BVB | Paco Alcácer will wohl weg - Dortmund muss dagegenhalten

Paco Alcácer steht beim BVB vor dem Abschied. Relativ sicher ist, dass der Spanier der Borussia im Sommer 2020 den Rücken kehrt. Auch ein Abgang in der aktuellen Wintertransferperiode steht im Raum – diesen sollten die Verantwortlichen in Dortmund aber verhindern. Denn die Saisonziele der Westfalen sind schlicht zu ambitioniert, um sie - erneut - mit nur einem echten Stürmer anzugehen.

Paco Alcácer

Fotocredit: Getty Images

Dreierpack gegen Augsburg - das gelang vor Erling Braut Haaland schon zwei BVB-Knipsern: Pierre-Emerick Aubameyang (ebenfalls in seinem ersten Bundesligaspiel) oder aber auch Paco Alcácer in der vergangenen Saison. Beim spektakulären 4:3 gegen den FCA netzte der Spanier ebenfalls nach Einwechslung drei Mal, sorgte in der 96. Spielminute mit einem direkt verwandelten Freistoß für den Sieg. Es war der letzte Ballkontakt der Partie – und der endgültige Aufstieg zum Publikumsliebling Alcácers beim BVB.
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Paco Alcácer erzielte einen Hattrick gegen den FC Augsburg

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Doch wie seltsam schnelllebig das Fußballgeschäft heutzutage sein kann, zeigte die weitere Entwicklung des Spaniers in Dortmund. Ständige Fitnessprobleme machten regelmäßige Einsatzzeiten während der gesamten Dortmunder Zeit. Auch in der aktuellen Spielzeit stehen wettbewerbsübergreifend lediglich 15 Pflichtspiele zu Buche (7 Tore).
Ein Abschied im Sommer, so der allgemeine Tenor, sei unumgänglich. Einige Medien spekulieren sogar über einen kurzfristigen Abgang noch vor Ende des Wintertransferfensters – ein solcher könnte jedoch dramatische Folgen für den BVB haben.

Auch Haaland braucht Eingewöhnungszeit

Mit Haaland verpflichtete die Borussia endlich den so dringend benötigten zweiten Mittelstürmer. Bisher konnte Trainer Lucien Favre auf verletzungsbedingte Ausfälle seiner einzigen nominellen Nummer Neun nicht reagieren. Lässt man Alcácer jetzt ziehen, öffnet der BVB ein eigentlich erledigtes Problemfeld neu.
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Erling Haaland

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Zumal man nicht vergessen darf: Auch wenn Haaland einen absoluten Traumeinstand feierte, ist auch er nicht zu 100 Prozent fit. Favre betonte bereits vor der Partie in Augsburg, dass der 19-Jährige den kompletten Dezember nicht richtig trainiert hatte. Im Trainingslager in Marbella konnte er mit Knieproblemen nicht sofort einsteigen. Zudem muss dem Youngster Eingewöhnungszeit zugestanden werden – auch wenn das in Augsburg vermeintlich nicht den Anschein machte.

Kadertiefe für BVB-Ziele unabdingbar

In der heißen zweiten Saisonphase ist Kadertiefe das A und O. Der BVB spielt im Champions-League-Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain, steht im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Werder Bremen und will in der Bundesliga (noch immer) um den Titel mitspielen. Es wäre fahrlässig, all diese Hochzeiten erneut mit nur einem gelernten Stürmer betanzen zu wollen.
Zudem hat Alcácer in seiner bisherigen Zeit beim BVB ja wie kaum jemand vor ihm gezeigt, dass er vor allem als Einwechselspieler eine echte Waffe ist (12 Joker-Tore in der vergangenen Spielzeit 2018/19).
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Paco Alcácer

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Überhaupt: Der 26-Jährige garantiert, wenn er fit ist, Tore. Seine Quote passt – auch in dieser Saison (trifft alle 117 Minuten).

Im Sommer in aller Ruhe neu planen

Bekannt ist, dass Alcácer "irgendwann" nach Spanien zurückkehren will. Zuletzt war vermehrt von Heimweh zu lesen, auch seine Frau und der kleine Sohn sollen sich nach dem Heimatland sehnen.
Was auch immer an den Gerüchten dran ist, im Sommer wird man sich allein schon ob der veränderten sportlichen Situation (Haaland) zusammensetzen. Sollte Alcácer um Freigabe bitten und dem BVB einen Abnehmer präsentieren, der die Forderungen des Vereins erfüllt, wird man dem Stürmer keine Steine in den Weg legen.
Noch jedoch ist Alcácer Spieler von Borussia Dortmund – und das sollte er auch in der Rückrunde bleiben.
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Haaland, Lewandowski & Leipzig: Diese Rekorde fielen beim Rückrundenauftakt

Quelle: SID

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