Borussia Dortmund: Was dem BVB droht, wenn Erling Haaland fehlt
Der BVB verspielt bei 2:3 in Bremen die erste Titelchance des Jahres und offenbart dabei altbekannte Probleme. Denn trotz der Verpflichtung von Erling Haaland im Winter, steht Borussia Dortmund auch in der Rückrunde nur mit einem echten Stürmer da. Hinzu kommt ein schwächelnder Kapitän, der nun auch noch verletzt ausfällt.
Julian Brandt und Marco Reus
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Dieses Zitat stammt von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und wurde auf der Mitgliederversammlung am 24. November 2019 getätigt. Dennoch ist es aktueller denn je.
Andere Spieler, selbes Problem
Rund zweieinhalb Monate später hat sich am Status quo bei Borussia Dortmund grundsätzlich nämlich nichts geändert. Zwar verpflichteten die Westfalen mit Erling Haaland besagte zweite Nummer neun, diese blieb er aber nur rund vier Wochen. Der Grund: In Paco Alcácer verabschiedete sich am Deadline Day der Spieler, der bis zu Haalands Ankunft noch die Fahne der torhungrigen Knipser hochgehalten hatte.
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Medien: Der BVB verzichtet gegen Augsburg auf Alcacer
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Stand jetzt hat der BVB Namen ausgetauscht, nicht aber das Problem gelöst.
Die Pokal-Pleite bei Werder Bremen (2:3) legte dies in der ersten Hälfte schonungslos offen, was dem BVB droht, sollte Haaland mal nicht zur Verfügung stehen: Strafraumpräsenz, Tiefe, Torgefahr. Erinnerungen an die Harmlos-Auftritte in der Hinrunde bei Inter Mailand (0:2) oder gegen Schalke 04 (0:0) wurden unweigerlich geweckt.
Reus: Die Statistik stimmt, aber…
Trainer Lucien Favre, der schon in der Hinrunde nur schwer davon zu überzeugen war, einen weiteren Strafraumstürmer neben Alcácer zu verpflichten, versicherte nach dessen Abgang zum FC Villarreal nun erneut, genug Alternativen im Kader zu haben. Damit meint er unter anderem seinen Kapitän Marco Reus, der im flachen 3-4-3 zuletzt regelmäßig im offensiven Zentrum auflief – mit mäßigem Erfolg.
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Marco Reus (Borussia Dortmund)
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Reus ist unter Favre gesetzt, fällt nun aber in den kommenden Wochen verletzt aus. Er ist Kapitän, Führungsspieler und Identifikationsfigur. In der vergangenen Spielzeit war er der alles überragende Mann in der BVB-Offensive, erzielte 17 Treffer und legte elf weitere vor. Rein statistisch ist dem 30-Jährigen auch in dieser Saison nicht viel vorzuwerfen (11 Tore, 6 Assists), Reus ragt jedoch längst nicht mehr aus dem Kollektiv heraus, oftmals (wie in Bremen) taucht er ab.
Auch an Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten hat Reus eingebüßt. Verwandelte er in der vergangenen Spielzeit noch 44,1 Prozent seiner Großchancen (15/34), sind es aktuell nur 38,5 Prozent (10/26). Gegen Bremen ließ er kurz vor Schluss den sicheren 3:3-Ausgleich ungewohnt fahrlässig liegen.
Reus braucht jemanden vor sich
Spiele wie jenes in Bremen machen deutlich: Als klassische Neun beraubt man Reus seiner Stärken. Temporeiches Kombinationsspiel und das Auge für den Mitspieler, der tödliche Pass in die Schnittstelle – all das zeichnete Reus, neben seiner Abschlussstärke, in der vergangenen Spielzeit aus.
Fähigkeiten, die sich ideal mit eiskalten Spielern wie Alcácer oder Haaland kombinieren lassen. Man muss kein Prophet sein, um zu behaupten, dass Haaland schon bald regelmäßig in der Startelf stehen wird. Noch müsse er sich laut Reus aber an seine neuen Mitspieler gewöhnen und seine Rolle finden.
Ist dieser Prozess abgeschlossen, könnte auch Reus' Spiel - nach seiner Verletzungspause - wieder ähnlich erfolgreich aussehen, wie in der Vergangenheit. Auch die Flügelspieler Thorgan Hazard und Jadon Sancho können von einem Haaland in der Box nur profitieren.
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Erling Haaland (Borussia Dortmund)
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Was aber bleibt, ist die ständige Angst vor einem Ausfall des einzigen Stürmers.
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Quelle: Perform
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