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Niko Kovac beim FC Bayern München schwer angezählt

Florian Bogner

Update 03/11/2019 um 01:10 GMT+1 Uhr

Niko Kovac muss nach dem 1:5 (1:2) des FC Bayern München bei Eintracht Frankfurt am 10. Bundesliga-Spieltag um seinen Trainer-Job bangen. Zu desolat präsentierten sich die Bayern eine Woche vor dem Top-Duell mit Borussia Dortmund, zu schwach waren die Leistungen in den letzten Wochen. Entsprechend angezählt wirkte Kovac unmittelbar nach der höchsten Bayern-Pleite seit 2009.

Niko Kovac

Fotocredit: Getty Images

Niko Kovac war sich seiner Situation komplett bewusst - das sah man dem Trainer des FC Bayern München an.
Angespannt und desillusioniert wirkte der 48-Jährige direkt nach dem 1:5 (1:2) der Bayern bei seinem Ex-Klub Eintracht Frankfurt. Seit dem 4. April 2009 hatte Bayern nicht mehr so hoch verloren, das 1:5 beim späteren Meister VfL Wolfsburg war damals der Anfang vom Ende von Jürgen Klinsmann.
16 Gegentore nach zehn Spieltagen hatte es ebenfalls zuletzt 2008/09 unter Klinsmann gegeben.
"Ich weiß, wie das Geschäft läuft. Ich bin nicht naiv oder blauäugig", sagte Kovac auf der Pressekonferenz nach der Partie und sprach von einer "deftigen Niederlage" - de facto seine höchste als Bundesliga-Trainer.

Niko Kovac wirkt angeschlagen

Nachdem Kovac nach schwachen Spielen zuletzt immer wieder auf individuelle Fehler und Versäumnisse seiner Spieler hingewiesen hatte, hatte er sich unmittelbar nach Abpfiff vom "ZDF" die Frage gefallen lassen müssen, welche Vorgaben sein Team denn in Frankfurt nicht umgesetzt habe.
Kovac reagierte dünnhäutig:
Was wollen sie jetzt von mir wissen? Ich muss mit Ihnen nicht alles teilen.
Seine Mannschaft habe gut begonnen, dann aber eine folgenschwere Rote Karte (Jérôme Boateng, 9.) hinnehmen müssen. "Ich mache überhaupt keine Vorwürfe", sagte Kovac:
All das, was wir uns vorgenommen haben, ist mit der Roten Karte nach acht Minuten über den Haufen geworfen worden. Wenn du 80 Minuten plus mit einem Mann weniger spielst, ist es hier in Frankfurt schwierig.
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FC Bayern - Kingsley Coman, Robert Lewandowski

Fotocredit: Getty Images

Kovac kritisiert Defensivverhalten

Bei "Sky" sagte er allerdings auch:
Man hat ja heute auch gesehen, dass wir wieder zu viele Fehler gemacht haben. Das hat man auch bei der Roten Karte gesehen: Wir haben eine Situation im gegnerischen Sechzehner, aber verlieren den Ball und es geht postwendend 100 Meter über den Platz zu uns zurück. Das ist das, was wir eben nicht machen dürfen - einfache Ballverluste. Beziehungsweise müssen wir da dann sofort da sein, haben das aber nicht gemacht. Es liegt immer wieder daran, dass man leichte Fehler macht, die dann sofort bestraft werden.

Kovac nennt Platzverweis als entscheidenden Faktor

Der Platzverweis sei entsprechend "ein entscheidender Faktor" gewesen. Zwar habe Bayern das Spiel "noch anständig in die Halbzeit gebracht" (1:2 zur Pause), anschließend habe es aber den Nackenschlag zum 1:3 (49.) gegeben, von dem sich das Team nicht mehr erholte. "Danach war alles über den Haufen geworfen", so Kovac.
Fazit: "Das ist nicht das, was wir von uns erwarten", sagte Kovac - was leicht untertrieben war: "Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht gut gespielt. Nicht so, wie gegen Ende der ersten Halbzeit."
Es dürfe "trotzdem nicht passieren, dass man hier 5:1 verliert - nie und nimmer". Die Pleite sei jedoch "verdient" gewesen, so der Bayern-Trainer.
Hat Niko Kovac noch eine Zukunft beim FC Bayern?

Kovac kann Frage nach Zukunft nicht beantworten

Auf seine eigene Situation angesprochen, wirkte Kovac ratlos. "Das weiß ich nicht, das werden Sie vielleicht besser wissen. Wie soll ich das jetzt direkt nach dem Spiel wissen? Wir reden immer im Konjunktiv", sagte er im "ZDF" direkt nach Abpfiff.
Bei "Sky" meinte er auf die gleiche Frage schmalllippig: "Das kann ich nicht sagen. Das müssen sie andere fragen." Sein eigenes Gefühl sei dabei "nicht wichtig". Zur "ARD sagte er: "Wir kennen die Mechanismen. Von daher: Sind wir mal alle entspannt."
Auf der Pressekonferenz hatte Kovac dann aber schon wieder Mut gefasst. Der Bayern-Trainer verwies auf eine ähnliche Situation, die er vor relativ genau einem Jahr überstanden habe. "Ich habe damals nicht aufgegeben und gebe auch jetzt nicht auf", so Kovac:
Mir hat mal jemand gesagt: Wenn es zu einer solchen Situation kommt, darf man nicht unruhig werden. Man muss an den Dingen, an die man glaubt, festhalten.
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