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Borussia Dortmund: Wird Marco Reus nach seiner Verletzung wieder ganz der Alte?

Tobias Hlusiak

Update 22/07/2020 um 16:50 GMT+2 Uhr

Eigentlich sollte Marco Reus nur einige Wochen ausfallen. Mittlerweile ist der BVB-Kapitän aber seit mehr als fünf Monaten verletzt. Ein Sehnenanriss im Oberschenkel will einfach nicht komplett verheilen. Dazu trug wohl auch bei, dass Reus zu früh wieder ins Training einstieg. Das soll kein zweites Mal passieren. Deshalb lässt man nun Vorsicht walten. Denn die Borussia braucht Reus in Topform.

Marco Reus von Borussia Dortmund

Fotocredit: Getty Images

Das neue Trikot steht ihm schonmal ausgezeichnet.
Als Marco Reus vor wenigen Wochen im neuen beblitzten BVB-Heimdress über den Trainingsplatz in Brackel trabte, sachte einen Ball führend, da sah eigentlich alles schon wieder relativ normal aus.
Das jedenfalls reden sich Fans und Beobachter der Dortmunder seitdem ein. Wie es im Mannschaftskapitän wirklich aussah, das konnte man ja nicht ahnen. Denn auch fast ein halbes Jahr nach dem Pokalspiel gegen den SV Werder Bremen, hat der 31-Jährige noch Schmerzen.
Einen Sehnenanriss im Oberschenkel hatte er sich zugezogen. Weit vor der Corona-Pause war das. Am 4. Februar. Es kommt einem wie eine halbe Ewigkeit vor.

Schmerzen nach Training noch stärker

Schon im Mai hatte Reus eigentlich auf den Platz zurückkehren wollen. Die Pandemie-Unterbrechung der Liga war ihm gerade recht gekommen. Im Meisterschaftsendspurt seinem Team helfen, das war der Plan des Nationalspielers.
"Ich bin es gewohnt, aus Verletzungspausen so schnell wie möglich zurückzukommen. Jetzt nutze ich die Pause, um meinen Körper komplett neu einzustellen, bevor ich wieder voll einsteige“, hatte er der "Sport Bild" damals gesagt. Doch daraus wurde nichts.
Erst am 9. Juni nahm er erstmals wieder am Mannschaftstraining teil. Eine Stunde lang übte er mit seinen Teamkollegen. Die Schmerzen waren durch die gesteigerte Belastung wieder stärker geworden - besonders beim Schießen.
Bis heute sind sie nicht verschwunden. Nun drängt die Zeit erneut. Die nächste Saison steht schon vor der Tür.

Reus: Keine Zeitpläne oder Ultimaten

Ab dem 18. September - der Tag des ersten Spieltags - will die Borussia einen neuen Angriff auf achtfach-Meister Bayern München starten.
Am liebsten mit ihrem Kapitän. In Dortmund wissen sie, dass hohe Ziele nur mit Reus in Bestform zu erreichen sind. Auch deshalb baut man vonseiten der Klubbosse keinen Druck auf.
Keine öffentlichen Zeitpläne. Keine Wasserstandsmeldungen. Erstrecht keine Ultimaten.
Wenn der BVB nächste Woche Donnerstag die Vorbereitung auf die neue Saison aufnimmt, wird auch Reus am Trainingsgelände sein. Ob er aber auch mit dem Team trainiert, ist fraglich.
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Marco Reus im neuen Trikot von Borussia Dortmund

Fotocredit: Getty Images

Reus mit dem Physio im Urlaub

Erst mal lässt Reus seinen Urlaub ausklingen. Mit seiner Familie ist er auf Ibiza. Die Comeback-Pläne vernachlässigt er aber auch dort nicht. Ganz im Gegenteil.
BVB-Physiotherapeut Thomas Zetzmann ist ebenfalls auf der Insel und absolviert regelmäßig Kraft- und Stabilisationsübungen mit dem 31-Jährigen. Zetzmann kennt Reus' Körper seit Jahren.
In den vergangenen Wochen war Reus zudem immer wieder nach München gereist, um sich Behandlungen bei Bio-Statiker Ralph Frank behandeln zu lassen. Er lässt nichts unversucht.
"Natürlich planen wir mit ihm für die kommende Saison", hatte Trainer Lucien Favre energisch entgegnet, als kurz vor Saisonende die Fragen lauter wurden, ob der Ur-Dortmunder noch ein Fixpunkt in der Planung sei.

Gibt es noch Platz für Reus?

Wie fix dieser Punkt am Ende wirklich sein wird, muss die Zeit zeigen. Immerhin wird auch der Reha-erprobte Reus nicht jünger. Zwar zählte der schnelle Formaufbau nach Ausfall immer zu seinen Stärken, die Qualität im Kader ist aber so hoch wie nie. Besonders in der Offensive.
Erling Haaland und Julian Brandt spielten jeweils eine starke erste Saison in Schwarz-Gelb, Jadon Sanchos Niveau - sollte er bleiben - steht für sich. Links drehte Raphael Guerreiro auf, Thorgan Hazard kam gegen Saisonende stark in Schwung. Dazu noch die großen Versprechen Gio Reyna und Youssoufa Moukoko.
Für Reus dürfte nur in absoluter Topform Platz in der ersten Elf sein.
"Das wird für uns alle ein schöner, interner Kampf um die Plätze, wenn ich zurückkomme - darauf freue ich mich", hatte Reus zuletzt gesagt. Er wird sich strecken müssen.
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