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FC Bayern | Kovac stützt Favre: Wo ist der Respekt?

Florian Bogner

Update 25/10/2019 um 14:51 GMT+2 Uhr

Niko Kovac spricht auf der Pressekonferenz des FC Bayern München über mangelnden Respekt ihm und BVB-Trainer Lucien Favre gegenüber und kritisiert seiner Meinung nach tendenziöse Berichterstattung. Man könne nicht, "wenn man mal ein Spiel verliert, alles in Frage stellen". Intern sieht sich der Bayern-Coach nicht in der Schusslinie, würde sich aber ein klares Bekenntnis zu seiner Person wünschen.

Niko Kovac - FC Bayern München

Fotocredit: Getty Images

Trainer Niko Kovac vom deutschen FC Bayern München hat in einem flammenden Plädoyer Respekt vor seiner Zunft eingefordert und seinen Kollegen Lucien Favre von Borussia Dortmund unterstützt.
Dass es bei mehreren Vereinen bereits nach acht Bundesliga-Spieltagen "auf die Trainer losgeht", habe "nicht allzu viel mit Respekt zu tun", sagte Kovac am Freitag:
Das ist eine Tendenz, und ich finde, das ist keine gute Tendenz.
Kovac weiter: "Man kann nicht alles in Frage stellen, nur weil man mal ein Spiel verliert. Lucien Favre steht genauso wie wir mit 15 Punkten da. Sie haben jetzt ein Spiel verloren und alles ist schlecht. Und dann werden Namen gehandelt - das verstehe ich nicht. Ich weiß, es muss was geschrieben werden - aber warum immer auf dem Rücken des Trainers? Klar, der Trainer leitet alles - aber umsetzen muss es immer der Spieler."
Wie Favre steht der Bayern-Coach selbst nach zuletzt schwachen Auftritten vor dem Duell mit Aufsteiger Union Berlin am Samstag (15.30 Uhr im Liveticker) unter Druck.

Niko Kovac sieht sich intern nicht in der Kritik

Intern sieht sich Kovac jedoch nicht infrage gestellt. "Ich kann Ihnen sagen: Ich bin mit meinen Chefs in Kontakt und glaube, dass der Sturm eher von draußen reingeweht wird. Daher bin ich da sehr entspannt", sagte er. Die Erfahrungen der letzten Saison seien ihm dabei "sehr hilfreich".
Die Kritik von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge nach dem 3:2 bei Olympiakos Piräus habe er nicht auf sich bezogen. "Wenn er von Sorglosigkeit spricht, weiß man glaube ich ganz genau, wen er damit gemeint hat", sagte Kovac in Richtung der eigenen Mannschaft.
Dennoch sei ihm bewusst, dass er Ergebnisse präsentieren müsse. "Wir haben alle die Aufgabe, Spiele zu gewinnen. Die Schwierigkeit ist, dass man auch noch schöne Spiele erwartet, aber es ist kein Wunschkonzert", sagte der Kroate.

Bayern-Probleme liegen an "individuellen Fehlern"

Auf die Frage, ob er einen öffentlichen Treueschwur von einem Vorgesetzten erwarte, entgegnete er: "Kann sein, ja. Muss nicht. Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, wie das Geschäft läuft."
Die Vermutung, dass ein Großteil der Bayern-Fans gegen ihn sei, wies Kovac zurück: "Oftmals wird aus der Minderheit eine Mehrheit gemacht." Man versuche, "die Wenigen aufzupumpen und zu potenzieren".
Die aktuellen Defensiv-Probleme - Bayern kassierte in den vergangenen fünf Pflichtspielen immer zwei Gegentore - macht Kovac derweil vor allem an Einzelsituationen fest. "Wir machen zu viele individuelle Fehler. Wenn man Zweikämpfe führt, muss man sie auch gewinnen. Das Eins-gegen-Eins ist das entscheidende im Fußball", so der Bayern-Trainer.
Fazit:
Wenn wir die Chancen der Gegner minimieren, werden wir Spiele ruhiger nach Hause fahren.
(mit SID)
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