Borussia Mönchengladbach: Fans feiern auf leeren Tribüne nach Derbysieg gegen Köln
VonRobert Bauer
Update 12/03/2020 um 11:55 GMT+1 Uhr
Die Spieler von Borussia Mönchengladbach haben nach Abpfiff des historisch ersten Geisterspiels in der Bundesliga für Aufsehen gesorgt. Nach dem Sieg im Niederrhein-Derby gegen den 1. FC Köln (2:1) marschierten die Mannschaft geschlossen auf die leere Nordtribüne und feierten den Erfolg mit ihren ausgesperrten Fans. Zuvor hatte bereits Breel Embolo mit seinem Torjubel für einen Lacher gesorgt.
Das Nachholspiel des 21. Spieltags zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln fand aufgrund des grassierenden Cornavirus unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Unmittelbar nach Abpfiff marschierten die Derbysieger auf die leere Nordtribüne, um von dort aus mit ihren ausgesperrten Fans vor dem Stadion zu feiern. Mit im Gepäck war eine Eckfahne, mit der Angreifer Marcus Thuram für gewöhnlich nach einem Sieg vor der vollen Fantribüne jubelt.
"Das war Gänsehaut. Da weiß man, wofür man Fußball spielt", sagte Weltmeister Christoph Kramer bei Sky über die skurrile Party nach dem 2:1 (1:0) gegen den 1. FC Köln - und fühlte sich an eine Meisterfeier erinnert.
Ich finde es beachtenswert, dass sich so viele Leute im Regen hinter die Nordkurve stellen und feiern. Wir sind froh, dass wir solche Fans haben.
Die Anhänger der Fohlen gaben trotz der ungewöhnlichen Situation ihr Bestes. "Holt den Derbysieg", lautete der Auftrag auf einem Plakat auf der leeren Nordtribüne. Als der Gladbacher Bus vor Spielbeginn am Stadion eintraf, feierten mehrere hundert Anhänger die Spieler, zudem wurden Leuchtraketen abgeschossen. Zu Beginn des Aufwärmprogramms stimmten sie die Profis mit Gesängen von außerhalb des Borussia-Parks auf die Partie ein.
Auf dem Rasen sorgte dann der Torschütze zum 1:0, Breel Embolo, für einen Lacher im prestigeträchtigen Derby:
Der Angreifer lief nach seinem Treffer in die leere Fankurve und deutete mit seinen Händen hinter den Ohren die Geste "Ich höre nichts" an.
Auch für Schiedsrichter Deniz Aytekin war das erste Geisterspiel in der Bundesliga eine ungewohnte Situation, wie sein verfrühter Anpfiff bewies. Im zweiten Versuch meisterte der Unparteiische auch jene Herausforderung und pfiff pünktlich das erste Geisterspiel der Bundesliga-Historie an.
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