Corona | Transfer-Experte prophezeit: "Es wird viel weniger Transfers geben"
VonEurosport
Update 26/03/2020 um 16:22 GMT+1 Uhr
Matthias Seidel hat im Eurosport-Podcast Extra Time über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Marktwerte gesprochen. Der Geschäftsführer des Online-Portals Transfermarkt.de erwartet durch die Epidemie eine deutlich veränderte Dynamik auf dem Spielermarkt. "Wir werden sehr viel weniger Transfers in diesem Sommer erleben", sagte Seidel.
Der Experte erwartet viel mehr ein eher konservatives Vorgehen vieler Vereine auf dem Transfermarkt im kommenden Sommer. Immer vorausgesetzt, die aktuell laufende Saison wird überhaupt zu Ende gespielt.
Viele Manager werden erst mal einen Kader zusammenstellen, um grundsätzlich wettbewerbsfähig zu sein. Dazu gehört es auch, Spielern die schon in ihren Vereinen spielen neue, kurze Verträge anzubieten, um Zeit zu überbrücken", erwartet Seidel. Im Wintertransferfenster würden sich dann "viele neu ausrichten“.
Trotzdem erwartet der Experte, dass absolute Top-Spieler auch weiterhin "zu absoluten Top-Preisen wechseln werden".
Preis-Verfall trifft eher kleine Klubs
Das von Seidel gegründete Online-Portal "Transfermarkt.de" hat sich durch die Errechnung der Marktwerte von Fußballern einen Namen gemacht. Seidel erwartet enorme Veränderungen durch die Corona-Pandemie:
Die Krise, so wie sie sich jetzt abzeichnet, wird eklatante Auswirkungen auf die meisten Marktwerte haben, weil der Nachfragemarkt durch angeschlagene Vereine abnimmt. Es gibt aber auch Klubs, die durch Mäzentum oder sonstige Unterstützung, finanziell nicht so sehr leiden. Der Verfall der Preise trifft damit eher die kleineren Vereine, die durch die Krise ohnehin weniger Geld zur Verfügung haben.
Insgesamt dürfte es aber im kommenden Transferfenster weniger Transfers geben. Dafür gibt es laut Seidel schon "schlimme Signale aus dem Markt".
"In Norwegen haben erste Vereine alle Mitarbeiter und Spieler entlassen, um durch die Krise zu kommen. Die AS Monaco hat allen Spielern das Gehalt um 30 Prozent gekürzt. Das sind Vorboten, die dafür sprechen, dass die Transferperiode eine außergewöhnliche wird", sagt er.
Das Gespräch mit Matthias Seidel im Vodcast:
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