FC Bayern München | Uli Hoeneß: PK im Liveticker und im Livestream

VonEurosport

Update 30/08/2019 um 17:54 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern München gab am Donnerstagabend bekannt, dass Uli Hoeneß nicht mehr als Präsident des Rekordmeisters kandidieren wird. Als Nachfolger des 67-Jährigen gilt Herbert Hainer. Hoeneß erklärte nun in einer Pressekonferenz, weshalb er sich als Präsident zurückzieht und was seine Aufgaben für die Zukunft sein werden. Ein Streit mit Karl-Heinz Rummenigge sei nicht entscheidend gewesen.

Uli Hoeneß

Fotocredit: Imago

Hoeneß über Rückzug, Zukunft und Nachfolge beim FC Bayern

Gut 40 Minuten gab der Noch-Präsident des FC Bayern München, Uli Hoeneß, Auskunft über seinen Rückzug vom Amt des Bayern-Präsidenten und des Aufsichtsratsvorsitzenden. Dabei widersprach er den Aussagen von Edmund Stoiber, der behauptete, ein Zwist mit Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge sei Grund für den Rückzug. In typischer Uli-Hoeneß-Manier sagte er: "Sie glauben doch wohl nicht, dass ich wegen eines Streits das Amt aufgebe."

Maßgeblich entscheidend sei seine Familie gewesen, die sich mehr Zeit wünsche. Er habe dafür einen Zeitpunkt gewählt, zu dem der Verein personell wie finanziell perfekt aufgestellt sei. Er betonte aber auch: "Meine Tür wird immer offen sein." Zudem erklärte er die neue Rolle von Oliver Kahn, seine Zukunftspläne und die Veränderungen im Fußball.

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Die Pressekonferenz im Ticker zum Nachlesen:

13:11 Uhr: Ein Überraschungsgast kündigt sich an

Karl-Heinz Rummenigge betritt das Sprecherpult.

"Wir haben ein kleines Jubiläum heute", sagt er. Vor 45 Jahren kam er zum FC Bayern - und wurde Uli Hoeneß im Doppelzimmer zugeordnet. "Ich wollte mich heute für diese 45 Jahre bedanken. Wir haben auch manchmal eine unterschiedliche Meinung gehabt. Aber wenn zwei Menschen immer diesselbe Meinung haben, ist eine überflüssig. Und überflüssig wollten wir nie sein."

13:10 Uhr: Hoeneß über eine offene Tür ...

.. "Meine Tür wird immer auf sein. Ich bin überzeugt, dass am Tegernsee die ein oder andere Besprechung stattfinden wird. Das wird weiter so sein. Ich werde mich auf keinen Fall aufdrängen. Das bin ich den handelnden Personen schuldig."

"Ich habe mich fast mit jedem Spieler mal zum Essen getroffen. Wenn einer einen Rat braucht, wird er ihn auch künftig bekommen."

13:06 Uhr: Hoeneß über Trainer und Sportdirektor

"Ich halte Niko Kovac für einen hervorragenden Trainer. Er hat die Kleinigkeit von einer Meisterschaft und einem Pokalsieg geschafft. Ich denke, dass er jetzt einen Kader hat, den er sich so vorstellt, deshalb denke ich, dass wir eine gute Saison spielen werden.

Dasselbe sage ich über Hasan Salihamidzic. Er ist leider auch einer, der viel im Internet unterwegs ist, deshalb hat er sich vermutlich mehr aufgeregt, als es notwendig gewesen wäre. Dass er weiterhin von Ihnen ganz kritisch gesehen wird, mag ja sein, aber im Verein wird es positiv gesehen. In den nächsten Monaten wird darüber diskutiert, ob er zum Sportvorstand wird."

13:03 Uhr: Hoeneß über Randerscheinungen im Fußball

"Das Fußballgeschäft und seine Randerscheinungen sind schwieriger geworden."

Hoeneß wird laut, als es um die Ernennung von Oliver Kahn gibt: "Tatsache ist, dass es verschiedene Gespräche mit Herbert Hainer und Oliver Kahn gegeben hat. Karl-Heinz war immer informiert. Die Entscheidung trifft allein der Aufsichtsrat und nicht der Vorstand.

Tatsache ist, dass der Aufsichtsrat den Vorstand bestimmt."

13:02 Uhr: Hoeneß über seinen künftigen Einfluss

"Zunächstmal gebe ich Herbert Hainer keine Ratschläge. Er wird sich ganz genau Gedanken machen. Ich habe ihn immer ganz genau informiert. Er weiß, worauf er sich einlässt.

Wie er sich einbringt, wird die Zeit bringen. Ich habe mich immer dann eingebracht, wenn ich danach gefragt wurde. Ich habe immer alle Fragen beantwortet, das war mal mehr, mal weniger. Ich habe im vergangenen halben Jahr fast gar keine Presseerklärungen mehr abgegeben."

12:59 Uhr: Hoeneß über die Aufgaben von Oliver Kahn

"Oliver Kahn wird sehr flexibel sein. Er wird in keinem speziellen Ressort sein. Er muss als Vorstandsvorsitzender internationale Beziehungen haben. Er wird sich diese Märkte (USA, China) ganz genau ansehen.

Wenn er die Einarbeitung hinter sich hat, wird er in die Rolle der Führungskraft immer mehr eingebaut."

12:55 Uhr: Hoeneß über Projekte in der Zukunft

"Mehr soziale Aufgaben, als ich sie in den vergangenen Jahren neben dem Job gemacht habe, geht fast gar nicht. Ich werde kein golfspielender Rentner sein, der am Tegernsee sitzt. Ich habe in den letzten sechs Monaten so dermaßen viel gearbeitet, da muss man sich erstmal erholen. Aber sie müssen sich keine Sorgen machen, von mir wird schon noch etwas kommen."

12:50 Uhr: Hoeneß über "sein Erbe" beim FC Bayern

Über die finanzielle Situation bei Europas Top-Klubs, über die er sich kürzlich äußerte, sagte er:

"Das war vielleicht ein bisschen hart. Natürlich haben wir auch mit viel Geld zu tun. Aber wir haben dieses Geld selbst erwirtschaftet. Wir haben niemanden, der mal schnell 100 Millionen zur Verfügung stellt, um einen Spieler zu verpflichten. Wir hätten auch viele Geldgeber, aber das wollen wir gar nicht und das können wir auch gar nicht. Wir haben beim FC Bayern vor Jahren die 70+1-Regel eingeführt. Wir haben entschieden, 30 Prozent unseres Kapitals abgeben dürfen."

"Ansonsten werden wir in den Klub der von Geld abhängigen Klubs nicht eintreten können. Und das finde ich gut. Mein Nachfolger wird alles dafür tun, um die Finanzierung des FC Bayern sicherzustellen. Es gibt ja bald einen Meister in der Bundesliga und einen Transfer-Meister.

Die Gefahr ist doch nicht, dass wir zu wenig gute Spieler haben, sondern, dass wir zu viele gute Spieler haben."

12:46 Uhr: Hoeneß über die Entscheidung ...

"Die Meinung der Familie war eindeutig. Ohne jeden Widerstand standen sie hinter meiner Frau."

"Ich habe überhaupt keinen Plan. Ich werde am 16. November zum ersten Mal ohne Verantwortung sein. Meine Frau kann es noch nicht glauben. Aber Herbert Hainer ist mein Freund, das würde ich ihm nie antun."

... über Oliver Kahn:

"Oliver Kahn habe ich seit gut einem Jahr im Auge. Auch wie er die Übertragungen des ZDF Sport moderiert und kommentiert. Irgendwann hat es bei mir Klick gemacht: Erstens brauchen wir einen in der Führungsriege, der ehemaliger Fußballer war. Es ist eine ganz wichtige Voraussetzung. Oliver Kahn hat gestern einen hervorragenden Eindruck gemacht im Aufsichtsrat. Ich finde es komisch, dass Sie sich wundern, dass er über fünf Jahre geht. Alle Mitglieder im Vorstand haben einen Vertrag über fünf Jahre. Deshalb finde ich, sind fünf Jahre nicht zu lang."

12:44 Uhr: Hoeneß über sein Fehlen beim FC Bayern

"In drei Jahren ist genau dasselbe. Solange ich gesund bin, glaube ich nicht, dass meine Schaffenskraft in drei Jahren anders wären, deshalb muss man den Schritt machen. Es gibt so viele Politiker, die abgeschlachtet werden. Ich wollte durch das große Tor gehen, ich wollte es selbst entscheiden. Wenn ich noch drei Jahre weitergemacht hätte, wäre die Diskussion in drei Jahren gewesen."

12:39 Uhr: Hoeneß über den Zwist mit Rummenigge

Ein Streit mit Karl-Heinz Rummenigge sei nicht entscheidend gewesen: "Nein, das hat nicht dazu beigetragen. Es ist richtig, dass es in der ein oder anderen Sachfrage immer wieder Diskussionen zwischen Karl-Heinz und mir gab. Er hat sich wohl bezogen auf eine Diskussion in der Trainerfrage. Sie glauben doch wohl nicht, dass ich wegen eines Streits das Amt aufgebe.

Reibung bringt auch Erfolg. Wenn sie mit Strauß zusammengearbeitet hätten, hätten sie das nur als laues Lüftchen bezeichnet."

12:36 Uhr: Hoeneß nennt drei Hauptgründe für den Abgang

"Ich muss zugeben, dass die Vorkommnisse auf der Jahreshauptversammlung dazubeigetragen haben, dass ich darüber nachgedacht habe, was passieren wird, wenn ich mal nicht mehr da bin."

"Erstens ich wollte meine Position aufgeben in meinem super Zustand. Die Geschäftszahlen waren die besten in der Geschichte. Für mich was das immer eine wichtige Maxime.

Zweitens, wir haben trotz anfänglicher Schwierigkeiten im ersten Halbjahr der Saison 2018/19 das alles gedreht und aus einem Neun-Punkte-Rückstand die Meisterschaft gemacht und den DFB-Pokal geholt. Ich habe das nie verstanden, warum das Double so schlecht bewertet wurde."

Ein ganz wichtiger Punkt war für mich auch, dass ich den FC Bayern immer so übergeben wollte, dass er personell gut aufgestellt ist. Ich musste mich beeilen, dass nichts dazwischen halten. Da ich finde, dass Herbert Hainer für diese Jahre absolut perfekt ist."

12:32 Uhr: Hoeneß über seinen Rückzug

"Das ist eine Entscheidung, die nicht sehr kurzfristig getroffen wurde. Sie ist recht lange gewachsen. Meine Familie und meine Frau haben mich recht lange schon immer wieder beim Frühstück erinnert, dass sie mehr Zeit mit mir verbringen wollen."

12:30 Uhr Los geht es!

Uli Hoeneß wird nicht mehr als Präsident kandidieren. Das ist nun offiziell. Auch den Vorsitz des Aufsichtsrates wird er abgeben. Herbert Hainer wird als Nachfolgekandiat nominiert.

12:28 Uhr: Gleich spricht Hoeneß

Der Präsident des FC Bayern wird gleich vor die Pressevertreter gehen und über seine Zukunft beim FC Bayern sprechen.

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Um 12:30 Uhr wird sich Uli Hoeneß zu seiner Zukunft äußern und erklären, weshalb er sich zurückzieht.

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Hoeneß: Unstimmigkeiten mit Rummenigge

Der ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber äußerte sich im Vorfeld zur Zukunft von Hoeneß beim FC Bayern. Laut Stoiber seien Unstimmigkeiten mit Vorstandchef Karl-Heinz Rummenigge ein Grund für den angekündigten Rückzug von Hoeneß.

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Dem Vernehmen nach wird der ehemalige Adidas-Vorstandsvorsitzende Herbert Hainer die Nachfolge des 67-Jährigen antreten. Bereits in der Vergangenheit sprach sich Hoeneß für Hainer aus.