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FC Bayern München | Innenverteidigung macht Sorgen vor Duell mit Gladbach

Tobias Laure

Publiziert 05/12/2019 um 18:18 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern ist unter Trainer Hansi Flick nach einem Traumstart ins Straucheln gekommen - was eng mit Leon Bailey zusammenhängt. Der Jamaikaner legte beim 2:1 von Bayer Leverkusen gegen den Rekordmeister nicht nur die Probleme der Bayern offen, sondern nährte auch die Befürchtungen, dass es noch dicker kommen könnte. Flick braucht vor dem Duell mit Tabellenführer Gladbach dringend eine Idee.

FC Bayern München - Bayer Leverkusen: Alaba, Bailey und Pavard

Fotocredit: Imago

So gut Hansi Flick die Schwierigkeiten beim FC Bayern bislang auch gemeistert hat, ein Problem wird der 54-Jährige vor dem Bundesliga-Gipfel bei Borussia Mönchengladbach (Samstag ab 15:30 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) nicht mehr lösen können: die brenzlige Situation in der Innenverteidgung.
Durch die Ausfälle von Niklas Süle und Lucas Hernández sind die Bayern seit Wochen gezwungen, umzubauen. Meist gab der Kader die Qualität her, um dennoch erfolgreich zu sein. Nicht umsonst startete Flick mit vier Siegen und 16:0 Toren in seine Amtszeit als Chefcoach. Seit dem 1:2 am vergangenen Wochenende gegen Bayer Leverkusen ist aber auch klar: Bringt der Gegner die nötigen Waffen mit, wankt der FC Bayern - und fällt auch.

Bailey tut Bayern weh, Thuram und Embolo lauern

Vor allem Bayers Turbostürmer Leon Bailey legte schonungslos die Schwächen der Münchner Innenverteidigung offen. Wann immer der Jamaikaner mit Tempo auf Javi Martínez und David Alaba zulief, wurde es gefährlich. Martínez hat seine Qualitäten nicht im Speedbereich, Alaba ist eigentlich Außenverteidiger. Die Folge: Bailey traf doppelt und avancierte zum Matchwinner.
Die Krux für die Flick-Auswahl besteht darin, dass man mit Gladbach erneut einen Gegner vor der Brust hat, der pfeilschnelle Offensivleute in seinen Reihen hat. Marcus Thuram, mit sechs Toren und vier Assists wohl der beste Bundesliga-Neuzugang in dieser Saison, und Breel Embolo - fünf Treffer und zwei Vorlagen - dürften die Defensive des Rekordmeisters vor die größte Herausforderungen stellen. Flick braucht also eine Idee.
Er könnte den zuletzt verschmähten Jérôme Boateng aufbieten, er könnte Benjamin Pavard in die Innenverteidigung beordern und Martínez auf die Bank setzen. Der Spanier wäre freilich auch eine Option für die Sechs, doch da plant Flick derzeit fest mit Joshua Kimmich.

Behebt Núñez den Engpass in der Innenverteidigung?

Darüber hinaus steht auch die Verpflichtung eines neuen Innenverteidigers im Winter zur Debatte, der Name Unai Núñez kursiert bereits in den Medien. Der 22-Jährige spielt derzeit bei Athletic Bilbao und wäre aufgrund seines jungen Alters und seiner Klasse eine Investition in die Zukunft. Am 30. Juni holte Núñez mit Spanien den Titel bei der U21-Europameisterschaft - durch ein 2:1 im Finale gegen Deutschland.
Der Vertrag des Abwehrtalents in Bilbao läuft noch bis 30. Juni 2023. Ein Schnäppchen wäre der Deal beileibe nicht, wie Athletics Sportdirektor Rafael Alkorta unlängst gegenüber dem baskischen Online-Portal "deia" erklärte:
Er hat eine Klausel über 30 Millionen Euro und dafür, dass er ein Innenverteidiger ist, ist das eine Menge.
Unwahrscheinlich ist ein Transfer nicht. Núñez hat derzeit keinen Stammplatz in Bilbao und kommt nicht an den Kollegen Iñigo Martínez und Yeray Álvarez vorbei.

Gladbach kann die Bayern distanzieren

Flick selbst dürften diese mittel- bis langfristigen Planspiele vor dem Kräftemessen mit dem Tabellenführer kaum interessieren. Der Fokus beim FC Bayern liegt darauf, in Gladbach zu punkten, denn bei einer Niederlage würden die "Fohlen" dem Meister auf sieben Punkte davongaloppieren.
Wie schwer die Aufgabe für die Bayern wird, zeigen die Aussagen von Borussia-Coach Marco Rose. Der ließ zwei Tage vor dem Topspiel wissen: "Unser Anspruch ist es, unabhängig vom Gegner auf den Platz zu gehen und Spiele zu gewinnen." Es wird brenzlig für die Bayern, nicht nur in der Innenverteidigung...
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