BVB-Test: Zwei Youngster stehlen Paco Alcacér die Show
Vor dem Test von Borussia Dortmund beim VfL Osnabrück war es das bestimmende Thema - das bevorstehende Debüt von Paco Alcacér. Der neue BVB-Stürmer, Nachfolger von Michy Batshuayi, schaffte es beim 6:0-Kantersieg in Osnabrück aber nicht auf die prall gefüllte Torschützenliste. Im Gegensatz zu zwei Youngsters, die nicht nur dem Spanier die Show stahlen: Jacob Bruun Larsen und Sergio Gómez.
Paco Alcacér (li.) und Jacob Bruun Larsen (re.)
Fotocredit: Imago
"Na, wer schon", schallte es in der 41. Minute aus den Stadionlautsprechern des Stadions an der Bremer Brücke. Für die Zuschauer im Stadion war sofort klar, wer gerade mit seinem insgesamt vierten Treffer das 5:0 erzielt hatte: Jacob Bruun Larsen.
Schon in der Vorbereitung war Bruun Larsen der Gewinner in der Mannschaft von Lucien Favre. Hätte er sich nicht kurz vor dem ersten Pflichtspiel der Saison, der Erstrundenpartie im DFB-Pokal bei der Spielvereinigung Greuther Fürth, im Training eine Fußprellung zugezogen - er hätte beste Chancen auf einen Platz in der Startelf bei den Westfalen gehabt.
So verpasste er den Saisonauftakt jedoch in Topform auf der Tribüne. Gegen Osnabrück gab er sein Comeback, schnürte einen Viererpack und machte so deutlich, dass sein Angriff auf einen Stammplatz in Dortmund gerade erst begonnen hat.
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Jacob Bruun Larsen
Fotocredit: Eurosport
"Die Quote war gut", sagte der 19-Jährige nach dem Spiel und zeigte sich selbstkritisch:
Eine bemerkenswerte Reaktion, die auch seinem Trainer gefallen haben dürfte. Genau wie die Leistung eines anderen Juwels.
Gómez glänzt, Anpassungsprobleme bei Alcacér
Den rechten Flügel besetzte der erst 18-jährige Sergio Gómez. In der Bundesliga reichte es für den Spanier bislang nur zu zwei Kurzeinsätzen (insgesamt 7 Minuten) in der vergangenen Saison. Spielpraxis sammelt er vor allem in Dortmunds U19. Gegen Osnabrück verzückte er die Zuschauer jedoch mit einem mutigen Auftritt.
Das zwischenzeitliche 3:0 bereitete er mit einem Traumpass durch die Schnittstelle in der Viererkette auf Bruun Larsen vor (26.), nur sechs Minuten später traf Gomez mit einem Schlenzer aus 20 Metern halblinker Position in den rechten Torwinkel. Tore, die für die Zukunft von Borussia Dortmund stehen.
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Sergio Gómez
Fotocredit: Eurosport
Auch Alcacér soll in der Zukunft einige Buden für den BVB erzielen. Gegen Osnabrück merkte man dem Spanier an, dass er noch mit Anpassungsproblemen zu kämpfen hat. 74 Minuten dauerte sein Auftritt, bei dem er sich immer wieder fallen ließ, um ins Spiel mit eingebunden zu werden.
Er ist der versprochene mitspielende Stürmer, technisch gut und schnell. In Favres 4-3-3-System besetzte er die zentrale Offensivposition. Vollends angekommen ist er aber noch nicht.
Götze und Kagawa mit Assists
Ankommen in dieser Saison wollen auch Mario Götze und Shinji Kagawa. Völlig überraschend spielte Götze an den ersten beiden Bundesliga-Spieltagen keine Minute, durfte lediglich im Pokal in Fürth von Beginn an ran. Kagawa wartet noch gänzlich auf Einsatzzeit. An der Bremer Brücke zeigten beide, dass mit ihnen noch zu rechnen ist. Kagawa, den der BVB in der abgelaufenen Transferperiode sogar noch abgeben wollte, legte die ersten beiden Tore von Bruun Larsen auf (9./24.), Götze assistierte dem Dänen beim 5:0 (41.) und steckte auf Maximilian Philipp durch, der den 6:0-Endstand markierte (78.).
Der Auftritt in Osnabrück dürfte auf verschiedene Art und Weisen auf die beiden etablierten BVB-Stars wirken. Zum einen hat er gezeigt, dass noch immer große fußballerische Qualität in ihnen steckt. Zum anderen jedoch auch, dass die junge Konkurrenz mit Riesenschritten näher kommt.
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