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Joker-Tore lassen Werder Bremen jubeln: Florian Kohfeldt heiß auf Weihnachts-Endspurt

VonSID

Update 08/12/2018 um 12:40 GMT+1 Uhr

Wende an der Weser: Der SV Werder Bremen hat seine Negativ-Serie beendet und endlich wieder gewonnen. Nach dem 3:1 gegen Fortuna Düsseldorf wollen die Grün-Weißen bis zur Winterpause noch möglichst viele weitere Punkte einfahren. Nach zuletzt fünf Liga-Spielen ohne Sieg steht Bremen dennoch besser da, als in den vergangegen fünf Saisons. Zum Ende der Hinrunde folgen noch einige schwere Spiele.

Bundesliga, Werder Bremen, Florian Kohfeldt

Fotocredit: Imago

Florian Kohfeldt pustete kräftig durch, die Erleichterung über das Ende der Mini-Krise war ihm deutlich anzumerken. "Es war ein sehr wichtiger Sieg für uns, um die Leichtigkeit für die nächsten Wochen zurückzugewinnen", sagte der Trainer von Werder Bremen nach dem 3:1 (1:1)-Pflichterfolg gegen Liga-Schlusslicht Fortuna Düsseldorf.
Nach schwierigen Wochen und einer Durststrecke von fünf Liga-Spielen ohne Sieg gefiel Kohfeldt der Blick auf die neue Tabelle. "21 Punkte sind schonmal eine Marke, die ist okay", sagte der 36-Jährige und stellte zufrieden fest: "Es kann schon keine schlechte Hinrunde mehr werden."

Schweres Restprogramm

Nein, schlecht kann die Hinrunde der Bremer tatsächlich nicht mehr werden. Schon jetzt, nach 14 Spielen, ist die Ausbeute besser als in allen vergangenen fünf Spielzeiten nach 17 Partien. Und doch wäre Kohfeldt nicht Kohfeldt, wenn er im Moment des Erfolgs nicht schon die schweren Aufgaben bis zur Winterpause (Borussia Dortmund, 1899 Hoffenheim, RB Leipzig) ins Visier genommen hätte. Der Trainer sagte dazu:
Jetzt gehen wir anders in diese drei Spiele, weil wir sagen: Jetzt wollen wir mal sehen, wie wir sie ärgern können.
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Gegen Düsseldorf hatte Werder sein selbst auferlegtes Sieg-Versprechen eingelöst. Vor allem Kohfeldt ließ seinen forschen Tönen ("Wir werden liefern") mutige Entscheidungen folgen. Außenstürmer Milot Rashica und Mittelfeldabräumer Kevin Möhwald feierten überraschend ihre Saison-Premiere in der Startelf - und gehörten zu Werders Besten. Möhwald traf zum 1:0 (20.).
Zudem bewies Kohfeldt ein feines Gespür bei seinen Wechseln. Der Coach brachte in Martin Harnik und Bundesliga-Debütant Joshua Sargent im zweiten Abschnitt zwei Joker, die beide kurz nach ihrer Einwechslung trafen (71. und 78.). "Das macht mich nicht extrem glücklich, sondern dass wir gewonnen haben", sagte Kohfeldt: "Das war echt wichtig."

Traumdebüt von Sargent

Für Aufsehen sorgte besonders US-Boy Sargent. Erst wenige Sekunden auf dem Platz, markierte der 18 Jahre alte Stürmer mit seiner ersten Ballberührung im Profifußball per Kopf das vorentscheidende 3:1. Abwehrspieler Sebastian Langkamp sagte dazu:
Besser kann man nicht anfangen. Er hat eine große Perspektive, ist ein guter Junge.
Und während Kapitän Max Kruse explizit den "Torriecher" seines Mitspielers lobte, mahnte Kohfeldt zu Geduld mit seinem Top-Talent. Er glaube "total an den Jungen", aber er werde die Leistung "noch nicht überbewerten".
Gleiches gilt wohl für die gesamte Bremer Darbietung, die in Sachen Qualität und Selbstverständnis noch ein gutes Stück weit entfernt von den starken ersten Wochen in der Saison war. Kohfeldt ist sich dessen bewusst.
"Bei höchstem Respekt vor Fortuna Düsseldorf werden in den drei kommenden Spielen andere Aufgaben auf uns zukommen, wo wir auch nicht so viel Ballbesitz haben werden", sagte der Coach. Dann komme es darauf an, "den Mut zu behalten".
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