die Breisgauer bereits unter Zugzwang.
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Mann gegen Mann - die komplette Sendung: Gottschalk und Meier über den Videobeweis

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