Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Werder Bremen - Hertha BSC | Sieg gegen Berlin: Werder mutiert zum Bayern-Jäger

Jan Niestegge

Update 26/09/2018 um 00:02 GMT+2 Uhr

Werder Bremen hat sich durch ein 3:1 (2:0) am 5. Spieltag der Bundesliga gegen Hertha BSC in der Tabelle an Berlin vorbei geschoben und mausert sich zum Jäger des FC Bayern München. Martin Harnik (11.), Milos Veljkovic (45.) und Max Kruse (66./Foulelfmeter) trafen für Werder. Für Hertha war Javairo Dilrosun (53.) erfolgreich. Bremen ist weiter ungeschlagen, für Hertha war's die erste Niederlage.

Max Kruse (Werder Bremen vs. Hertha BSC)

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Werder Bremen gegen Hertha BSC: Was sich nicht wie Topspiel las, war aus Tabellensicht der Kracher des 5. Spieltags - Vierter gegen Zweiter. Beide Mannschaften schnupperten zuletzt Höhenluft, starteten sehr gut in die Saison und verdienten sich ihre Platzierungen mit starken Leistungen und wollten den Schwung aus den vergangenen Partien mitnehmen.
Bremen gelang dies deutlich besser als den Gästen. Die Werderaner starteten schwungvoll, offensiv und sehr spielstark - drückten die Herthaner mit schnellem Kombinationsspiel immer wieder tief in die eigene Hälfte. Berliner Gegenwehr: Fehlanzeige. Stattdessen gingen die Bremer in der 11. Minute in Führung.
Nach einer Freistoßhereingabe von Nuri Şahin aus dem rechten Halbfeld verlängerte Niklas Moisander den Ball ins Zentrum. Gebre Selassie scheiterte zunächst an der Latte, danach schoss Fabian Lustenberger seinem Keeper Rune Jarstein die Kugel aus der Hand - Martin Harnik bedankte sich und schob mit der Hacke ein.
Die Hausherren blieben in der Folge dran, bespielten die Herthaner aktiv und drängten auf den zweiten Treffer. Von den Berlinern kam - abgesehen von zwei Torschüssen - wenig. Dementsprechend verdient war der zweite Treffer kurz vor Pause.
In der 45. Minute setzte sich Miloš Veljković nach einem Eckball von der rechten Seite im Luftduell gegen Niklas Stark durch, köpfte den Ball anschließend unhaltbar in die Maschen.
Im zweiten Durchgang gehörte der bessere Start den Berlinern. In der 53. Minute machte Javairo Dilrosun die Partie wieder offen. Nach einem langen Ball von Vedad Ibišević war der Ex-ManCity-Spieler auf und davon. Aus ganz spitzem Winkel suchte er mutig den Abschluss. Veljković kam mit seiner Grätsche nicht dazwischen, Jiri Pavlenka mit seinem Fuß ebenfalls nicht - so schlug der Ball im kurzen Eck ein. Torwartfehler.
Bremen schwamm kurzzeitig, kam aber mitten in der Drangphase der Gäste zum 3:1. Nach einem Foulspiel von Marvin Plattenhardt an Gebre Selassie zeigte Schiedsrichter Guido Winkmann auf den Punkt. Max Kruse übernahm die Verantwortung aus elf Metern und markierte den nächsten Bremer Treffer. Es war sein 19. Tor vom Punkt im 19. Versuch.
Berlin ging danach auf den erneuten Anschlusstreffer, Bremen intensivierte das Konterspiel. Ein Treffer fiel auf beiden Seiten allerdings nicht mehr und so blieb es beim verdienten Heimerfolg der Bremer gegen Hertha BSC.
picture

Martin Harnik und Max Kruse (Werder Bremen vs. Hertha BSC)

Fotocredit: Getty Images

Die Stimmen:

Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): "Was wir uns vorgenommen haben, haben wir nicht hingekriegt in der ersten Halbzeit. Der Gegner hatte besseren Ballbesitz und wir waren nicht aggressiv genug gegen den Ball - hatten keine Balleroberungen, keinen Umschaltmoment. Der Gegner hat den Sieg verdient, aber es waren drei Standardtore - da muss man aufpassen."
Max Kruse (Werder Bremen): "Wir waren von der ersten Minute an präsent, haben den Gegner ein bisschen damit überrascht, dass wir mit einer Raute agiert haben. Wir haben es einfach sehr, sehr gut gemacht - gutes Pressing gespielt und die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Das war sehr, sehr ansehnlich."
picture

Max Kruse (Werder Bremen vs. Hertha BSC)

Fotocredit: Getty Images

Der Tweet zum Spiel:

Wiesn-Zeit im Weserstadion...

Das fiel auf: Dárdai lässt Dárdai spielen

Startelf-Debüt für Palko Dárdai in der Bundesliga! Der Sohn von Hertha-Coach Pál Dárdai lief von Beginn an rechts offensiv im Mittelfeld der Berliner auf. "Er hat sich diese Chance verdient", sagte der Papa vor der Partie bei "Sky". Ganz so optimal lief's allerdings nicht: Dárdai junior verlor alle seine neun Zweikämpfe, schlug zwei missglückte Flanken, bereitete nur einen Torschuss vor, hatte insgesamt überhaupt nur 23 Ballaktionen und wurde nach 64 Minuten für Davie Selke ausgewechselt.

Die Statistik: 4049

Beim 1:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg im August 2007 schoss Martin Harnik sein erstes Tor für den SV Werder Bremen. Danach folgten Wechsel zu Fortuna Düsseldorf, den VfB Stuttgart und Hannover 96. Seit dieser Saison ist der Angreifer zurück und markierte in der 11. Minute seinen ersten Treffer in dieser Spielzeit. Insgesamt war es sein zweites Tor für die Bremer - zwischen beiden Treffern lagen 4049 Tage.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung