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FC Bayern München: Kommt Pep Guardiola zum Rekordmeister zurück?

Tobias Laure

Update 15/11/2019 um 15:03 GMT+1 Uhr

Pep Guardiola jagt mit Manchester City noch immer dem großen Ziel hinterher: dem ersten Champions-League-Titel der Klubgeschichte. Gleichzeitig mehren sich die Spekulationen, dass der Star-Coach seinen bis 2021 laufenden Vertrag bei den Skyblues nicht erfüllt. Neben einem Engagement in der Serie A und einem Job als Nationaltrainer gilt eine Rückkehr zum FC Bayern als Option. Kommt Pep ins Grübeln?

Pep Guardiola (Manchester City)

Fotocredit: Getty Images

Es war bemerkenswert, was Pep Guardiola nach dem Liga-Gipfel beim FC Liverpool zu verkünden hatte. "Wir haben im derzeit schwersten zu bespielenden Stadion der Welt gezeigt, warum wir Meister sind", verkündete der 48-Jährige. Zur Erinnerung: Die Guardiola-Auswahl verlor die Partie an der Anfield Road mit 1:3. Meisterlich war die Vorstellung nicht, auch wenn City ein spielerisches Übergewicht hatte.
Die bereits dritte Saisonniederlage in der Liga, der Neun-Punkte-Rückstand in der Tabelle auf Liverpool und das Abrutschen auf Rang vier werfen Fragen auf. Hat sich der Guardiola-Fußball bei Manchester City überholt, ist gar mit einem vorzeitigen Abschied des Teammanagers zu rechnen. Für Fußball-Experte Pete Sharland von Eurosport Großbritannien ein denkbares Szenario:
Es ist gut möglich, dass Guardiola Manchester in naher Zukunft verlässt. Die Zeichen deuten in diese Richtung. Er wirkt mürrischer und scheint derzeit keine Antwort zu haben für die Probleme bei City.
Die Schwachstellen sieht Sharland vor allem in der Defensive. Mit John Stones und Aymeric Laporte musste Guardiola seine beiden etatmäßigen Innenverteidiger wochenlang ersetzen. Letzterer wird nach seiner Knieverletzung sogar erst 2020 wieder zurückerwartet. Das gilt auch für Linksaußen Leroy Sané, der sich noch vor Liga-Start einen Kreuzbandriss zuzog.
"Mit dem Verletzungspech lässt sich die City-Misere aber nur teilweise erklären", glaubt Sharland. Die Mannschaft leiste sich generell zu viele einfache Fehler im Spiel und "dafür hat Guardiola bislang keine Lösungen gefunden".
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Kimmich über Guardiola-Comeback bei Bayern: "Würde mich nicht wehren ..."

Manchester City: 100 Millionen Pfund für Neuzugänge?

Um den bislang schlechtesten Saison unter Guardiola zu korrigieren, denkt der Verein über Investitionen im großen Stil nach. 100 Millionen Pfund, etwas mehr als 116 Millionen Euro, sollen britischen Medien zufolge zeitnah für Neuzugänge ausgegeben werden.
Vor allem die Abwehr, wo der Abgang von Innenverteidiger Vincent Kompany noch immer nicht kompensiert ist, soll gestärkt werden. Und auch für Angreifer Sergio Agüero und Mittelfeldmann David Silva, die den Klub wohl beide in näherer Zukunft verlassen, werden Nachfolger gesucht.
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Pep Guardiola und Sergio Agüero (Manchester City)

Fotocredit: Getty Images

Ob das Manchester City der Zukunft aber auch das Manchester City des Pep Guardiola sein wird, ist offen. Der Coach ist in seiner vierten Saison bei City und hat mit zwei Meisterschaften, jeweils zwei Erfolgen im Ligapokal und Supercup sowie dem Gewinn des FA Cups sieben Titel angehäuft. Nun gelte es, betont Sharland, eine Grundsatzentscheidung zu treffen:
Verein und Teammanager müssen sich überlegen, ob sie das zwischenzeitliche angedachte Langzeitprojekt wirklich durchziehen wollen. Die Rede war davon, dass Guardiola City möglicherweise für acht bis zehn Jahre erhalten bleibt.
Sollten beide Parteien zum Schluss kommen, dass eine derart lange Zusammenarbeit keinen Sinn mehr ergibt, könnte es durchaus zu einem relativ schnellen Abgang des Katalanen kommen.

Neuer reagiert auf Guardiola-Gerüchte

Theoretisch wäre damit der Weg frei für ein Guardiola-Comeback in München, wo der Trainer ohnehin noch eine Wohnung besitzen soll. Als er den FC Bayern 2016 nach drei Spielzeiten und drei Meisterschaften verließ, hatte er betont, irgendwann nach Deutschland zurückzukehren, "vielleicht auch als Trainer".
Ein Satz, der nach der Entlassung von Niko Kovac und der Trainersuche beim deutschen Rekordmeister wieder an Bedeutung gewinnt.
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Manuel Neuer mit Pep Guardiola

Fotocredit: Getty Images

Bayern-Schlussmann Manuel Neuer wollte sich indes nicht in die Karten schauen lassen und blieb auf der Pressekonferenz des DFB vage, als die Sprache auf Guardiola kam:
Zu Gerüchten kann ich nichts sagen. Ich höre das zum ersten Mal. Man wird sehen, was die Verantwortlichen bei Bayern entscheiden.
"Sky"-Experte Lothar Matthäus sdagte der "Bild": "Wenn der FC Bayern Ballbesitz-Fußball spielen lassen will, gibt es keine bessere Lösung als Pep Guardiola. Dann wäre er ein Gewinn für Bayern wie die Bundesliga. Es wurde ja immer betont, wie gut das Verhältnis zu Pep immer noch sei. Wenn dem so ist, wäre das natürlich eine gute Lösung. Doch wenn man sich trennt, muss ja auch etwas nicht gestimmt haben. Das macht mich etwas skeptisch."

FC Bayern wohl nicht erster Ansprechpartner

Doch selbst wenn Guardiola wieder zu haben wäre, ist der FC Bayern nicht unbedingt der erste Ansprechpartner. "Es gab eine Menge Gerüchte um einen Wechsel in die Serie A zu Juventus Turin", erinnert Sharland.
Darüber hinaus hat Guardiola im vergangenen November auf einer Veranstaltung der Universität von Liverpool einen Hinweis gegeben, wohin die Reise gehen könnte. "Ich will ein Nationalteam trainieren. Früher oder später wird das auch passieren", so der Spanier.
Guardiola-Biograf Guillem Balagué sagte deshalb zu "Bild": "Ohne dass ich mit jemandem gesprochen habe, bin ich sicher, dass Pep mindestens bis Ende seines Vertrags in Manchester bleibt. Die Rückkehr zu Bayern sehe ich nicht: Was soll ihn dort hin ziehen? Er wollte sich den Bossen nicht ständig erklären. Auch wenn die Bosse von damals jetzt gehen – das System bleibt ja."
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