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FC Bayern München: Wichtige Entscheidungen während Corona-Krise

Tobias Laure

Update 18/03/2020 um 11:04 GMT+1 Uhr

Das Bundesland Bayern hat den Katastrophenfall ausgerufen, und der trifft natürlich auch den Fußball. Der Spiel-, Sport- und Wettkampfbetrieb ist eingestellt. Damit müssen alle klarkommen, vom C-Klassen-Team bis zum FC Bayern München. Dennoch ticken die Uhren beim Rekordmeister auch in Krisenzeiten anders - was dazu führt, dass der Klub in den kommenden Wochen wichtige Entscheidungen treffen muss.

Thomas Müller vom FC Bayern München

Fotocredit: Getty Images

Der FC Bayern plant von Tag zu Tag - etwas anderes bleibt dem Verein ob der aktuellen Lage auch nicht übrig. Am Montag entschieden Sportdirektor Hasan Salihamidzic und Trainer Hansi Flick dann, dass am Dienstag kein Mannschaftstraining abgehalten wird. Es verwundert schon, dass sich die Frage zuvor überhaupt gestellt hatte, auch wenn der Klub vom Corona-Virus bislang offenbar verschont blieb.
Letzlich entschied sich die sportliche Leitung dazu, die Profis nicht an die Säbener Straße zu bitten.
Der richtige Schritt, will man dem eigenen Anspruch gerecht werden. "Der FC Bayern", so betonte Präsident Herbert Hainer in einem Interview für die Vereinshomepage, wolle "versuchen, ein Vorbild in unserem täglichen Handeln zu sein. Das ist ein wichtiger Beitrag, den wir als Verein leisten können."
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Manuel Neuer und Hansi Flick im Gespräch beim FC Bayern

Fotocredit: Getty Images

Somit blieben Manuel Neuer, Thomas Müller und Co. also im "Home Office" - mit klaren Anweisungen vom Arbeitgeber. "Die Spieler erhalten individuelle Trainingspläne für Zuhause", gab der Verein bekannt. Darüber hinaus stattete der Klub seine Profis mit Fahrradergometern aus.
Team-Einheiten können mit diesen Notmaßnahmen freilich nicht ersetzt werden, aber Robert Lewandowski (Schienbeinverletzung), Kinglsey Coman (Zerrung), Ivan Perisic (Knöchelverletzung) und Niklas Süle (Reha nach Kreuzbandriss) hätten beispielsweise ohnehin nicht zur Verfügung gestanden. Das Quartett arbeitet am Comeback, wenngleich noch völlig offen ist, wann in Deutschland überhaupt wieder Fußball gespielt werden darf.

"Machen wir das Beste daraus"

Anonsten versuchen sich die Spieler, wie der Rest der Bevölkerung, ein wenig abzulenken. "Machen wir das Beste daraus", twitterte etwa Leon Goretzka, der es sich mit Buch und Kaffee in der Sonne bequem machte. Lewandowski absolvierte unterdessen eine Trainingseinheit mit dem Töchterchen, während Thomas Müller mit einem tierischen "Trainingspartner" zusammenarbeitete, wie ein Tweet des FC Bayern bewies:
Der sportliche Ernst geht aber auch in Zeiten von Corona weiter, zumindest im Hinblick auf die Personalplanung.
Die vertragliche Situation von Trainer Flick bedarf einer zeitnahen Klärung, einige Arbeitspapiere - wie etwa das von Torhüter Neuer - laufen am 30. Juni 2021 aus und sollen verlängert werden. "Unsere sportliche Leitung meistert diese noch nie dagewesene Situation sehr gut", befand Hainer. "Transfers und Vertragsverlängerungen sind Sache des Vorstands, der dann mit entsprechenden Details auf den Aufsichtsrat zukommen wird."
Coronakrise: Sollten Fußball-Profis auf Teile ihres Gehalts verzichten müssen?

Trotz Corona-Krise: Hainer bleibt zuversichtlich

Abseits der gesundheitlichen Komponente, der erschwerten Trainingsbedingungen und der internen Planungen birgt die derzeitige Situation auch eine wirtschaftliche Gefahr für den Rekordmeister.
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Bayern-Präsident Herbert Hainer

Fotocredit: SID

Zwar ist der Klub besser aufgestellt als alle anderen in der Bundesliga, dennoch gab Hainer zu bedenken:
Auch für den FC Bayern bedeutet diese wirtschaftliche Krise, die die Situation mit sich bringt, natürlich eine große Herausforderung.
Man arbeite "Tag für Tag, dass der Verein diese spezielle Zeit gut übersteht", so Hainer weiter. "Wir blicken trotz dieser immensen Herausforderung, die wir alle nur gemeinsam bewältigen können, zuversichtlich in die Zukunft."
Was die bringt, ist allerdings ungewisser denn je. Es werden schwierige Entscheidungen für den FC Bayern sein, ab wann ein Teamtraining wieder vertretbar ist und wie es planerisch weitergehen soll? Das wiederum hat der FCB dann wieder mit allen Mannschaften gemein, von der C-Klasse bis zur Bundesliga.
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