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RB Leipzig gewinnt bei 1899 Hoffenheim und rückt in Spitzengruppe vor

Daniel Brickwedde

Update 29/09/2018 um 18:54 GMT+2 Uhr

RB Leipzig ist auch im fünften Ligaspiel in Serie ungeschlagen geblieben. Die Sachsen gewannen am 6. Spieltag bei der TSG 1899 Hoffenheim mit 2:1 (0:0) und setzt sich damit im oberen Tabellendrittel fest. Gegen das Team des zukünftigen RB-Trainers Julian Nagelsmann erzielte Yussuf Poulsen (53./73.) einen Doppelpack für die "Roten Bullen". Andrej Kramaric (90.+3/FE) traf für die Hoffenheimer.

Timo Werner und Yussuf Poulsen (RB Leipzig) im Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Eine Begegnung mit der Zukunft – sowohl für TSG-Trainer Julian Nagelsmann als auch für RB Leipzig. Denn Nagelsmann übernimmt bekanntlich ab Sommer 2019 den Trainerposten bei den Sachsen. Entsprechend hing eine besondere Note über diesem Spiel. Doch während der 90 Minuten auf dem Feld zählte das Hier und Jetzt. Leipzig erwischte den besseren Start, der erste Hochkaräter zur Führung bot sich allerdings den Gastgebern. Einen Abschluss von Florian Grillitsch aus zwölf Metern parierte RB-Schlussmann Péter Gulácsi, einen Kopfball direkt im Anschluss setzte Ishak Belfodil an die Latte (19.).
Die Partie bot Tempo und Intensität, beide Mannschaften suchten den direkten Weg zum Tor, doch oft fehlte die letzte Konsequenz im Angriffsdrittel. Allerdings boten auch beide Defensiven eine tadellose Leistung in der ersten Spielhälfte. Kevin Kampl prüfte kurz vor dem Seitenwechsel Oliver Baumann mit einem Distanzschuss (41.). Kurz darauf lenkte Timo Werner bedrängt am Fünfer einen Ball nach Zuspiel von Yussuf Poulsen an den Pfosten (43.).
Den zweiten Durchgang begann Leipzig druckvoller, gute Ansätze nach vorne zeigten allerdings weiterhin beide Teams. In der 53. Minute gelang Poulsen dann der 1:0-Führungstreffer nach Vorarbeit von Werner, der sich zuvor robust gegen Stefan Posch durchsetzte. Hoffenheim zeigte sich daraufhin aktiver, Nagelsmann wechselte offensiv. Die große Ausgleichschance verpasste Adam Szalai aus kurzer Distanz mit einem Abschluss zentral auf Gulácsi (65.).
Die besseren Möglichkeiten ergaben sich in der Folge aber für Leipzig: Erst traf Poulsen mit einem Abschluss aus 22 Metern nur den Pfosten (64.), Kampl prüfte Baumann anschließend mit einem Schuss aus spitzem Winkel (70.). Drei Minuten später sorgte Poulsen mit seinem zweiten Treffer dann für die Vorentscheidung (73.): Kampl brachte die Kugel von rechts scharf vor das Tor, die TSG-Verteidigung verpasste die Hereingabe und der Däne bugsierte mit seinem Unterleib den Ball in Netz.
Im Anschluss kontrollierte RB die Angelegenheit, die TSG blieb bemüht, kam aber nur durch den eingewechselten Joelinton zu einem guten Abschluss (85.). Kurze Spannung kam noch einmal in der Nachspielzeit durch einen Elfmeter auf: Stefan Ilsanker brachte Belfodil zu Fall. Den Strafstoß verwandelte Andrej Kramaric (90.+3). Allerdings fiel der Anschlusstreffer zu spät, Leipzig ging als Sieger vom Platz.

Die Stimmen:

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "Es war das erwartet intensive und temporeiche Spiel, mit vielen Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die Mannschaft hat sich diesen Sieg verdient. In der zweiten Halbzeit hatten wir ein klares Chancenplus. Unser Führungstreffer hat dann den Unterschied gemacht. Und in der Phase, wo es hin und her ging, machen wir den zweiten Treffer. Damit war es vorentschieden. Hier gewinnen nicht so viele Mannschaften. Deswegen tut der Sieg doppelt gut. Wir haben das Spiel immer mehr so gestalten können, wie wir uns das vorstellen. Was mich freut, ist, wie die Mannschaft insgesamt als Gruppe verteidigt hat."
Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): "Wir sind ganz ordentlich ins Spiel gekommen. Wir hatten genug Chancen, um in der ersten Halbzeit in Führung zu gehen. Kurz vor der Pause wurde es ein bisschen offener. Die Situation vor dem Gegentor ist eine Situation, die man pfeifen kann, aber nicht pfeifen muss. Dann wurde es am Ende sehr schwer. Ich kann einigermaßen damit leben aufgrund der zweiten Halbzeit, aber ein Unentschieden wäre sicherlich verdient gewesen."
Kevin Kampl (RB Leipzig): "Das war ein Spiel, das sehr viel Kraft gekostet hat. Am Ende hat Hoffenheim noch einmal viel probiert, der Elfmeter war dann bitter. Das müssen wir besser verwalten. Aber insgesamt haben wir das heute super gemacht und können stolz sein. Wir haben eine super Serie und sind seit vier Spielen ungeschlagen."

Das fiel auf: Umstrittener Führungstreffer

Die Szene sorgte für Aufregung – insbesondere aufseiten der Hoffenheimer. Timo Werner kam unmittelbar vor dem Führungstreffer rechts am Sechzehner in einen Zweikampf mit Stefan Posch, beide klammerten, beide rangen miteinander. Am Ende löste sich Werner robust aus der Umklammerung und drehte sich aus seinem Gegenspieler, Posch ging dabei zu Boden. Der Pfiff blieb aus, Werner brachte den Ball nach innen, wo Kevin Akpoguma zu allem Überfluss den Abschluss von Poulsen ins kurze Eck abfälschte. Die Hoffenheimer erzürnte jedoch die Szene zuvor und reklamierten auf Foulspiel. Nicht jeder Schiedsrichter lässt diese Szene laufen, eine klare Fehlentscheidung war es jedoch auch nicht – beide Spieler schenkten sich im Duell nichts. Daher griff der Videoassistent richtigerweise nicht ein.

Der Tweet zum Spiel:

Große Verletzungssorgen bei der TSG. Neben dem Langzeitausfall Benjamin Hübner (Gehirnerschütterung) fehlten gegen Leipzig aufgrund von muskulären Problemen auch Kevin Vogt und Emir Bikakcic. Damit muss die TSG derzeit alle drei etatmäßigen Innenverteidiger verzichten. Die junge Vertretung aus Kevin Akpoguma, Justin Hoogma (Bundesligadebüt) und Stefan Posch machte ihre Sache größtenteils gut. Im Hinblick auf die Dreifachbelastung sind die Verletzungssorgen allerdings wenig förderlich.

Die Statistik: 1

Matchwinner Yussuf Poulsen erzielte seinen ersten Doppelpack in der Bundesliga.
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