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FC Bayern beobachtet Entwicklung von Adrian Fein beim HSV

Florian Bogner

Update 26/09/2019 um 17:50 GMT+2 Uhr

Adrian Fein ist ohne Kaufoption vom FC Bayern München an den Hamburger SV ausgeliehen und weiß dort in der 2. Bundesliga auf Anhieb zu überzeugen. Eine Zukunft beim Rekordmeister scheint möglich, Feins Vater jedoch warnt vor verfrühten Rückschlüssen. Derzeit bevorzugt die Fein-Seite offensichtlich eine weitere Saison beim HSV - am liebsten natürlich eine Liga weiter oben.

Adrian Fein - Hamburger SV

Fotocredit: Getty Images

Adrian Fein ist bislang einer der Spieler der Saison beim Hamburger SV - eine Entwicklung, die der FC Bayern München genau beobachtet.
Der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler, der bislang noch keine Pflichtspielminute beim HSV verpasste und bei seinen beiden ersten U21-Länderspielen von den DFB-Fans jeweils zum Spieler des Spiels gewählt wurde, ist derzeit nur von Bayern an den Nordklub ausgeliehen.
Bei Bayern steht Fein noch bis 2021 unter Vertrag. Gespräche über eine Verlängerung habe der Rekordmeister laut "Bild" bereits angeschoben.

Adrian Fein will in die Bundesliga

Die Message ist klar: Fein soll bei Bayern unter Vertrag bleiben, darf sich aber gerne bei anderen Klubs die Spielpraxis holen.
"Ich habe nichts dagegen, hierzubleiben, aber diese Entscheidung habe nicht nur ich zu treffen", sagte der Mittelfeldspieler bei "Sky" über ein mögliches weiteres Jahr in Hamburg.
In der kommenden Saison darf es aber gerne eine Stufe nach oben gehen:
Natürlich will ich Bundesliga spielen. Erste Liga wäre schon mega.

Dieter Hecking lobt Fein

2018/19 sammelte Fein beim SSV Jahn Regensburg seine ersten Profi-Erfahrungen, fasste sofort in der 2. Bundesliga gut Fuß. Diese Saison ist er nun für den "kicker" der notenbeste HSV-Profi und siebtbester aller Zweitligaprofis.
Fein ist ein echter Münchner, stammt aus dem Stadtteil Bogenhausen. Als Kind schnupperte er zunächst beim TSV 1860 rein, mit Sieben ging es dann zum FC Bayern, wo er fortan alle Jugendmannschaften durchlief und schließlich im Juli 2017 in der Regionalliga für die Bayern Amateure debütierte. Seither verläuft sein Karriereweg steil nach oben.
"Er spielt sehr präsent, auf eine andere Art wie andere alleinige Sechser", lobte ihn unlängst HSV-Trainer Dieter Hecking.
Gegner reagieren deshalb durchaus mit Sonderbewachung. "Ich werde inzwischen richtig zugestellt", sagte Fein dem "kicker", "aber dadurch gehen auch wieder Räume für die Mitspieler auf."
Hecking sieht Feins Anpassungen mit Wohlwollen:
Er schafft es durch fußballerische Lösungen, hat aber auch die Robustheit, sich im Zweikampf zu behaupten.

Rummenigge zeigt Bayern-Youngstern Wege auf

Eigenschaften, die sie auch bei Bayern früh erkannt haben und ihm deshalb den Schritt über Regensburg und Hamburg in die zweite Liga ermöglichten.
Laut Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge gibt es schließlich zwei Wege, um als Bayern-Junior irgendwann auch im Profi-Kader eine Rolle spielen zu können.
Der eine führe über die zweite Mannschaft ans Ziel, erklärte Rummenigge - der im Sommer vollzogene Aufstieg in die Drittklassigkeit war dafür ein notwendiger Schritt. "In der 3. Liga sind unsere vielversprechenden Talente wesentlich mehr gefordert als in der Regionalliga Bayern", sagt Rummenigge. Doch Fein ist schon eine Stufe weiter.

Bayern hat abgegebene Nachwuchsspieler im Blick

"Der zweite Weg ist, dass wir ein paar Spieler abgegeben haben, aber bei nahezu allen eine Rückkaufoption besitzen", erklärte Rummenigge am Mittwoch:
Sie sind nun alle in der Bundesliga oder in der 2. Liga, man muss diese Spieler beobachten. Das sind junge Talente, und für sie ist es wichtig, dass sie in einer gewissen Kontinuität spielen. Nur so können sie sich entwickeln.
Das gilt auch für Fein, wenngleich das sein Vater, Oliver Fein, durchaus realistisch einzuschätzen weiß.

Noch ein Jahr beim HSV?

"Ideal wäre es, wenn er sich beim HSV durchboxt, die Hamburger aufsteigen und der Adrian noch mindestens eine Saison mit dem HSV in der Bundesliga spielen würde", sagte Fein senior dem "Hamburger Abendblatt". Denn:
"Natürlich ist der FCB der Stammverein von Adrian. Aber es würde meiner Meinung nach nur Sinn ergeben, zu den Bayern zurückzugehen, wenn er eine realistische Chance auf Einsätze hat. Und das dauert natürlich noch."
Als junger Spieler müsse "man die Bayern mit Vorsicht genießen", sagt der 1860-Fan Oliver Fein. In den vergangenen acht Jahren hat es schließlich kein Spieler aus der eigenen Jugend dauerhaft in den Profi-Kader der Bayern geschafft.
Dass Adrian Fein mal ein guter Fußballer werden könnte, wurde ihm wohl in die Wiege gelegt. Zumindest, wenn man Vater Fein glaubt: "Sein erstes Wort war Ball."
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