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FC Bayern München: Jérôme Baoteng kontert Uli Hoeneß bzgl. Wechsel

Nico Scheck

Update 31/05/2019 um 15:04 GMT+2 Uhr

Jérôme Boateng kann sich vorstellen, beim FC Bayern zu bleiben. Das stellt der zuletzt ins Abseits geratene Innenverteidiger nun im "kicker" klar: "Ich werde hier bestimmt nicht wegrennen. Situationen verändern sich schnell." Zuletzt legte ihm Bayern-Präsident Uli Hoeneß einen Wechsel nahe - trotz Vertrag bis 2021. Boateng wirke wie ein "Fremdkörper" in München, sagte Hoeneß.

Jerome Boateng kann sich Verbleib beim FC Bayern vorstellen

Fotocredit: Getty Images

Trotz seiner enttäuschenden Saison beim FC Bayern könnte Jérôme Boateng dem Verein erhalten bleiben. Er zumindest kann sich dieses Szenario vorstellen, wie der 30-Jährige nun verrät.
"Warum nicht?", antwortet Boateng und schiebt nach:
Ich bin Fußballer, der FC Bayern ist ein großer Verein.
Zudem müsse er auch berücksichtigen, dass seine Kinder in München zur Schule gehen.

Boateng-Berater Nerlinger widerspricht Hoeneß

Zuvor hatte ihm FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß einen Wechsel nahegelegt.
"Er ist kein Spieler für die Bank. Er ist kein Spieler, der das verträgt, das hat man jetzt die letzten Wochen gesehen. Und dann ist es besser für ihn zu gehen", sagte Hoeneß zuletzt bei "Sport 1" und verriet: "Es laufen schon ewig Gespräche, sein Manager sucht Vereine, das wissen wir, und wir haben das schon lange akzeptiert."
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Mats Hummels; Jérôme Boateng

Fotocredit: Getty Images

Aussagen, denen Boatengs Berater Christian Nerlinger via "kicker" widerspricht:
Ich bin nicht auf der Suche. Wenn ein Weltklassespieler wie Jérôme Boateng auf dem Markt ist und die Parameter bekannt sind, muss man nicht suchen, sondern die Vereine melden sich.
Derzeit wolle man aber nicht mit anderen Vereinen verhandeln, betont Nerlinger.
Der Double-Gewinner aus München hat für Boatengs Positionen in der Abwehr die beiden französischen Weltmeister Lucas Hernández und Benjamin Pavard verpflichtet. Außerdem stehen Mats Hummels und Niklas Süle als Innenverteidiger im Kader.

Boateng: "Ich war mit dem Kopf schon weg"

Jahrelang hatte Boateng in der Bayern-Defensive als unangreifbar gegolten, ehe ihn Trainer Niko Kovac ab der Hinrunde der vergangenen Saison immer wieder auf die Bank setzte. Boateng akzeptierte die Entscheidung, in der Rückserie habe er sich jedoch "auf den Kopf stellen und gut spielen" können, "ich war trotzdem raus in gewissen Spielen".
Die Startschwierigkeiten in die Saison erklärt sich Boateng mit dem geplatzten Wechsel zu Paris Saint-Germain:
Ich war mit dem Kopf schon weg. Wenn du eine so sichere Zusage bekommst und eine adäquate Summe bezahlt wird, es plötzlich aber Nein heißt, bricht etwas in dir zusammen.
Man habe ihm gesagt, dass er für den Trainer die Nummer eins in der Abwehr sei, Boateng habe dennoch auf einen Wechsel gepocht - mit mäßigem Erfolg. Die Antwort der Bosse: "Nein. Auch wenn es schwer für dich ist, musst du es so akzeptieren."
Für Boateng zunächst kein leichtes Unterfangen, denn:
Ich brauchte eine neue Herausforderung. Ich weiß, wie ich bin. Hier schlafe ich ein, das habe ich Jupp Heynckes gesagt, als er mich vor einem Jahr fragte, was ich machen möchte.
Natürlich sei er gerne in München, betont er, "aber ich weiß, wann ich gehen muss. Und das hätte man einem Spieler nach so vielen erfolgreichen Jahren zugestehen müssen."

Boateng will wieder zu Top Drei der Welt gehören

Für seine Zukunft hat Boateng klare Pläne. Ein Wechsel nach China oder in die USA, um die Karriere ausklingen zu lassen, kommt für ihn nicht infrage.
Vielmehr soll es zurück in die Weltspitze gehen:
Ich möchte noch einmal meine Klasse nachweisen nach den Enttäuschungen dieser Saison und zeigen, dass ich zu den drei Top-Innenverteidigern der Welt gehöre. Ich weiß, was ich kann. Und wenn ich einen Verein und einen Trainer habe, die mir Vertrauen geben, weiß ich, wie ich spiele.
Im Urlaub soll für dieses Ziel erneut eine private Vorbereitung her. Eigene Fitnesstrainer, Physiotherapeuten, ein individueller Plan, das ganze Programm eben. Zum Trainingsauftakt 2019/20 möchte Boateng dann "topvorbereitet" sein.
Möglicherweise dann ja vielleicht doch an der Säbener Straße.
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