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Gladbach dank "dreckigem Sieg" zurück in der Spur

VonSID

Publiziert 10/03/2019 um 12:17 GMT+1 Uhr

Mit dem 1:0-Zittersieg beim FSV Mainz 05 hat Borussia Mönchengladbach die Trendwende geschafft. Von einer Krise will man bei der Fohlen-Elf ohnehin nichts wissen. Dass die Erleichterung nach drei bösen Heimniederlagen mit 1:11 Toren dennoch groß war, sah man an der Gladbacher Jubeltraube unmittelbar nach dem Schlusspfiff.

Bundesliga, Gladbach

Fotocredit: Getty Images

Dieter Hecking hob mürrisch die rechte Augenbraue. "Krise? Welche Krise?", schien der Trainer von Borussia Mönchengladbach dem fragenden Journalisten nach dem etwas glücklichen 1:0 (0:0)-Erfolg beim FSV Mainz 05 entgegnen zu wollen. Abgesehen von der Partie gegen Bayern München hätten doch lediglich die Ergebnisse in den vergangenen Wochen nicht gestimmt, betonte er. Dass die Erleichterung nach drei bösen Heimniederlagen mit 1:11 Toren dennoch groß war, wollte aber auch Hecking nicht bestreiten.

Gladbacher-Sieg dank fußballerischen Ur-Tugenden

Wie groß, dafür stand sinnbildlich die Gladbacher Jubeltraube unmittelbar nach dem Schlusspfiff der umkämpften Partie in Mainz. Die innige Runde aus Spielern und Betreuern glich nämlich diesmal eher einem therapeutischen Kuschelkreis.
Lediglich für Siegtorschütze Nico Elvedi (63.) gab es neben Streicheleinheiten letztlich noch den ein oder anderen freundschaftlichen Klaps auf den Hinterkopf. "Das war sehr wichtig heute", meinte der Schweizer Innenverteidiger.
Womöglich schmeckte dieser "dreckige" (Tobias Strobl) oder "schmutzige, erarbeitete" (Lars Stindl) Sieg gegen tapfere Mainzer den Borussen sogar besonders gut.
Hatte man in den vergangenen Wochen meist spielerisch durchaus überzeugt und war dennoch gegen Hertha BSC (0:3), den VfL Wolfsburg (0:3) und die wiedererstarkten Bayern (1:5) unter die Räder gekommen, so waren es diesmal nämlich die fußballerischen Ur-Tugenden, die den Erfolg brachten: Rennen, Kämpfen, Verteidigen und vorne einen Standard verwerten.

Wieder intaktes Selbstvertrauen bei Gladbach

Und so freuten sich die Gäste nicht nur über den vorerst gesicherten Champions-League-Platz vier - nun sogar wieder punktgleich mit dem drittplatzierten RB Leipzig - sondern vor allem über den eigenen Umgang mit dieser Krise, die keine gewesen sein soll. "Wir haben uns nicht beunruhigen lassen", befand Sportdirektor Max Eberl:
Die Mannschaft hat heute eine richtige Reaktion gezeigt.
Man habe zurück gefunden zu dem, was die Mannschaft in der Hinrunde ausgemacht habe: "Nämlich gemeinschaftlich anzugreifen und zu verteidigen."
Noch etwas nüchterner fasste Trainer Hecking die vermeintliche Trendwende auf. "Wir nehmen das 1:0 zur Kenntnis", beschied er knapp: "Siege sind immer gut." So ganz kalt hatten den 54-Jährigen die drei bösen Heimpleiten, unterbrochen nur durch ein 1:1 bei Eintracht Frankfurt, dann aber doch nicht gelassen. "So ein Break musst du auch als Mannschaft verarbeiten", sagte er:
Das gibt uns hoffentlich wieder ein bisschen mehr Sicherheit und Vertrauen.
Dieses kann die Fohlenelf in den kommenden Wochen schließlich gut gebrauchen. Eine weitere "Ergebniskrise" sollte man sich im Kampf um die Königsklasse besser nicht mehr erlauben. Durch den Sieg gegen trotz fünf Niederlagen aus sechs Spielen kaum mehr abstiegsgefährdete Mainzer ist das Selbstvertrauen jedenfalls wieder intakt. "Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, dann kann uns keiner was", sagte Mittelfeldspieler Strobl: "Und heute haben wir unsere Hausaufgaben gemacht."
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